Kapitel 24

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°Du bist ein Teil von mir°

°Manjiro P.O.V°

"Meinst du nicht das reicht langsam?", Sanzu sieht sie an und nimmt ihr das Glas aus der Hand während sie auf seinem Schoß rumtanzt, macht sie das mit Absicht?
Sie weiß genau das ich es nicht leiden kann.

"Ach komm sonst hast du doch auch nichts gegen ein bisschen Spaß", sie fängt an seinen Hals zu küssen, ich greife nach meinem Glas und fokussiere die Tänzerinnen unten, "Du bist total drauf", raunt Sanzu, natürlich ist das Absicht.

"Seit wann bist du denn ein heiliger?", sie steht auf, "Wo willst du hin?", Sanzu sieht sie fragend an, "Ich gehe Ran suchen", mit diesen Worten verschwindet sie.

Ist sie wieder die Wanderhure geworden?

"Und da geht sie dahin", murmele ich und trinke das Glas aus, "Was ist eigentlich dein Problem?", überrascht sehe ich Sanzu an, "Wieso hasst du sie so sehr? Weil wir gegangen sind? Oder weil du nicht wahrhaben willst das ich auf sie aufpassen kann?", er lehnt sich zurück.

"Du redest Schwachsinn", ich schüttele den Kopf, "Ach tue ich das?", er lacht leise, "Ich hab dich auf der Beerdigung gesehen, du hast sie angeguckt als wenn sie deine Welt wäre. Als wenn s-", "Es reicht!", ich stehe auf, "Sie bedeutet mir nichts mehr, weder als Familie noch als Frau".

Genervt verlasse auch ich die Lounge, zugegebenermaßen um zu schauen was sie grade macht.

Ich betrete die Büroräume, es dauert nicht lange da sehe ich sie bei Ran, zu meiner Verwunderung bei klarem Verstand und auf dem Boden sitzend neben ihm.

"Ich weiß es nicht", höre ich Ran sagen, "Er hat sich verändert ja, aber du kennst ihn, du kennst ihn länger als ich, du weißt dieser Mann kann nicht lieben! Er wird dir wieder alles versprechen und dann liegt er mit einer Überdosis im Bad!", er legt einen Arm um sie, "Aber weißt du was ich nicht verstehe?", sie sieht auf, "Warum hast du nicht mit Baji gesprochen?", mein Atem stockt.

"Ich kann nicht, Ran, ich kann nicht mit ihm sprechen!", sie erhebt sich, Baji?

"Du musst dich entscheiden, Baji oder Sanzu. Da führt kein Weg dran vorbei, egal wie du dich entscheidest, wir sind deine Familie und das für immer", so eng sind sie alle miteinander?

"Sarana ich stelle dir eine Frage, wenn du mich anlügst", beginnt Ran, "Was ist in der Nacht passiert, in der Nacht in der Baji dich nach Hause gebracht hat, bevor Sanzu die Überdosis hatte", langes Schweigen.

"Ich", beginnt Sarana mit zitternder Stimme, "Ich wollte vom Dach springen, ich konnte das alles nicht mehr. Dann kam Sanzu, er hat mich zurückgezogen und ich hab ihm erzählt was ich für ihn empfinde und dann keine Ahnung. Zuhause dachte ich er hat mich ins Bett gelegt", ihre Stimme wird immer leiser.

Sie wollte sich das Leben nehmen?

"Ich würde Lügen wenn ich sagen würde das ich nicht oft darüber nachdenke ob ich in den Himmel komme und Shinichiro wiedersehe", sie stützt sich am Schreibtisch ab, "Sarana", Ran zieht sie in seine Arme, "Das alles war nie deine Schuld!".

War es das nicht?

Natürlich war es das!

"Meinst du", höre ich sie sagen, "Meinst du sie sitzen schon oben zusammen? Meinst du sie ist schon bei ihm angekommen?", ich sehe sie aus dem Fenster gucken, "Ich möchte auch zu ihnen".

"Was redest du denn da?", Ran läuft zu ihr, "Sag sowas nicht, wir brauchen dich doch hier bei uns", er streicht durch ihre Haare, ich hab schon fast vergessen wie sich ihre nähe anfühlt, ihre Haaren waren dick und weich oder?

Sie roch nach Vanille und Kokos, glaube ich.

"Weißt du, ich wollte nie das Manjiro und ich an so einen Punkt gelangen", ich halte den Atem kurz an, "Ich war mir sicher, innerlich wusste er das ich für den Tod unseres Bruders nicht konnte. Aber er hasst mich, er hasst mich dafür das wir ihn verlassen haben. Er hat mich gebraucht und ich bin aus Angst geflohen. Jede Nacht wenn ich hier stand hatte ich so eine Angst das er es rausfindet", ich höre den Schmerz in ihrer Stimme.

"Manjiro hasst dich nicht, da bin ich sicher", "Doch, ich glaube tief in sich wünscht er sich das nicht Emma in diesem Sarg liegt sondern ich", es ist als ob man das letzte bisschen Blut in meinem Herzen einfriert.

Ich kann nicht anders, ich reiße die Tür auf.

Erschrocken sieht Sarana mich an, "Ich könnte es mir nie verzeihen wenn ich dich verliere", ich gehe auf sie zu, ihre Augen sind voller Tränen.

"Du bist alles was ich noch habe", ich ziehe sie fest in meine Arme, "Du bist die Art nervige Schwester die keiner will, aber ich will dich, in meiner Familie", endlich rieche ich wieder den Duft von Vanille und Kokos, spüre diese weichen Haare an meinen Händen.

"Manjiro", murmelt sie gegen meine Schulter, dann legt sie vorsichtig die Arme um mich, "Ich könnte dich niemals verlieren glaub mir", meine Stimme zittert.

"Ich lasse euch mal allein", Ran verlässt das Büro und schließt die Tür.

"Guck mich an", ich hebe ihr Kinn, "Ich bin hier um auf dich aufzupassen", ihr Blick wird fragend, "Ich habe dich einmal verloren, das passiert mir nicht noch einmal"

 

Fall For You (Bonten FF)Where stories live. Discover now