Kapitel 6

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Five und ich küssten uns leidenschaftlich. Zuerst zuckte ich zusammen, und löste mich langsam wieder. Er sah mir in die Augen.

,,Ich..." murmelte ich geschockt.

,,Was? Sag bloß, das war dein erster Kuss?"

,,Nein" log ich. Eigentlich war es wirklich mein erster Kuss.

Five grinste, und küsste mich gerade nochmal. Diesmal steuerten wir aber Richtung Bett zu. Und dort ließ ich mich drauf fallen.

-

Es war schon mitten in der Nacht. Five schlief neben mir. Ich sah ihn stumm an.

Für ihn war es nur ein One-Night-Stand gewesen...das wusste ich. Mir tat alles weh. Nun schaute ich die Bettdecke an.

Ich muss es jetzt tun

Ich holte mein Messer raus. Langsam richtete ich mich auf, und krabbelte zu Five. Ich setzte mich zu ihm.

Ich war bereit, ihn umzubringen. Aber...irgendwas stoppte mich. Verwirrt sah ich meine Hand an.

Ich zitterte. Ich konnte nicht...ich konnte ihn nicht umbringen. Irgendwas sagte mir, dass ich es nicht tun sollte.

Seufzend stand ich auf und ging in das angrenzende Badezimmer. Dort stellte ich mich vor den Spiegel. Ich sah mich selber an.

Ich war sehr blass. Meine Augenringe waren gut zu sehen. Schnell band ich mir einen Zopf aus meinen Haaren und machte mir Wasser in mein Gesicht.

Ich hatte mein erstes Mal, mit einem Jungen, den ich nichtmal kannte. Und jetzt würde er sich nie wieder bei mir melden. Wir würden uns jetzt nie wieder sehen.

Bei all diesen Gedanken, bekam ich Tränen in meine Augen. Schnell zog ich mir meinen Kampfanzug an. Langsam ging ich aus dem Bad raus.

Ich sah wieder zu Five, welcher aber immer noch schlief. Das war auch gut so. Er lag auf seinem Bauch.

,,Es tut mir leid" murmelte ich. ,,Aber...diese Mission kann ich wirklich nicht zu Ende bringen"

Damit ging ich zu den großen Fenstern. Ich öffnete eins davon. Kalter Wind kam rein, und ich sah runter - in die Tiefe. Das Hotel war in einem Hochhaus.

Da ich einen eingebauten Schutz zum Klettern in meinem Anzug hatte, war das kein Problem für mich. Ich nahm meine Tasche. Nun kletterte ich aus dem Fenster.

Ich hielt mich an der Wand des Hochhauses fest, und kletterte nach ganz oben auf das Dach. Dort setzte ich mich erstmal hin. Betrübt sah ich in die Leere.

Selbst in der Nacht war viel los auf den Straßen von Seattle. Der Mond schien hell. Endlich...endlich konnte ich meinen Tränen freien Lauf lassen.

...

-
ich habe aus respekt, gegenüber von aria, die szene mit five nicht beschrieben, da es ja nicht gewollt war 🤍

middle of the night || five hargreevesWhere stories live. Discover now