Ein lehrreiches Bündnis

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Hab irgendwie ewig damit gestruggelt eine neue Geschichte zu finden, die ich überhaupt nochmal genau durchlesen will. Was ich nämlich nach momentanem Stand noch an Geschichten übrig habe, ist alles sehr peinlich.

Die Geschichte für dieses Kapitel hat mir einen halben Herzanfall gegeben, weil einfach jeder einzelne Satz grauslich ist.

1. Kapitel

„Wiebitte?! Nein, ich werde nicht für 1 Jahr

Da fängts schon an. Eins Jahr?? In WÖRTLICHER REDE????

auf der Nachbarburg leben nur weil ich dort etwas lernen kann!"

Wüsste auch nicht, was sie da lernen soll.

Klarissa konnte es nicht fassen, ihre Eltern verlangten doch tatsächlich von ihr ein ganzes Jahr lang ins Nachbarkönigreich zu ziehen.

Da ich seit meiner Geburt an einer unbehandelbaren chronischen Mittelalterobsession leide, gehe ich mal davon aus, dass die Geschichte auch im Mittelalter spielt . Ich würde gern anmerken, dass die gute Klarissa (solange ihre Eltern nicht linksradikale Feministen (für mittelalterliche Verhältnisse) waren) da wohl gar nicht gefragt worden wäre.

„Aber Klarissa, versteh doch! Damit ist der Frieden zwischen den Königreichen gesichert." Ihr Vater versuchte nun schon eine halbe ewigkeit sie zu überreden.

Es kam irgendwie eher so rüber als hätte Klarissa eben erst davon erfahren. Immerhin hat sie ja am Anfang des Kapitels sehr überrumpelt gewirkt.

„Den Frieden kann man sicher auch anders sichern!" Klarissa war außer sich, normalerweise war sie nicht besonders aufbrausend doch das ging eindeutig zu weit! „Ihr könnt mich nicht zwingen,

Naja...

ich werde einfach nicht eiinwilligen."

Im Mittelalter wurden Frauen behandelt wie Tischdeko, ich glaub nicht, dass sie da irgendwas hätte beeinflussen können. Aber vielleicht ist es ja auch ein Fantasy Buch.

Nun schaltete sich auch ihre Mutter ein: „Äh, Klarissa liebes... es ist schon lange vereinbart, deine Kutsche kommt morgen."

War zu erwarten, irgendeinen Plot muss die Geschichte ja haben.

„Was!?" Klarissa konnte es nicht fassen, ihre Eltern hatten alles hinter ihrem Rücken geplant?

Passiert hin und wieder. Ich versteh aber ihr entsetzen, wenn ihre Eltern normalerweise so liberal sind.

„Nun ja, wir hatten nicht damit gerechnet dass du so reagieren würdest, wir dachten dass du dich freuen wirst..."

Das haben Eltern schon oft gedacht, glaube ich.

nun sprach wieder ihr Vater. Klarissa reichte es nun, sie stürzte aus dem Tronsaal und schlug die Tür hinter sich zu,

Die ganze Geschichte ist ein einziger Fiebertraum.

dann rannte sie so schnell wie möglich in ihr Zimmer und schloss die Tür ab.

So viel Plot hatte die Geschichte dann wohl doch wieder nicht.

Ich weiß ja nicht, wer das früher geschaut hat aber Klarissa gibt mir ganz klar Guinevere von "Arthur und die Freunde der Tafelrunde" Vibes. Nur in unausstehlich.

Gemeint ist die Dame in Pink

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Gemeint ist die Dame in Pink.

Anmerkung: um die Geschichte überhaupt abzutippen und sie dann auch noch umzuschreiben, habe ich, glaube ich, mehr Schweinehunde überwinden müssen, als ein normaler Mensch überhaupt besitzt. Weil ich den Anspruch hatte, wenigstens ein bisschen historische Authentizität zu übermitteln, hab ich (mal wieder) mit dem Setting ein bisschen gemogelt.

1. Kapitel

Klarissa saß stumm auf ihrem Bett während Anna, das Kammermädchen, das ihre Mutter ihr auf ihre Reise mitschicken würde, ihr ein Bad herrichtete, die Augen sorgfältig auf den Boden gerichtet, ihre Bewegungen so klein und unauffällig wie möglich.

„Ich kann kaum fassen, dass meine Eltern mich wirklich fortsenden wollen." Sagte sie in den Raum hinein, mehr zu sich selbst als zu Anna. Anna hielt ihre Augen weiterhin auf den Boden gerichtet und erwiderte nichts. „Es fällt mir schwer, nichts Schlechtes über sie zu denken." Klarissa drückte sich so milde aus wie nur irgendwie möglich, innerlich raste sie vor Wut auf ihre Eltern. Aber es gehörte sich nicht für eine Dame ihres Standes, einem solchen Ärger Luft zu machen. Also saß sie weiter ruhig auf ihrem Bett.

„Ihr solltet euren Eltern nicht solche Vorwürfe machen." Anna hielt ihren Blick so starr auf das Stück Stoff, vermutlich ein Kleid von Klarissa, das sie gerade zusammenfaltete, geheftet, als würde ihr Leben davon abhängen. Ihre Hände waren verkrampft, ihre Schultern hochgezogen, so, als befürchte sie, geschlagen oder angeschrien zu werden. Trotzdem fuhr sie mit etwas zittriger Stimme fort. „Für ein junges Mädchen wie euch ist das eine große Chance, ein wenig von der Welt zu hören. Eine Hofdame, und dazu noch von einer derart wohlhabenden und edlen Frau wie Clementina. Ihr werdet euch sicherlich amüsieren, wenn ihr erst einmal dort seid."

Anna klang fast schwärmerisch, wie sie dort in ihren eigenen, einfachen Kleidern über das Kleid von Klarissa gebückt stand und mit ihren, von Arbeit rau gewordenen, Händen über den kostbaren Stoff strich. Zum ersten Mal nahm Klarissa sie als ein eigenes Mädchen mit eigenen Gedanken und Empfindungen war. Anna würde wohl niemals wirklich kostbare Kleider tragen oder sich mit anderen, in teuren Stoffen und kostbaren Steinen gekleideten Frauen über Oberflächlichkeiten unterhalten und dabei eine Stickerei in den Händen halten. Nicht, dass Klarissa dies als besonders aufregend empfand. Nein, im Geheimen verspottete sie diese verzierten Frauen die, so glaubte Klarissa, Gefallen an solchen Tätigkeiten fanden. Doch sie wollte auch nicht mit Anna tauschen, sich ein Leben lang von der Gunst ihrer Herrin und einfachem Essen ernähren und abends davon zu träumen, wie es wäre, wenn ein schöner Edelmann sich in sie verlieben und sie aus ihrem einfachen Leben retten würde.

Nachdenklich musterte sie Anna. Wie konnte es sein, dass sie sich vorher noch nie wirklich Gedanken über die Gefühle von anderen gemacht hatte? Während sie noch darüber nachdachte, ob sie vielleicht ein schlechter Mensch war, trat Anna neben sie. „Das Bad ist jetzt fertig." Teilte sie mit. „Vielen Dank" Klarissa nickte dem Kammermädchen zu und bemühte sich dabei, so empathisch und zuvorkommend zu wirken wie nur irgendwie möglich. Vielleicht war es ja noch nicht zu spät dafür, ein etwas umsichtigerer Mensch zu werden.

Während sie sich in ihr Bad gleiten ließ, ließ sie sich Annas Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Vielleicht hatte ihre Reise ja doch etwas Gutes und sie musste sich nur darauf einlassen. „Anna?" sie drehte sich zu dem Mädchen um, das gerade dabei war die Kammer zu verlassen und ihr ein wenig Privatsphäre zu schenken. „Hast du Clementina schon einmal gesehen?" „Ja, aber nur flüchtig." Anna wirkte wieder so scheu wie vor ihrer Schwärmerei über das höfische Leben. „Erzähl mir über sie."

Ab und zu gehen die umständlichen Formulierungen mit mir durch, zum Beispiel heute. Ich entschuldige mich zutiefst.

Insgesamt bin nicht so ganz zufrieden, aber ich hoffe es war aushaltbar.

Diese Geschichte ist übrigens unter Anderem der Grund, warum ich relativ lange keine neuen Kapitel mehr hochgeladen hab. Ich hab mich die ganze Zeit davor gedrückt sie umzuschreiben, weil ich nichts so richtig mit der Ursprungsgeschichte anfangen konnte. Jetzt hab ich aber die Hoffnung, dass wenn ich mich dazu überwinden konnte diese Geschichte neu zu schreiben, ich mich jetzt auch zu den anderen Geschichten, vor denen ich mich schon die ganze Zeit drücke, zu überwinden.

Failfictions von meinem jüngeren IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt