Kapitel 31

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Aria's Sicht

,,Mama?"

Mein leerer Blick ging zu Mom, welche am Boden lag. Auch Dad. Sie waren blutverschmiert.

Ich war noch klein...ich war wirklich noch ein Kleinkind. Also hatte ich Angst. Diese Angst zeigte ich auch.

Ich setzte mich auf den Boden, in eine Ecke. Meine Beine zog ich an mich. Warme Tränen liefen über meine Wangen.

Im selben Moment kam eine Frau rein. Sie war schon etwas älter, und hatte weiße Haare. Außerdem hatte sie eine lange Zigarette im Mund.

,,Hallo, kleine" grinste sie und setzte sich vor mich. ,,Ich bin jetzt deine neue Mama"

Schmerzen durchzuckten meinen Körper. Ich wollte meine Augen öffnen, aber es ging nicht. Ich schaffte es nicht.

Ich bekam Panik. Mir war richtig übel. Irgendwann schaffte ich es jedoch.

Ich sah ein Krankenzimmer vor mir. Langsam richtete ich mich auf und stützte mich auf meine Ellbogen. Alles tat mir weh.

Mit einem Mal fiel mir wieder alles ein. Das Hochhaus...der Kampf...alles. Das erklärte auch meine Schmerzen.

Mein Körper war in Verbände gewickelt. Ich räusperte mich mehrmals. Dann ging die Tür auf.

,,Ms. Mansouri" lächelte die Ärztin. ,,Schön, dass Sie wach sind"

,,Wie l-lange..."

,,15 Stunden. Sie hatten eine große Operation"

Ich hustete, da ich genau wusste, warum. Ich hatte wahrscheinlich überall Schürfwunden. Ich wollte aufstehen, aber ich konnte nicht.

,,Wo...wo i-ist...Five?" flüsterte ich, als ich mich erinnerte.

,,Wer?" fragte die Ärztin verwirrt. Ich bekam Angst.

,,F-Five...w-wo..."

,,Entschuldigung, aber hier hat sich kein Five blicken lassen"

Ich legte mich langsam zurück. Dann bekam ich Tränen in meine Augen. Ich wollte los weinen, aber selbst das konnte ich nicht mehr.

,,Ist Five denn Ihr Freund?" fragte die Ärztin wieder und wechselte meine Infusion. Ich schluchzte.

,,K-Keine Ahnung...e-er...ich..."

Ich hatte keine Antwort darauf. Ich wusste nicht, was das zwischen Five und mir war. Schließlich hatte er...mich verlassen.

,,Ich gebe Ihnen noch ein Schmerzmittel, Ms. Mansouri"

Ich nickte. Dann gab mir die Ärztin erneut Schmerzmittel. Ich atmete erleichtert auf.

,,Ihre Mutter müsste auch bald kommen" sagte sie noch. Dann ging sie.

Moment...was?

Sofort bekam ich Panik. Ich wollte aufstehen, und setzte mich mit aller Kraft ein. Ich wimmerte vor Schmerzen.

Neben mir stand ein Kalender mit dem aktuellen Datum. Ich wollte es nehmen. Fast hätte ich es, als sich die Tür öffnete und der Kalender weg genommen wurde.

,,Aria, Liebes"

Ich sah hoch. Vor mir stand Mom - die Leiterin. Ich starrte sie an.

,,M-Mom..." flüsterte ich.

,,Du brauchst keinen Kalender, du Miststück" zischte sie und packte mich grob. Ich schrie los.

,,MOM!"

,,Ich kann dir ganz genau sagen, wo wir hier sind" fauchte sie. ,,Wir sind wieder in 2025. Und weißt du was? Five ist auch nicht hier. Und du? Du wirst jetzt deine Rache bekommen und leiden"

...

middle of the night || five hargreevesWhere stories live. Discover now