Kapitel 3

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Hey ihr Lieben, so schnell schon so viele Leser, das freut mich. dann will ich euch mal nicht länger auf die Folter spannen. Viel Spaß mit dem neuen Kapitel.

Votes und Kommis please ^^

Ich schaute mich um ob sie es geschafft hatte mich zu verfolgen und verschwand nach ein paar Sekunden. Ich war gerade zu Hause angekommen da klingelte mein Handy. Ich nahm ab und hörte eine Männerstimme schreien. „Wo steckst du? Seit gestern hast du dich nicht mehr gemeldet." Ich hielt das Telefon ein Stück von meinem Ohr weg. „Sorry war beschäftigt." „Womit? Hast du Mädchen verführt?" „Haha sehr lustig Caleb. Pack dir an deine eigene Nase. Ich bin nicht so ein Dreckskerl wie du der jede Nacht eine andere im Bett hat." „Jetzt übertreibst du Ash. Wie läuft es bei dir?" „Bin auf eins ihrer Nester gestoßen." „Ich hoffe für dich dass du sie alle ausgelöscht hast." „Schön wär's. Ich wurde unterbrochen." „Sag nicht dich hat jemand dabei beobachtet. Du weißt was das bedeutet." Ich schwieg einen Moment. „Ash du weißt was du machen musst!" „Ich kenne die Regeln durchaus. Ich bin auch schon an ihr dran." Ich hörte ein Lächeln am Ende der Leitung. „Das du noch mal sensibel wirst hätte ich dir gar nicht zugetraut. Sieh zu das du dich ihrer heute Nacht noch entledigst." Ich beendete das Gespräch, legte das Handy auf den Wohnzimmertisch und ging duschen. Ich wusste genau was ich machen musste aber irgendwas, von dem ich mir nicht bewusst war, was es genau war hielt mich davon ab.

Seit ich sie gestern das erste Mal gesehen hatte konnte ich ihren Blick einfach nicht aus meinem Kopf kriegen. Ihre mandelfarbenen Augen die mich so angsterfüllt angesehen hatten. Und jetzt sollte ich sie töten? Nachdem ich sie gestern gerettet hatte? Ich schlug mir mit der Hand vor den Kopf. Was war bloß los mit mir? Früher hätte es mir auch nichts ausgemacht jemanden zu töten aber jetzt machte ich so eine große Sache daraus.

Ich zog mich um und lief erneut zur Bar. Schöne Scheiße die ich mir da eingebrock hatte. Ich beobachte sie eine Weile wie sie sich mit ein paar Gästen unterhielt und ging langsam näher zur Theke. Als sie den Blick hob sah sie mich direkt an und rannte auf mich zu. „Wieso bist du abgehauen. Und jetzt komm mir nicht damit das du was zu tun hattest." Ich schwieg und ging zur Theke, sie folgte mir. „Ich will jetzt eine Erklärung was da gestern Abend vorgefallen ist. Was waren das für Dinger?" „Ich sagte bereits, dass du es nicht verstehen würdest." „Dann versuche es mir wenigstens zu erklären sonst kann ich es auch nicht verstehen." Sie stellte einen Tequila vor mich auf die Theke. „Der geht auf's Haus wenn du mir sagst was vorgefallen ist." Ich hob eine Augenbraue und lächelte leicht. „Willst du mich gerade erpressen? Sorry Schätzchen aber das bringt nichts." „Nenn mich nicht so", keifte sie mich an und trank den Tequila selber. „Sein Pech", hörte ich sie sagen nachdem sie das Glas geleert hatte.

Ich stütze den Kopf auf meine Hände und beobachtete sie einige Zeit. Warum war ich in ihrer Gegenwart völlig durcheinander und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen? Ich musste an Calebs Worte denken. Er hatte Recht. Ich konnte sie nicht einfach weiterleben lassen, nicht nachdem was sie gesehen hatte. Aber ich konnte sie auch nicht einfach umbringen, es viel mir schwer, irgendetwas an ihr hielt mich davon ab. „Wann hast du Feierabend?" „Um zwölf wieso fragst du?" „Ich werde es dir sagen. Du lässt je eh nicht locker. Machst du mir noch einen Tequila?" Sie nickte lächelnd.

Während der letzten zwei Stunden fragte sie tausende von Sachen. Wieso mussten Menschen immer so viel reden? Und Gott verdammt nochmal warum waren sie so neugierig?

„Sag mal geht's dir gut?" Ich hob den Kopf und blickte sie an. „Ging mir nie besser. Machst du mir ne Cola?" Sie konnte sich ein grinsen anscheinend nicht verkneifen. „Keine Lust mehr auf Tequila? Oder dröhnt dir etwa schon der Schädel?" Machte sie sich etwa Sorgen um mich obwohl sie mich nicht einmal kannte? „Mir geht es gut. Ich will nur nicht, dass dein Chef dir Ärger macht das du so viel an einen Gast ausgeschenkt hast." Sie lächelte und wendete sich mit dem Rücken zu mir.

Ich sah auf die Uhr die über der Theke hing. Gott sei Dank nur noch zehn Minuten. Langsam hatte ich genug von dieser Bar, von dem Lärm und dem schrillen Neonlicht. Es tat weder meinen Augen noch meinen Ohren gut. Ich trank mein Getränk auf, zahlte und ging zur Tür wo ich auf sie wartete. Nach einigen Minuten kam sie. „Fertig?" Sie nickte. Ich trat hinaus in die Dunkelheit der Nacht und atmete tief die kühle Luft ein. „Du wolltest es mir erklären." Ich merkte, dass sie ein paar Meter hinter mir angehalten hatte. „Nicht hier. Hier sind zu viele Menschen." Sie blickte sich suchend um. Außer ein paar Rauchern die vor der Bar standen waren wir alleine. Vielleicht war es das was sie wollte. Im Schutz der Bar bleiben, jederzeit einen Ort zur Flucht zu haben. Sie hatte Angst vor mir das konnte ich fühlen. „Ich kann es dir nicht erzählen, nicht hier! Komm mit." Ich ging einige Meter voraus und drehte mich um ob sie mir folgte. Nur langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen, verließ das Licht der Bar und folgte mir in die Dunkelheit.

Ich führte sie in eine kleine Gasse. Eine alte, rostüberzogene Laterne war die einzige Lichtquelle. Ihr Puls raste, so viel Angst hatte sie. Sie war mit mir mitgekommen, ohne die Gewissheit, was mit ihr passieren würde. „Warum hier?", flüsterte sie leise wobei mich ihre mandelfarbenden Augen ängstlich ansahen. Ich senkte den Blick, ich konnte ihren Blick nicht ertragen. Ich musste es hinter mich bringen. Schließlich stellte sie jetzt wo sie es gesehen hatte eine Gefahr für meine gesamte Rasse da.

Ich zog meine Waffe, hielt sie an ihre Schläfen und drängte sie an die Wand hinter sich. Ihre Augen sahen mich ängstlich und geschockt an. Sie waren weit aufgerissen, ihr Mund war leicht geöffnet als wollte sie etwas sagen. „Warum? W...Was habe ich getan?" „Du hast sie gesehen. Die Wesen in der Lagerhalle. Du weißt Bescheid." Sie schüttelte leicht mit dem Kopf. „Ich weiß nichts. Ich...Bitte töte mich nicht." Ihre Stimme zitterte. Ich blickte zu meiner Hand die an dem Abzug der Waffe lag. Auch sie war am zittern. Fuck! Was war mit mir los? „Asher", leise kam mein Name über ihre Lippen. „Bitte du musst das nicht tun. Es gibt keinen Grund mich zu töten." Langsam streckte sie die Hand in meine Richtung aus. Ich erschrak leicht und wich einen Schritt zurück. Ihre Augen lagen auf mir, verfolgten jede meiner Bewegungen. „Was hast du gesehen, in der Halle?", meine Stimme war lauter als ich gewollt hatte. „I...Ich weiß es nicht. Und meine Vermutungen sind dumm. Ausgeburten meiner Fantasie." „Sag es! Ich will sie trotzdem hören." Sie wich von mir weg und versuchte möglichst viel Abstand zwischen uns zu bekommen. „Vampire...Das ist das einzige was ich mir vorstellen kann. Bitte. Ich möchte nach Hause."

Ich konnte meinen Blick nicht von ihren Augen lösen. Verdammt! Ich konnte sie doch nicht einfach umbringen. Warum fühlte ich plötzlich Mitleid? Ich war nicht in der Lage so etwas zu spüren.

Ich merkte wie ich langsam meine Beherrschung verlor. Durch irgendein Wunder und durch meine Willenskraft hatte ich es bis jetzt geschafft meine Transformation vor ihr zu verbergen aber jetzt schaffte ich es nicht mehr. Sie erschrak und schrie laut auf. „Du bist einer von ihnen. Du bist ein Monster genau wie sie. Ein Vampir", stellte sie klar fest und wendete ihren Blick von mir. Ich wurde schlagartig still als sie das Wort Monster aussprach. Ich bemühte mich um einen neutralen Gesichtsausdruck was mir nicht schwer fiel. Ich zeigte Ruhe obwohl meine inneren Instinkte schlagartig in Alarmbereitschaft versetzt wurden. Ich ging langsam auf sie zu. „Nein ich bin nicht so wie die Kreaturen in der Lagerhalle. Ich bin nicht der Blutgier verfallen, ich habe noch einen klaren Verstand." Ich würde sie nicht töten. Ich wusste was es hieß wenn ich sie am Leben ließ. „Was hast du jetzt vor?", flüsterte sie leise. „Du wirst mit mir kommen. Jetzt wo du von uns weißt kann ich dich nicht mehr gehen lassen." Ich hielt sie an ihrem Arm fest. Sie wehrte sich gegen meinen Griff, schlug mich und drehte mit einem erstickten Schrei ihren Kopf weg. „Ich werde dir schon nichts antun. Hör auf um dich zu schlagen Katy." „Lieber sterbe ich als mit dir zu kommen." Ich warf sie mir über die Schulter und ging mit ihr aus der Gasse, zu mir nach Hause.


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