Kapitel 1

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°Sarana, jap. Die Träne Des Leidens°

Luxus, der Traum einer jeden Frau.
Jeden Tag ein neues Outfit, teure Marken, teure Autos und Motorräder.
Ein riesiges Haus, so viele Räume das man sich verlaufen könnte.
Das Ansehen eines jeden in der Stadt.
Bekannt, egal wohin man kommt.
Eigene Nachtclubs, Bars und Casinos.

Der Preis?

Hoch.
Gewalt, Mord, Drogen, Prostitution.
All das ist die Tagesordnung, das Geschäft.
Der Grund.

Aber,
ich habe es mir selbst ausgesucht.
Ich bin oben angekommen und ich werde nie mehr zurück gehen.

Die laute Musik dröhnt in meinen Ohren, die bunten Lichter tanzen vor meinen Augen.
Zufrieden lehne ich mich auf dem Sofa zurück und beobachte die tanzenden Menschen unter uns, sie haben spaß, wir bekommen das Geld.

"Habt ihr eigentlich mal was von Ran gehört?", fragt sein Bruder Rindou während er uns die nächste Runde Whiskey einschüttet, "Hab ihn das letzte mal heute morgen beim Frühstück gesehen", entgegnet Sanzu ihm Schulterzuckend.

"Ich hab ihn heute noch gar nicht gesehen, er sollte mich eigentlich abholen kommen. Ich durfte laufen", zische ich und nehme einen Schluck.

"Oh nein unsere Prinzessin musste laufen", lacht Rindou und verdreht die Augen, "Noch ein Wort Rin und ich schwöre dir du bist mein nächstes Opfer", ich sehe ihn ernst an.

"Ich wäre vorsichtig", lacht Sanzu und stellt sich an das Geländer um besser runter sehen zu können.

"Wie siehts eigentlich aus mit unserem Lieblingskunden? Wollte er nicht her kommen und mir mein Geld geben?", ich lehne mich nach vorne, "Er hatte schließlich schon einen Aufschub, der-", ich sehe auf mein Handy, "Genau jetzt endet".

"Ich habe nichts von unten gehört, also ist niemand hier", Rindou lehnt sich zurück, "Wo sind eigentlich meine Mädels?", fragt er dann und sieht sich um, "Ich hätte auch keine Lust dich jeden tag zu bespaßen. Du solltest dir vielleicht mal eine andere Beschäftigung suchen", lache ich kopfschüttelnd.

"Was zum", murmelt Sanzu und beugt sich weiter vor, "Was denn?", ich komme zu ihm und beuge mich auch weit über das Geländer um besser sehen zu können.

"Ach ne, da ist ja der verlorene Bruder", Ran macht unten ziemlich wild mit einer Frau rum, "Wie lange ist er wohl schon da?", Sanzu wendet den Blick von ihm ab, "Wahrscheinlich schon eine ganze Weile".

°°°

Ich schließe die große Haustüre auf und direkt kommt mir Tabakgeruch, Alkohol und Parfüm in die Nase, gefolgt von lauter Musik. Haben die Jungs vorhin nicht genug gefeiert?

Sie sind nicht alleine, einige Frauen springen durch unser Wohnzimmer.
"Ist das euer ernst?", ich sehe sie an, "Könnt ihr das nicht im Nachtclub machen? Sind wir jetzt ein Bordell?", genervt werfe ich meine Handtasche auf den Sessel in der Ecke, "Ein Bordell wären wir wenn ich dafür zahlen würde", Ran unterbricht seine Knutscherei.

"Um Gottes willen", murmele ich und gehe in die Küche, "Die machen mich fertig", seufze ich und schütte mir ein Glas Wein ein.

"Du kannst auch eine haben", "Wie großzügig Sanzu, nein danke".

"Wenn ihr mich sucht, ich gehe Baden", mein Blick fängt Rindous Blick ein, "Alleine", füge ich hinzu und begebe mich mit meinem Wein nach oben in mein Badezimmer.

Ich stelle das Glas auf den Rand meiner geliebten Rosenquartz Badewanne und lasse das Wasser einlaufen.

Mir tun immer noch die Knochen weh, gestern hatten wir eine unschöne Auseinandersetzung mit einigen Kunden die in Gewalt ausgeartet sind.

Zehn Minuten später liege ich im Badeschaum und genieße meinen Wein, als sich das Wasser beginnt leicht rot zu färben stoße ich einen genervten Seufzer aus, meine Wunden sind wieder aufgegangen. 

Hab ich im Wasser was anderes erwartet?

Ein Klopfen, hab ich nicht mal hier meine Ruhe?

"Was ist denn?", frage ich und sehe zur Tür, Sanzu lehnt am Türrahmen, "Können wir kurz reden?", "Sanzu, hätten wir das nicht vorhin machen können? Kann ich nicht einmal in ruhe Baden ohne einen von euch?", das er die Tür schließt heißt wohl nein.

Er setzt sich auf den Rand der Badewanne und hält die angebrochene Flasche Wein hoch, "Ein Friedensangebot", grinst er und füllt mein Glas nach.

"Was gibt es denn so wichtiges?", ich hebe eine Braue, "Was läuft zwischen dir und Koko?".

"Was?", "Du hast die Frage verstanden Sarana, ich habe euch gesehen im Büro".

"Das war rein geschäftlich Sanzu, und außerdem, was geht es dich an was ich mit meinem Leben anfange?", ich trinke einen großen Schluck, am liebsten würde ich mich jetzt ertränken.

"Ich sitze auch Immer bei meinen Kunden auf dem schoß, verarsch wen anders", seine Mimik wird todernst, "Wo ist denn dein Problem? Ihr wollt ihn doch sogar im Team haben", ich stelle das Glas ab, das Wasser ist mittlerweile auch kalt.

"Handtuch", sage ich und deute auf das Schwarze Handtuch am Boden, er hebt es auf und hält es mir hin.

Ich klettere aus der Badewanne, so oft wie er mich schon nackt gesehen hat ist es mir auch egal so hier zu stehen.

"Es geht ums Prinzip", "Welches Prinzip denn? Ihr habt auch ständig eure Frauen bei euch", ich binde mir das Handtuch um und gehe zum Spiegel, "Das ist doch was ganz anderes", ich sehe ihn durch den Spiegel an, "Bist du eifersüchtig auf Koko?", ich muss schon fast lachen.

"Sanzu, nur weil wir ab und zu mal Sex hatten hast du keine Ansprüche auf mich. Das gilt genauso für Ran und Rindou", ich kämme meine schwarzen Haare und schüttele den Kopf.

"Eifersüchtig? Sarana, sei nicht albern", "Wenn das so ist dann ist das Gespräch beendet oder?", ich drehe mich zu ihm.

"Ich kann mit Koko machen was ich will, wann ich will und wo ich will"

Fall For You (Bonten FF)Where stories live. Discover now