Kapitel 1

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At First: Enid wohnt bei Yoko und hat nicht eine so tiefe Freundschaft zu Wednesday.
Dann: Miss Weems lebt noch, weil ich zu faul bin, einen neuen Chara zu erstellen😅
Lets go

Meine Koffer werden in das Zimmer in Ophelia Hall gebracht. Das ist irgendein Flur im dritten Stock.
Aber zunächst steht ein Treffen mit der Direktorin Nevermores an. Sie heißt Miss Weems und soll eine gute Führungsperson sein, zumindest behaupten das meine Eltern nach dem Telefonat mit ihr.
Die Bürotür ist aus massivem Eichenholz mit zahlreichen Musterungen und einem verzierten Griff. Ich klopfe zögernd an und öffne dann die Tür.
Am Schreibtisch, auch aus Eiche, sitzt eine ausgesprochen große Frau mit kurzen, schneeweißen Haaren und einem hellen Plüschmantel. Sie lächelt auf eine unheimliche und gleichzeitig einladende Weise.
Im Büro von ihr bedeutet sie mir, mich zu setzen und ich komme der Aufforderung wortlos nach. ,,Hallo y/n. Ich bin Miss Weems, deine Direktorin. Mir wurde gesagt, du bist eine Gestaltwandlerin. Erzähl mir doch etwas darüber.“ Ich zögere kurz und überlege, wie ich es sagen soll. ,,Nun... Ich kann es trainieren. Versuche ich es oft genug, kommen die Verwandlungen immer besser. Beispielsweise ist mein Lieblingstier schon seit etwa einem Jahr der Wolf und das war für mich Anlass genug, mich in ihn verwandeln zu wollen." ,, Möchtest du es mir zeigen?" fragt Weems mit ruhiger Stimme. Es stimmt, was man über sie hört. Sie ist sehr autoritär. Das kann man an ihrer Aura fühlen. Ich stehe auf und stelle mich mit etwas Abstand zum Schreibtisch hin. ,,Aus irgendeinem Grund ist meine Tiergestalt - jede Tiergestalt bisher - größer als normal. Also, ich werde etwas größer sein als Ihr Tisch.“ Interessiert leuchten ihre Augen, ich konzentriere mich kaum, um mich zu verwandeln.

Alles geschieht in Sekundenschnelle: Ich wachse, falle nach vorn, Haare sprießen aus meinem Körper und nehmen - meiner Vorstellung entsprechend - eine silbergraue Farbe an. Ich lande auf massiven Wolfspfoten und bin beinahe so groß wie Weems, die inzwischen aufgestanden ist. ,,Ich bin beeindruckt.“ Ich verwandele mich zurück. Meine Kleidung zerreißt nicht bei den Verwandlungen, wofür ich sehr dankbar bin, auch wenn ich es nicht verstehe. Ich kann auch die Fellfarben meinen Wünschen entsprechend verändern, aber das sage ich ihr nicht. Sie muss ja nicht alles wissen. ,,Beeindruckend. Also. Vielleicht sollte ich dir noch meine Eindrücke zu deiner Zimmergenossin geben, denn Wednesday...ist, nun ja... Du solltest vorsichtig sein. Sie hat eine stark ausgeprägte sarkastische und sadistische Seite. Ich weiß nicht, wie sie mit dir umgehen wird. Aber leider sind zur Zeit keine weiteren Mädchenzimmer frei.“ ,,Ich schaffe das schon.“ ,,In Ordnung. Dann kannst du jetzt auch gehen. Wenn du etwas brauchst, sag bescheid.“ Wortlos nehme ich mir meinen Rucksack und verlasse das Büro. Als die Tür zu ist, bekomme ich fast eine Gänsehaut. Diese Frau im Büro ist gruselig, ständig lächelt sie und sie hört nicht auf.

Ich gehe weiter und finde irgendwann Ophelia Hall und mein neues Zimmer. Meine Koffer stehen vor der Tür und ich nehme sie mit ins Zimmer. Die Klinke quietscht etwas, als ob sie schon hundert Jahre alt währe.

Das Zimmer sieht fast schon witzig aus. Perfekt in der Hälfte geteilt, die eine schwarz und undekoriert, die andere knallbunt.
Ich schaue mich um, kann aber niemanden entdecken. Ich nehme an, die Seite von Wednesday wird die bunte sein, denn dann kann ich meine Hälfte so dekorieren, wie ich es will: Gar nicht. Ich finde diese Hälfte gut so wie ist. Meine faule Seite denkt sich auch, dass ich dann nicht so viel Staubwischen muss.
Ich lege meinen Rucksack ab und inspiziere die Hälfte genau. Ein Bett, ein Schreibtisch, zwei Regale und ein Kleiderschrank. Moment Mal! In dem Kleiderschrank sind Anziehsachen. Ist das doch nicht meine Hälfte? Verwirrt drehe ich mich um.

Es ist, als starre ich in den Tod. Das Gesicht ist leichenblass, die Augen dunkel und kalt, die Mimik ist emotionslos und die Aura ist abweisend. Ich starre in ein so perfekt gruseliges Gesicht, dass ich am ganzen Körper sofort eine Gänsehaut bekomme. ,,Wer bist du?" fragt das Mädchen. Sie könnte gut in einem Horrorfilm mitspielen. Sie wäre die perfekte Killermaschine. Dann erinnere ich mich daran, dass ich auf eine Frage antworten soll. ,,Ich bin y/n, deine neue Mitbewohnerin. I-ich dachte, dass diese Zimmerhälfte für mich wäre, weil die andere so sehr... dekoriert ist und-" ,,Das hier ist mein Zimmer. Ich habe diese Zimmerhälfte nur nie abgebaut.“
,,Okay. Entschuldigung, ich geh' dann Mal..." Vorsichtig gehe ich an diesem Mädchen vorbei, sie lässt mich nicht aus ihren dunklen Augen. Ich flüchte auf die knallbunte Seite, hier stehen auch meine Koffer.
Peinlich berührt und immernoch mit Gänsehaut mache ich mich an den Abbau der farbenfrohen Dekoration. Bunte Tücher und Lichterketten hängen von der Decke und das runde, spinnennetzförmige Fenster ist auf meiner Seite mit buntem Transparentpapier beklebt. Wer auch immer das war hat gute bastelkünste, das Papier ist sauber ausgeschnitten und ordentlich auf die Flächen aufgeklebt worden. Trotzdem muss das runter.
Ich bin kein Fan von grellen Farben. Zuerst die Tücher und Lichterketten. Schnell sind sie in eine Ecke geschmissen. Überall stehen kleine Basteleien, die ich in einen kleinen Karton packe. Wer auch immer das gebastelt hat, kann seinen Kram zurückbekommen. Natürlich sauber und heile, sonst wäre das sehr respektlos.
Als nächstes mache ich mich an das Transparentpapier. Mit ein paar Utensilien schaffe ich es ganz einfach, das Papier von der Scheibe zu trennen. Während ich arbeite, hämmert es in meinem Kopf. Es ist unregelmäßig, mit Pausen, aber unkontrollierbar. Ich schüttele ihn mehrmals, aber das Geräusch bleibt. Ich schaue mich suchend um und dann fällt mein Blick auf meine seltsame Mitbewohnerin, die mit ihren Fingern auf eine Schreibmaschine tippt. Das Hämmern dröhnt unhaufhörlich, so kann ich nicht arbeiten. Aber ich habe auch keine Lust, sie anzusprechen. Vielleicht kann ich es ja mit Musik ausblenden. Schnell krame ich Kopfhörer und Smartphone hervor und mache meine liebste Playlist an. Während die Musik spielt, ich automatisch ruhiger werde und das Hämmern verschwindet, fummele ich weiter an dem Fenster herum. Es dauert lange, aber schließlich ist es befreit.
Dann beziehe ich das Bett mit einer grauen Wäsche und räume all meine Sachen auf. Endlich bin ich fertig. Jetzt kann ich noch etwas zeichnen und nebenbei Musik hören.
Ich setze mich an den hölzernen Schreibtisch und packe Malblock und Bleistifte aus. Den Rest des Abends zeichne ich irgendetwas. Morgen soll mir Wednesday die Schule zeigen.





Ich bin wieder da nach Wenclair🥳🥳 Wie findet ihr das erste Kapitel?

"I see black" - Wednesday × fem. ReaderWhere stories live. Discover now