Kapitel 14

1K 27 8
                                    

,,Five" gab ich erschöpft von mir. Er stand auf.

,,Du willst mich echt verarschen, oder?"

Ich seufzte. Momentan hatte ich keine Kraft, mit ihm zu diskutieren. Müde nahm ich wieder meine Tasche und räumte mein Schulzeug aus.

,,Bitte...jetzt gerade nicht" wurde ich leiser. ,,Geh bitte wieder"

Gerade als ich meine Tasche wieder nahm, packte Five sanft mein Handgelenk und zog mich zu sich. Ich schreckte auf. Dabei sah ich in seine Augen.

,,Eigentlich bin ich nicht so nett, und schon garnicht dir gegenüber, aber...was ist los?"

,,Warum so nett?" fragte ich belustigend.

,,Ich frage einfach nur" zuckte er mit seinen Schultern. Ich entriss mich seinem Griff.

,,Wolltest du nicht eine Erklärungen haben?" fragte ich nun und ging auf seine Frage nicht ein.

,,Ja, eigentlich schon"

Ich lehnte mich gegen meinen Türrahmen und verschränkte meine Arme.

,,Eigentlich bin ich Auftragskillerin"

,,Das hab ich auch schon mitbekommen" meinte Five.

,,Meine Mom wollte, dass ich dich umbringe. Eigentlich will sie das immer noch. Ich sollte dich verführen, hab ich ja auch irgendwie. Und im Schlaf wollte ich dich umbringen" gab ich trocken von mir.

,,Und warum hast du es dann nicht gemacht?" fragte er und zog seine Augenbraue hoch.

Wie ich diese Frage hasse...

Die Antwort war mir klar, aber ich zitterte. Plötzlich bekam ich Tränen in meine Augen. Ich sah Five an.

,,Weil du...du mein Erstes Mal warst"

Ich hätte niemals gedacht, dass ich sowas mal sagen würde. Es fiel mir richtig schwer. Ich wendete meinen Blick wieder ab und schaute auf den Boden.

Nun liefen mir meine Tränen über meine Wangen. Ich hob meine Hand, und wischte sie mir weg. Five blieb still.

,,Sorry" murmelte ich schnell. ,,Eigentlich will ich nicht heulen"

,,Ist okay. Ich verzeihe dir"

Verwirrt darüber, was Five gerade gesagt hatte, hob ich meinen Blick wieder.

,,Du verzeihst mir?" fragte ich leise.

,,Ja"

Er kam nun zu mir, und nahm meine Hand. Ich blickte ihn an. In seine Augen.

,,Echt jetzt? Du verzeihst mir so einfach?" fragte ich und musste lachen.

,,Ja" lächelte er. ,,Das tu ich"

Er umarmte mich auf einmal. Ich war total verwirrt. Langsam legte ich meine Hände auf seinen Rücken.

,,Five?" fragte ich unsicher.

,,Ach, Aria..."

Plötzlich fühlte ich einen stechenden Schmerz in meiner Magengrube. Geschockt riss ich meine Augen auf. Langsam beugte ich mich, aber ließ Five nicht los.

,,I-Ich...F-Five...-"

Oh nein...

Blut tropfte in Strömen auf den Boden. Five löste sich von mir. Ich fiel auf meine Knie.

Ein Messer steckte in meiner Magengrube. Ich spuckte Blut. Langsam wurde mir Schwarz vor meinen Augen.

,,Du denkst auch, dass ich naiv bin, oder?"

...

middle of the night || five hargreevesWhere stories live. Discover now