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POV. Reader

Ja es stimmt, das hier ist eine Geschichte, es ist meine Geschichte. Wie ich aus dem Leben gerissen wurde um in ein anderes zu springen, was ich nicht führen konnte aufgrund meiner Schwäche.

Wiederum wurde ich aus diesem gerissen um noch einmal ein anderes Leben zu führen, was ich nicht konnte, aufgrund meines vorherigen Lebens.

Wir Menschen sind nun mal nicht für alles geschaffen. Ich war eine Kriegerin aber kein Soldat. Erwin wusste das und hat diese Tatsache wissend ignoriert, was letztendlich ihm und mir zum Verhängnis wurde.

Aber das kann ihm egal sein, denn Amo Ende steht nicht er auf dem Schafott, sondern nur ich.

Die Militärspolizei wurde meinetwegen verehrt, denn sie hatten mich am Ende in die Ecke gedrängt und mich vor aller Augen verhaftet.

Auch in diesem Moment, starb ich erneut. In dieser Geschichte, sterbe ich unzählige Male und lebe unzählige Male.

Um am Ende doch nur zu sterben.

„Huhu?" Seine stimme riss mich aus meinen Gedanken. Es war bloß Christian. Erleichtert legte ich das besteckt beiseite und blickte durch den Saal.

„Entschuldige, du scheinst über etwas nachgedacht zu haben."

Ich überspielte meine Abwesenheit gekonnt. „Nein schon gut, alles in Ordnung."

„Ach echt?"

Skeptisch warf ich ihm einen Blick zu, während er sich setzte. Mein schweigen war fragend genug.

Er drehte sich jedoch nur zur Seite und deutete auf meine Freunde an, die getrennt von mir waren. „Ich dachte ihr versteht euch gut?" flüsterte er und schwang den Löffel hin und her.

Ein kurzer Blick von mir wanderte zum anderen Tisch. Sie redeten beruhigt und lachten. „Wir sind Kameraden, das reicht mir völlig."

Natürlich reichte es nicht, ich konnte es aber weder vor ihm noch vor mir selbst zugeben.

Er schien darüber nachzudenken und ich wollte mir das nicht länger ansehen. Ich vergaß in der kurzen Zeit der Mission die anderen völlig, doch jetzt wo ich im Hauptgefreiter zurück war, konnte ich dem nicht aus dem Weg gehen.

„(D/n)!"

Oh nein..

„(D/n)! (D/n)! (D/n)!"

Müde und genervt verzog ich das Gesicht und blieb sitzen. „Ich höre dich Rainer..."

Sein Arm legte sich um mich, was mir das entkommen nicht vereinfachte. Auch Jean setzte sich neben mich somit war ich wortwörtlich von idioten umzingelt.

Doch Jean schwieg in diesem Moment, seltsam. Ich schenkte dem keine Beachtung und wartete bis Rainer fertig war mit erzählen und dann.

„Hey! Machst du etwa unsere (D/n) dumm an?!"

Oh Gott, ihr seid so peinlich

Jean schlug auf den Tisch und beugte sich zu Christian vor, welcher nur verlegen lächelte und die Hände hob. „Hey, ganz ruhig. Wir haben uns nur unterhalten."

„Ach ja? Ich sehe dich immer öfters bei ihr. Willst du sie etwa nackt sehen-„

Ich schlug Jean mit dem Teller direkt gegen seinen Kopf. Sofort begann er vor Schmerz zu wimmern und setzte sich.

„Du bist peinlich Jean, benimm dich wenigstens einmal während meiner Anwesenheit." Ordnete ich ihm wütend an und stand auf.

„Sowas will ich nicht nochmal von euch hören, ist das klar."

Schmollend entschuldigte er sich während Rainer sich die Hand vor dem Mund hielt und leise kicherte. Christian sah mich nur fraglich an.

Ja, die sind immer so.

Mein Blick wanderte zu den anderen. Sie lachten und redeten als sei nichts gewesen, doch ich spürte ihre Distanz deutlich.

Ich hätte nicht gedacht, dass man mich schon so früh ausgrenzen würde und Amo aller wenigsten, hätte ich es von den drein erwartet.

Nachdem essen ging ich hoch und wartete auf Erwin vor seinem Büro. Er kam etwas später als gedacht, weshalb er mich vor seiner Tür sitzen fand.

„(D/n) was ist los?" Er dachte im ersten Moment es ging um meine Wunde doch ich hatte ein viel belastenderes Anliegen.
Er bah mich herein und ließ mich erzählen.

„Ich möchte das Zimmer wechseln, was muss ich dafür tun?"

Er verdutzte auf diese Frage und schwieg.

„Ich möchte das Zimmer nicht mehr mit Mikasa und Sasha teilen."

„Mit welchem Grund aber?"

Bis hier, hatte ich ihm gar nicht von der plötzlichen Distanz erzählt. Es war auch nicht wirklich relevant genug um Erwin sowas zu erzählen. „Das kann ich selbst nicht genau erklären, seinigen Tagen distanzieren sie sich von mir. Den Grund will ich nicht mal mehr wissen." Verbittert fügte ich den letzten Satz ohne nachzudenken.

„Ich verstehe. Muss ich über irgendetwas Bescheid wissen?" Seine Skepsis stieg, als läge die Schuld bei mir.

„Wenn ich es selbst nur wüsste."

Er ließ es bis hier und lehnte sich in seinen Sessel zurück. Wir beide spürten die gedämpfte Atmosphäre. Wir beide waren einsam.

„Ich gebe das der Personalabteilung weiter und werde sehen, was sich richten lässt, einverstanden?" Doch manchmal tat er sein bestes um meinen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.

Ich stimmte zu und verabschiedete mich. Es war spät doch ich beschloss draußen zu bleiben und nachzudenken.

Ich verbrachte viel Zeit draußen in der Nacht. Es tat gut über den Tag nachzudenken, wenn er überstanden war.

Levi X Reader Where stories live. Discover now