3. -Karte-

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... und die Tür schließt sich.

Ich stehe noch kurz versteinert da und weiß nichts wirklich mit mir anzufangen. Ich schaue mich um. Gnadenlose Überforderung, das beschreibt meine Situation ganz gut. Bis vor ein paar Tagen war ich noch im Labyrinth gefangen und meine größte Sorge war was zwischen mir und Newt war. Newt! Schießt es mir durch den Kopf. Das letzte mal als ich ihn gesehen hab war unten und danach nicht mehr. Ich muss zu ihm, er macht sich bestimmt Sorgen. Meine Schritte führen mich in die Abstellkammer und mit einem Ruck hebe ich die Kartons hoch (woraufhin mein Rücken ordentlich protestiert) und trage sie in mein Zimmer. Das mache ich mehrmals bis alle Kisten in meinem Zimmer sind. Ich stelle sie ab und erst jetzt bemerke ich den großen Spiegel der an der Wand angebracht ist. Das Zimmer beschreibt mich ganz gut. Trostlos und grau. Ich lasse mich seufzend auf das Bett fallen. Gott ist die Matratze weich. Was sich alles so in einem Tag verändern kann. Gestern hat mir Chuck noch geholfen aus Gally's Fängen und dem Labyrinth zu entkommen und heute... Meine Augen fangen an zu brennen und ein stechen durchzieht meinen Körper. „Isabelle reiß dich zusammen" ermahne ich mich selber. „Sei die starke die du immer bist! Unterdrück den Schmerz!" wiederhole ich die Sätze mehrmals wie ein Mantra.

Letztendlich stehe ich auf und räume den Karton aus. Das erstbeste nehme ich dann auch direkt. Ein schwarzes langarm shirt und dazu eine schwarze Leggings. Mein Blick fällt in den Spiegel. Das schwarze Shirt hat einen breiten geraden Ausschnitt, der gute 10cm unter meinem Schlüsselbein verläuft. Ansonsten liegt es eng, aber nicht zu straff an. Das selbe gilt für die Leggings. Mein Verband drückt ein wenig was mich aber reichlich wenig stört. Neben mir stehen meine Stiefel mit den Akten, die ich jetzt beide wieder anziehe. Die Akten verstaue ich erneut darin, da ich nicht weiß in wie fern mein Zimmer privat ist. Meine Haare fallen offen und schlapp über meine Schulter, was mich dazu bringt sie in einen straffen Zopf nach hinten zubinden.

Mit dem hohen Zopf mache ich mich auf den Weg nach draußen wo mich schon ein bekanntes Gesicht empfängt. „Isabelle! Es geht Ihnen besser wie ich sehe!" „Jackson." antworte ich überrascht und schließe die Tür „Was tun sie hier?" Jackson hält mir eine Karte hin und antwortet „Ich soll Sie zu Ihren Freunden bringen. Das Gebäude ist groß und es gibt viele Gänge wissen Sie. Ach und das ist ihre Zugangskarte. Damit kommen sie in ihr Zimmer, in die Aufzüge und so weiter." Ich nicke nur und laufe los. Jackson holt schnell auf und übernimmt die Führung

Auf der Karte ist ein Bild von mir, mein Name „Isabelle Janson", sowie eine merkwürdige Nummer „A0 - The solider". Ich wende den Blick ab da mein Name Unruhen in mir auslöst. Ich schaue zu Jackson vor. Er hat einen schwarzen Kampfanzug an mit verschiedensten Taschen, Knieschonern, einer Schussweste, Stiefeln und schwarzen Handschuhen. Seine Waffe trägt er auf dem Rücken. Er läuft aufrecht und dabei strahlt er eine gewisse Autorität aus. Kurzzeitig blitzt etwas in meinem Gehirn auf, aber so schnell wie es gekommen ist, ist es auch wieder weg. Da ich mir einen gewissen Eindruck verschaffen will stabilisiere ich ebenfalls meinen Gang und hebe leicht das Kinn. Man soll mich nicht unterschätzen! „Jackson?" frage ich fest und hole auf „Woher kennen sie mich?" Der angesprochene lacht leicht auf „Sie werden sich nicht mehr daran erinnern aber wir haben zusammen unsere Ausbildung bei WCKD begonnen." „Ausbildung? Als was?" „Soldaten natürlich. Sie sind ein regelrechtes Naturtalent gewesen und durch die Zusatzstunden, die Sie durch ihren Vater bekommen haben, wurden sie innerhalb eines Jahres so gut wie kein anderer. Wir sahen Hoffnung in Ihnen. Schnell wurden sie befördert und auch innerhalb kürzester Zeit haben sie die Leitung und eine Einheit bekommen." Ich habe wirklich bei WCKD gearbeitet und mein Dad auch? Was? „und sie waren Teil dieser Einheit wahr?" Frage ich um meine Skepsis zu überspielen. „So ist es" antwortet er „Wir waren 8 Leute und wurden immer besser. Später wurden wir zu dem Sonderkommando, unter Ihrer Führung" Ich nicke aber antworte nichts weiter darauf. Ich hatte eine Einheit? Ein Sonderkommando? „Wofür haben wir gearbeitet?" frage ich skeptisch „unterschiedlich." antwortet er kurz und knapp. Das reicht mir nicht als Antwort. „Wenn wir für WCKD gearbeitet haben, wieso sind sie dann hier?" „Nachdem sie für die Versuche gekidnappt wurden, bin ich abgehauen. Ich wusste durch Sie was WCKD wirklich tut und das ist nicht richtig. Ihr Dad, der ebenfalls abgehauen ist, hat mich gefunden und mit hierher genommen." Ich nicke. „Ihre Taten sind hier sehr bekannt. Sowie die als Soldatin als auch als Versuchsobjekt." Macht es Sinn? Teils. Aber die Geschichte ist löchrig. Wieso hat mein Vater mir da sticht erzählt?

Maze Runner FF/  Das Kind von W.I.C.K.E.D/ A0 -the soldier -Where stories live. Discover now