Kapitel 23

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°Fast wie damals°

"Mikey?", ich verlasse das Büro und gehe auf ihn zu, "Mikey? So hast du mich in all den Jahren vielleicht drei mal genannt", er lacht leise, sein Blick starr auf den Whiskey vor ihm gerichtet.
"Können wir reden?", ich setze mich neben ihn und verscheuche Rindou und Ran damit.

"Worüber? Was haben wir uns zu sagen?", diese kälte in seiner Stimme, "Ich glaube da gibt es einiges was wir uns sagen müssen", vorsichtig lege ich meine Hand auf seine Schulter, "Ich glaube nicht", er schüttelt sie ab.

"Sie war genau so eine Schwester für mich!", es klingt wütender als es sollte, aber es zeigt Wirkung, denn er sieht mich an, mit diesen leeren Augen.

"Und wo warst du um sie zu beschützen? Um mich zu beschützen?", "Das wirfst du mir grade nicht ernsthaft vor oder?", fassungslos lasse ich meine Hände sinken, "Was hätte sie machen sollen?", Sanzu steht vor uns, "Jetzt ist es zu spät, alle die ich geliebt habe sind tot", ich sehe traurig zu Manjiro, "Das ist ihr gegenüber nicht fair und das weißt du!", Sanzu versucht alles aber ohne Erfolg.

"Ein falscher Schritt und du bist raus", Manjiro funkelt mich wütend an dann verlässt er das Wohnzimmer.

"Ich will nichts hören", sage ich als ich sehe das Sanzu was sagen will.

°°°

"Das ist wirklich keine gute Idee", murmele ich als Sanzu mir die Hand hinhält und mir beim aussteigen hilft, "Du hast ein Recht hier zu sein", er schenkt mir ein lächeln, "Nur leider wird das hier niemand so sehen Sanzu", ich gebe acht das meine Haare das mittlerweile verheilte Tattoo bedecken.

"Du wirst es später bereuen wenn du dich nicht verabschiedest", er schließt den Wagen ab und nimmt meine Hand wieder, "Ich bleibe an deiner Seite".

"Das du es wagst hier aufzutauchen!", natürlich begegnen wir direkt Draken und Mitsuya. Überall getuschel, jeder kennt Bonten, jeder fürchtet sie.

"Draken! Sie ist ihre Schwester", Mitsuya versucht ihn zu beruhigen, "Wenn du damals nicht gegangen wärst-", "Das reicht! Du kannst sie dafür nicht verantwortlich machen!", mischt sich nun Sanzu ein, "Was willst du eigentlich hier?", nun wendet Draken sich an Sanzu.

"Sie vor Leuten wie dir schützen!", knurrt er und nimmt meine Hand fester, "Komm", er zieht mich weg von den beiden.

"Ich habe gesagt das ist keine gute Idee", flüstere ich ihm zu als wir die Halle betreten, "Ignorier ihn, er ist verletzt", Sanzu gibt mir einen Kuss auf den Kopf, er lässt meine Hand los.

"Kommst du nicht mit?", ich sehe ihn an, er schüttelt den Kopf, "Das ist dein Abschied, lass dir Zeit, ich warte hier auf dich", lächelnd schiebt er mich nach vorne.

Mein Abschied.

Langsam und mit kleinen Schritten laufe ich den Gang entlang, er kommt mir Kilometer lang vor, auf den Stühlen sitzen Menschen. Familie, Freunde, Bekannte.

Ich fühle mich so Beobachtet, auch hier tuscheln sie, sie kennen mich.

Teilweise aus der Familie, Teilweise aus den Nachrichten.

Ich stehe hier, vor ihr, ihre Augen sind geschlossen.

Sie schläft doch nur oder?

"Süße", flüstere ich, "Als ich sagte das wichtigste ist seine Familie zu beschützen, da meinte ich das doch nicht so!", ich lege ihr eine Rose auf die Brust.
"Shinichiro, hast du sie zu dir geholt um mir eine Lektion zu erteilen?", meine leise Stimme zittert, meine Hände zittern, meine Beine zittern.

"Was machst du hier?", Draken steht neben mir und flüstert damit es keiner außer mir hört, "Nicht vor ihr, bitte", antworte ich ihm, aber wende den Blick nicht von meiner Schwester ab.

"Hast du nicht genug angerichtet?", er gibt nicht auf, "Du kannst mich nicht für alles verantwortlich machen! Wo wart ihr als es passiert ist?", nun sehe ich ihn an.

"Wo warst du? Warum hast du sie nicht davon abgehalten?", meine Augen füllen sich mit Tränen,  "Wo war Baji?", ich halte mir eine Hand vor den Mund damit ich nicht laut Schluchze.

"Ich liebe dich Emma", mit letzter Kraft gebe ich ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Jetzt warte doch!", Draken dreht sich um aber ich renne schon durch die Reihen, an Sanzu vorbei einfach raus.

Es hat angefangen zu Regnen, danke Shinichiro, das war wirklich nicht nötig!

"FUCK!", ich schlage gegen die Backsteinwand und stütze mich an ihr ab, warum Emma? Warum?

"Hey", vorsichtig legt Draken seine Hand auf meine Schulter aber ich schlage sie weg, "Geh einfach weg!", ich lasse mich an der Wand nach unten sinken und ziehe die Beine an meinen Oberkörper.

"Es tut mir leid a-", "Was aber? Denkst du, du bist der einzige der sie geliebt hat? Sie war meine Familie!", ich lege den Kopf auf meine Arme.

°°°

"Was denkst du was du hier machst? Mit mir verhandelt man nicht, mein Wort ist das letzte!", ich richte die geladene Waffe auf den Mann vor mir, "Weißt du", beginnt er, "Ich weiß ja nicht wie die Kunden sonst sind, aber ich lasse mich nicht so einfach abspeisen", ich lache auf, "Entweder bekomme ich jetzt das Geld, oder Deal platzt, so wie deine Schädeldecke wenn ich abdrücke", ich drücke die Waffe auf seine Stirn.

"SCHLUSS JETZT!", mit einem mal werde ich zurück gerissen und finde mich an Rindous Brust wieder, "Verschwinde!", zischt Manjiro dem Mann zu.

"Was denkst du was du da machst?! Uns sagen keine Kunden zu Hause und was machst du?", Rindou dreht mich mit dem Gesicht zu ihm, "Meinen verdammten Job, was willst du eigentlich?!", ich befreie mich aus seinem Griff, "Diese Alleingänge müssen aufhören!", Manjiro funkelt mich böse an, "Was ist euer Problem? Erst beschweren sich alle das ich mich zurückziehe und da-", ich werde unterbrochen weil Rindou mir den Mund zuhält.

"Wir verstehen das es dir wegen Emma schlecht geht, aber versuch doch mal kein Selbstmordkommando zu machen!", ich sehe Rindou fassungslos an, "Wie kannst du es wagen ihren Namen zu nennen!".

"Was ist hier wieder los?", Sanzu betritt unser Büro, "Sanzu!", ich löse mich aus Rindous Griff und falle ihm um den Hals, etwas perplex legt er die Arme um mich, "Hab ich ja fast vergessen, das mit euch beiden", abfällig guckend läuft Manjiro an uns vorbei.

"Was ist denn los?", Sanzu streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht, "Lass uns in den Club gehen ja?".

Fall For You (Bonten FF)Where stories live. Discover now