12. Dezember (James Sicht)

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"James wach auf!", riss Fred jr. mich aus dem Schlaf.

"Was isch de?", fragte ich verschlafen.

Für mich gab es kaum etwas Schlimmeres, als aufzustehen und Fred, der sich mein bester Freund nannte, sollte das wissen.

"Das Weihnachtsfrühstück findet heute statt!", sagte Fred begeistert.

Ich liebte das Weihnachtsfrühstück ebenfalls, doch es war eigentlich kein Grund mich mitten in der Nacht zu wecken! Seit den Jahren von Mum, Dad, Onkel Ron, Tante Hermine und ein dutzend anderer Verwandten, die zu der Zeit in Hogwarts gewesen waren, gab es einige Änderungen. Es war in Hogwarts zur Tradition geworden einen Tag vor dem 3. Advent ein Frühstück mit Weihnachtsplätzchen und dem Chor zu machen. Es klang sehr einfach und das war es auch, aber das machte es vielleicht auch so schön. Man saß in der Regel neben seinen Geschwistern oder engsten Freunden. Ansonsten saßen wir ja auch immer zusammen (bis auf Albus), deshalb gab es für uns keine Veränderung. Auch wenn es außerhalb des Bettes schrecklich kalt war, schälte ich mich aus meiner Bettdecke und zog mich an.

"Komm schon", sagte Fred, der die ganze Zeit geduldig auf mich gewartet hatte.

"Mach doch nicht so einen Stress!" Ich guckte ihn böse an und wir beide mussten lachen.

In der großen Halle am Gryffindortisch war es viel voller als sonst, weil teilweise auch Geschwister aus anderen Häusern neben ihren Geschwistern sitzen wollten. Liora saß neben ihren besten Freundinnen und winkte mir zu. Ihre Freundinnen fingen sofort an zu tuscheln.

"Hey Bruderherz. Wo ist denn deine Freundin?", fragte Lily, die anscheinend schon eine Weile hinter mir stand.

"Woher weißt du, dass ich zu meiner Freundin schaue?", fragte ich sie abwesend.

"Das ist kein Kunststück, wenn du zu einem Haufen Mädchen schaust und dabei nicht merkst, wenn jemand mit dir spricht."

Ja, das klang einleuchtend. Ich klopfte auf den Platz neben mir, um Lily zu signalisieren, sie solle sich zu mir setzten. Doch aus dem Augenwinkel hatte ich gesehen, wie Liora sich bewegt hatte. Ich hoffte, dass sie das Signal nicht falsch gedeutet hatte aber ich wollte mir nicht durch Grübelei das Frühstück verderben lassen. Also legte ich einen Arm um Lily und begrüßte meinen Bruder der gerade mit verstrubbelten Haaren und zerknitterten Klamotten in der Halle aufgetaucht war.

"Wie siehst du denn aus?", fragte Lily entsetzt.

"Was denn? Ich sehe eben aus wie Dad! Du magst ihn doch und Mum steht drauf."

„Ja, Mum, schon aber die ist 39! Außerdem willst du doch sonst nie so sein wie Dad", warf Lily ein.

"Ja okay, ich bin eben gerade erst aufgestanden", gestand er.

"Dann war ich immerhin nicht der letzte!", neckte James.

Wir lachten und dann tauchte auch schon das Essen auf den Tellern auf, wie auch an Halloween oder beim Willkommensessen. Nach dem wir fertig waren mit dem Frühstück trat der Chor auf. Sie sangen „Carol of the Broomsticks" (Mums Lieblings-Weihnachtsmusikstück), „We wish you a magic Christmas" und „Christmas Wands". Es war schön und wir sangen das, was wir kannten, auch mit. Nach dem Gesang gingen alle zurück in ihre Gemeinschaftsräume und in die Bibliothek. Auf dem Weg zur Bibliothek traf ich Liora.

"Hey Liri warte mal", rief ich doch sie reagierte nicht.

Ich gab jedoch nicht auf und sie fauchte schließlich, "Was willst du denn noch von mir? Du hast doch schon eine neue Freundin! So eine hübsche rothaarige".

„Danke", sagte Lily die in diesem Moment zu uns kam.

"Du bist sicher Liora oder?", fragte sie gelassen.

„Ja, das bin ich und die Ex-Freundin von James bin ich jetzt auch!", sie schluchzte.

„Oh, armer James", sagte Lily und konnte sich ein Kichern kaum verkneifen.

"Er hat ja jetzt dich. Wie konntest du mir das antun. Ich mach Schluss!", schrie Liora.

"Willst du dich jetzt bei deiner Schwester ausheulen, James? Ich bring dich auch zu ihr", schlug Lily vor.

"Mach das doch! Heul mir doch hinterher, ist mir egal!", Liora weinte jetzt richtig doll.

Ich hielt das nicht mehr aus und nahm sie in den Arm. Sie wehrte sich doch ich war stärker.

„Liora, ich bin bereits bei meiner Schwester. Schon die ganze Zeit. Und ja, du bist nicht die einzige Frau, die ich liebe, aber ich denke bei meiner Schwester und meiner Mutter kannst du ein Auge zu drücken, oder?"

"Wie jetzt? Also ist das Lily?", fragte sie mit zitternder Stimme.

„Ja, das bin ich, James' Schwester", stellte Lily sich vor.

"Ich glaube nur, weil ich meine Schwester umarmt habe, hasst du mich jetzt nicht."

"Nein. Natürlich nicht. Auch wenn euer Spaß ziemlich gemein war. Aber ich habe mich auch nicht korrekt verhalten, tut mir leid!"

"Wir wollten auch nicht gemein sein. Ich wollte mich nur an dir rächen, dass du nicht einmal nachgedacht hast!", erklärte ich.

„Also, ich bin immer auf der Seite meines Bruders, damit du es weißt", stellte Lily klar.

Ich lachte: "Ja ,leg dich besser nicht mit Lily an!", warnte ich.

Nun lachte auch Liora. Ich wischte ihr die letzten Tränen aus dem Gesicht und sie küsste mich.

„Na, dann bin ich mal weg," sagte Lily und versuchte die Treppe hochzugehen und sich dabei die Augen zu zuhalten. Ich und Liora lachten und Hand in Hand gingen wir in die Bibliothek, um zu lernen. 

Fröhliches HogwartsWhere stories live. Discover now