6. Dezember (James Sicht)

55 4 0
                                    

Heute war schon Nikolaus und der Gedanke, dass es bei Mum schon bald soweit sein könnte, machte mich ganz verrückt. Heute war schon der 2. Advent und bald war schon Weihnachten würde das Baby vielleicht wie geplant am 1.1. kommen? Naja, wir würden es wohl merken, spätestens wenn Mum in den Wehen liegt. Lily, Albus, Louis, Fred, Dominique und ich hatten sogar schon Wetten abgeschlossen, wann das Baby kommen würde. Louis sagte am 14.12, Albus sagte am 23.12, Fred sagte am 15.12, Lily sagte am 3.1, Roxanne sagte am 26.12, Dominique sagte am 31.12, Rose sagte am 16.12, Hugo hingegen sagte es wäre am 8.12. soweit. Ich riet, dass das Baby am 1.1. kommen würde. Wer am dichtesten liegen würde, sollte von den anderen ein pünktliches oder nachträgliches Weihnachtsgeschenk bekommen. Als ich so darüber nachgedacht hatte, hatte ich gar nicht gemerkt, dass ich in der großen Halle gelandet war. Eigentlich musste ich nämlich wo ganz anders hin. Ich war mit Liora verabredet, meiner Freundin. Von ihr wusste bis jetzt nur Fred, da er mein bester Freund war. Ich wollte es auch noch keinem erzählen schließlich waren wir erst seit einem Monat zusammen. Deshalb mussten wir immer versteckte Plätze finden um uns zu treffen.

„James!", kreischte meine Freundin rannte auf mich zu und schloss mich in ihre Arme.

"Hey! Wie geht's?", fragte ich und küsste sie.

"Jetzt besser", sagte sie betrübt. Wir kannten uns zwar noch nicht lange, trotzdem merkte ich, dass es ihr nicht gut ging.

„Hey, was ist denn los?", fragte ich besorgt.

"Meine Eltern wollen mich über Weihnachten in Hogwarts lassen, weil sie auf Kreuzfahrt fahren", sie schluchzte. "Dabei hatte ich mich so auf Weihnachten gefreut."

"Vielleicht kannst du ja mit zu uns kommen. Natürlich nur, wenn du willst", schlug ich vor, obwohl ich keine Ahnung hatte, was eine Kreuzfahrt war.

"Wirklich? Aber dann wüssten alle, dass wir zusammen sind und deine Eltern werden mit dir das übliche Gespräch führen, du weißt schon..."

"Das nehme ich für dich in Kauf. Und das wäre doch nicht schlimm, wenn jeder weiß, dass ich dich liebe".

"Du bist der beste! Ich liebe dich so sehr dafür!", sagte sie und wir saßen noch eine Weile so da.

Ihren Kopf auf meiner Schulter und Hand in Hand. Doch dann wurde uns kalt und wir gingen wieder rein. Ich beschloss auch, direkt eine Eule an meine Eltern zu schicken und sie zu bitten, dass Liora über Weihnachten bleiben dürfe. In dem Brief stand:

Hallo Mum und hallo Dad,

ich hoffe, dass es dir, Mum, noch gut geht und du noch nicht in den Wehen liegst. Ich wollte euch fragen, ob meine Freundin mit uns Weihnachten feiern kann, da ihre Eltern auf einer Kreuzfahrt (was auch immer das ist) sind.

Bis dann, habe euch lieb, James.

Ich band meiner Eule Jerry den Brief um ein Bein und schickte ihn los.

"An wen hast du geschrieben?", fragte meine Schwester die plötzlich hinter mir aufgetaucht war.

"An Mum und Dad. Ich habe gefragt ob eine Freundin mit uns Weihnachten feiern kann weil ihre Eltern auf Kreuzfahrt sind", gab ich Auskunft.

"Eine Freundin oder deine Freundin?", Lily sah mich erwartungsvoll an.

"Na gut, erwischt, meine Freundin", gestand ich.

„Wirklich?", fragte Albus der jetzt auch hinter Lily aufgetaucht war.

„Ja, wirklich, und wie viele von euch sind noch hier versteckt?", langsam war ich fast genervt.

"Hier ist keiner mehr, aber das freut uns für dich", sagte Lily.

"Übrigens kann ich da auch was ankündigen. Ich habe jetzt auch eine Freundin", überraschte uns Albus.

„Na, dann muss ich mich ja ranhalten", kam es von Lily.

"Bloß nicht!", sagten Albus und ich im Chor.

Lily lachte. "Wenn es nach euch ginge hätte ich nie in meinem ganzen Leben einen Freund!"

"Da hast du recht", stimmte ich ihr zu und Albus nickte.

"Wir sind eben deine großen Brüder und wollen nicht, dass dir jemand weh tut".

"Ja und das ist ja auch süß von euch. Aber auch ziemlich nervig. Ich freue mich schon, wenn das Baby da ist und ich nicht mehr die jüngste in der Familie bin", sagte Lily.

"Du bleibst trotzdem unsere kleine Schwester, oder James?".

"Ja natürlich, und das wird auch dein ganzes Leben so bleiben", sagte ich.

"Na große Klasse", antwortete Lily und streckte uns die Zunge raus.

„Tja, Pech gehabt", grinste Albus.

„Okay, ich muss jetzt zurück in die Bibliothek", sagte sie gespielt genervt.

"Warte! Bitte erzähle keinem, dass ich eine Freundin habe, okay?"

„Ja, okay. Alles, was wir hier drinnen besprochen haben, bleibt unter den Potter-Geschwistern!", schlug meine Schwester vor.

„Gut, ich will nämlich auch nicht, dass jemand weiß, dass ich eine Freundin habe", fügte Albus hinzu.

„Versprochen, ich sage, so schade ich auch finde, nichts", versprach Lily.

Und auch Albus und ich versprachen, dass wir nichts sagen würden. Die Potter-Geschwister würden sich nicht verraten, noch jemals im Stich lassen – auch das Baby nicht, sobald es da war. Das spürte ich ganz genau.

Fröhliches HogwartsWhere stories live. Discover now