Kapitel 10

338 24 0
                                    

°Close Your Eyes So You Don't See The End°

°Sarana P.O.V°

Geplagt von Kopfschmerzen öffne ich meine Augen, wann bin ich nachhause gekommen?
Neben meinem Bett steht ein Glas Wasser und eine Aspirin, hab ich das gestern Abend noch hingestellt?
Mein Kopf dröhnt.

Langsam stehe ich auf, ich habe meine Schlafsachen an?
Irgendwer hat mich doch ins Bett gebracht.

Während meine Gedanken schon bei dem Kaffee sind den ich mir machen will merke ich das es ziemlich leise im Haus ist, kein Tippen auf einer Tastatur, keine Stimmen und keine Gläser die klirren.

Bin ich allein?
Ein blick auf die alte Standuhr verrät mir das es drei Uhr Mittags ist, wo sind denn alle?

In der Küche angekommen stelle ich eine Tasse unter die Maschine, kein benutztes Geschirr zu sehen. War überhaupt jemand hier heute?

"Hallo?", rufe ich als ich mit dem Kaffee im Foyer stehe, stille.

Ich öffne die Haustür, alle Autos stehen dort.

"Jungs?", rufe ich als ich wieder nach oben laufe, zuerst öffne ich Rans Tür, sein Zimmer ist leer, bei Rindou dasselbe.

Ich stoße Sanzus Tür auf, ebenfalls niemand da.

Ich gehe wieder runter ins Büro, offene Akten liegen auf dem Boden, der Laptop ist an.

Im Badezimmer sehe ich ein wenig Licht, langsam laufe ich zur Tür und öffne diese, immer noch den Kaffee in der Hand.

"Oh mein Gott", vor schreck lasse ich die Tasse fallen, auf dem Boden bildet sich eine Mischung aus Kaffee und scherben.

"Sanzu?!", er liegt vor der Badewanne, inmitten von irgendwelchen Drogen, sein Blick ist glasig und abwesend.

"Guck mich an!", ich stürze zu ihm und hebe sein Kinn an, er ist kaum ansprechbar, "Hey", ich schlage ihm einige mal auf die Wangen, keine Reaktion.

Ich hebe ein paar der Pillen auf, es sind so viele.

"Kannst du mich hören?!", ich schüttele ihn, seine Augen wandern langsam zu meinen, "Mir tut alles so leid", murmelt er bevor er den Kopf sinken lässt.

°°°

"Wie geht es ihm?!", der Arzt kommt aus Sanzus Zimmer, "Er hat Glück gehabt, hätten sie ihn später gefunden wäre er sicherlich tot gewesen"

"Hey es ist doch alles gut", Ran nimmt mir das Glas aus der Hand, ich hatte gar nicht bemerkt das ich so stark zittere, "Er hätte tot sein können!", ich sehe Ran an, "Aber du hast ihn doch gefunden", er nimmt meine Hand, "Du hast ihm das Leben das gerettet", meine Gedanken kreisen um gestern.

"Ran", beginne ich leise, "Ich glaube ich bin der Grund weshlab er überhaupt da lag", ich halte seine Hand fester, "Wie kommst du auf sowas?", "Ich habe ihm gestern Nacht so viele blöde Dinge an den Kopf geworfen, so viel was ich gefühlt habe und was ich los werden musste"

"Du liebst ihn immer noch oder?"

"Immer noch?"

"Sarana, meinst du wir haben das nicht bemerkt? Wie du ihn ansiehst, wie du seine nähe suchst", erschrocken sehe ich ihn an, "Es ist ein schreckliches Gefühl ihn immer mit anderen sehen zu müssen oder?", ich nicke, "Wenn er das nicht überlebt hätte da-", "Aber er hat es, jetzt geh schon zu ihm"

Langsam gehe ich die Treppe hoch, meine Hand legt sich wie von selbst auf die Klinke.

Ich schließe leise die Tür hinter mir, Sanzu liegt mit geschlossenen Augen auf dem Bett, schweißperlen auf seiner Stirn, blass.

Ich setze mich neben ihn und lehne mich an der Wand an, vorsichtig streiche ich durch seine Haare. 

"Warum machst du denn sowas", flüstere ich, "Du kannst mich doch nicht mit den beiden alleine lassen, du weißt doch was dann hier los wäre", lächele ich.

"Wenn einer dich anfassen würde, dann würde ich persönlich aus der Hölle zurückkommen", Sanzu zieht mich ohne Vorwarnung runter zu ihm und drückt mich eng an sich. 

Seine Finger streichen durch meine Haare, seine Atmung ist gleichmäßig.

"Weißt du, nachdem ich dich ins Bett gebracht habe. Ich hatte so ein schlechtes Gefühl, du lagst so friedlich in meinen Armen, hast geschlafen und ich weiß dich nicht zu schätzen", beginnt Sanzu.

"Hör auf, ich will nicht drüber reden", ich löse mich von ihm, "Lass uns bitte nie wieder davon reden", ich sehe ihn an, "Ich will aber darüber reden", mit einem mal ist er über mir und stützte seine Hände neben meinem Kopf ab.

Dann berühren seine Lippen meine.


Fall For You (Bonten FF)Where stories live. Discover now