Satan und andere schulische Aktivitäten (Teil 5)

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Wer die Kapitel bis jetzt gelesen hat und sich dachte „So schlimm ist die Geschichte gar nicht", wird jetzt seine Meinung ändern.

Kapitel 5

Irgendwie hat sich die Kapitelnummerierung geändert. Weird.

Jessica

Mein Tag ist ab diesem Zeitpunkt offiziell scheiße. Heute Morgen hab ich mir beim Haarewaschen einen Fingernagel abgebrochen, den Physiktest hab ich gar nicht erst versucht zu verstehen. Außerdem war der Fisch den ich heute zum Mittagessen gegessen habe vergammelt.

Offensichtlich lieben ich und ghost-writer_jp unsere Charaktere alle gleich viel.

Dramatisch seufzend zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche und wähle Dominics Nummer. „Hallo?" ich unterdrückte einen hingerissenen Seufzer als er abnahm.

Girl wth what happened to feminism?

„Hallo Dominic!!!" ich versuchte meine Stimme besonders lieblich klingen zu lassen, was mir meiner Meinung nach auch sehr gut gelang.

Jessica tut mir extrem leid, dass sie so geschrieben wurde.

Vielleicht bilde ich es mir nur ein aber ich meine einen Seufzer von seiner Seite der Leitung her zu hören. Bestimmt weil er so hingerissen von mir ist.

Confidence is key.

Deshalb fragte ich ihn: „Hast du Lust mal mit mir Eis essen zu gehen?"Er seufzte erneut. Natürlich weil er mich so toll findet. „Hör mal. Es tut mir wirklich leid, aber wir haben heut noch Training und das darf ich auf keinen Fall verpassen wir haben bald ein Spiel...tut mir leid." „Oh ihr habt so kurz vor den Ferien noch ein Spiel?" Flirten?Kann ich.

Bin am Heulen, während ich das lese.

„Ja" Der Pipton in meinem Ohr signalisierte mir dass er aufgelegt hatte. Vermutlich damit er sein Training nicht verpasste. (Erzählerstimme aus dem Off: „In Wirklichkeit hatte er sich ins Klo übergeben")

JUNGEE 😭. Ich versuche eigentlich bei den Kommentaren Emojis zu vermeiden, um noch irgendwie die Illusion von Sachlichkeit aufrecht zu erhalten, aber ich kann echt nicht mehr.

AirHockey Training!! Wie cool!! Dann würde ich eben alleine Eis essen gehen.

Ich hoffe Jessica macht sich jetzt einen schönen Nachmittag und lebt glücklich bis an ihr Lebensende.

Anmerkung: Jessica ist im umgeschriebenen Text kurz ein anderer Mensch geworden.

5. Kapitel

Jessica

Ich gähnte und kramte mein Handy aus der Tasche, um Dominic anzurufen. Ich schien schon den ganzen Tag über vom Pech verfolgt zu sein. Erst hatte ich feststellen müssen, dass ich für Physik das falsche Thema gelernt hatte, dann hatte ich das wahrscheinlich einzige schlecht gewordene Lachsbrötchen am ganzen Mittagsbuffet erwischt und eben hatte ich mir die Finger in einer Tür eingeklemmt, was immer noch höllisch weh tat. Jetzt sehnte ich mich danach mit Freunden ein bisschen aufzutanken, bevor ich noch einen Nervenzusammenbruch bekam.

Vielleicht konnten wir ja zu zweit Eis essen gehen. Als Freunde natürlich.

Ich suchte seinen Kontakt in meiner Kontaktliste heraus und drückte auf das kleine grüne Telefon neben seinem Namen.

Es tutete eine Weile in der Leitung, dann nahm er ab.

„Jessica?" er klang nicht gerade begeistert.

„Ähm, ja. Also ich dachte, wenn du gerade Zeit hast, könnten wir vielleicht heute Nachmittag noch zusammen Eis essen gehen..."

„Oh..." Dominic schien sogar noch weniger begeistert zu sein als ich zunächst angenommen hatte. „Weißt du... ich hab heute noch Training..."

„Schon wieder?" ich fühlte mich verarscht. Die letzten Wochen hatte er an den verschiedensten Wochentagen behaupten wegen seinem AirHockey-Training keine Zeit für ein Treffen mit mir zu haben. Ich war zwar selbst nur im Ballett, aber bei uns hatten wir einen festgelegten Wochentag, an dem wir uns trafen. Und immerhin wurden beide AGs von der Schule organisiert.

„Ja, tut mir leid. Wir haben halt demnächst noch ein wichtiges Spiel." Er klang gereizt.

„So knapp vor den Ferien noch?" fragte ich ihn ungläubig. Mehr und mehr bekam ich das Gefühl, dass er einfach nur eine Ausrede suchte.

„Ja, ist blöd, ich weiß. Ich muss jetzt echt auflegen. Tschüss." Bevor ich etwas erwidern konnte, legte er auf.

Ich seufzte und legte mein Handy weg. In letzter Zeit hatte ich das Gefühl, dass Dominic mich um jeden Preis vermied. Lag es an mir? Hatte ich etwas falsch gemacht? Vielleicht war ich ja zu aufdringlich? Aber noch vor kurzem hatte er gerne mit mir Zeit verbracht. Niedergeschlagen ließ ich mich auf mein Bett sinken. Heute war wohl wirklich mein Pechtag. Am besten blieb ich einfach für den Rest des Tages in meinem Bett, verkrochen unter der Bettdecke. Andererseits wollte ich mir den Tag aber auch nicht von einem Jungen verderben lassen, vor allem nicht, wenn dieser scheinbar seit neustem ein Arschloch war.

Kurz darauf schwang ich mir meinen Rucksack über die Schulter und machte mich auf den Weg zur Eisdiele.

Ich werde beim Schreiben von den nächsten Kapiteln versuchen, den Konflikt nochmal aufzugreifen.

Ich hoffe, es hat euch gefallen.

Failfictions von meinem jüngeren IchWhere stories live. Discover now