9. Dezember (Ginnys Sicht)

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Am Morgen des 9. Dezember weckte Harry mich, indem er mir Frühstück ans Bett brachte.

"Womit habe ich das den verdient?", fragte ich.

„Naja", sagte Harry. "Immerhin trägst du mein Kind aus und du ernährst dich für zwei."

Er klaute sich eine Weintraube.

"Außerdem brauche ich einen Grund um meiner Lieblings-Ehefrau Frühstück zu machen?"

"Ich bin hoffentlich nicht nur deine Lieblings- sondern auch deine einzige Frau!", lachte ich.

Harry lachte auch und gab mir einen Kuss.

"Natürlich!"

Als wir mit frühstücken fertig waren zog ich mich an und dann fuhren wir auch schon los zu Luna und Neville. Wir wollten uns ja schon seit längerer Zeit mal wieder treffen. Wir klingelten und Luna öffnete in ihrem "Außergewöhnlich gewöhnlich"-Pulli. Ich liebte Luna für ihre Kreativität und außergewöhnliche-gewöhnliche Art.

„Hi", begrüßte sie uns nahm uns in den Arm und nahm uns die Jacken ab.

„Hallo", begrüßte uns auch Neville, der, als er zu uns kam, gleich zwei Sachen auf einmal aus dem Regal stieß.

Ich liebte Neville zwar, aber ich war trotzdem froh, dass Harry nicht so schusselig war. Nach dem wir auch Neville begrüßt hatten gingen wir ins Wohnzimmer tranken Tee und aßen von Luna gezauberte Weihnachtsplätzchen.

"Habt ihr in letzter Zeit was von euren Kindern gehört?", fragte Luna uns.

Harry antwortete, „Ja, James und Albus haben jetzt Freundinnen."

"Oh ist Albus nicht erst 13?", fragte Neville.

„Nee, 15, Lily ist 13. Es ist schon erstaunlich das unser kleines hier und James 16 Jahre auseinanderliegen. Ich meine James wird nächstes Jahr schon erwachsen und dann haben wir einen Volljährigen und ein Baby zuhause!"

„Ja, aber ich stelle mir das schön vor. Der eine Vogel fliegt aus dem Nest und der andere ins Nest rein. Was meinst du, Neville, wollen wir auch noch ein Baby?"

"Bloß nicht!", Neville schüttelte den Kopf. "Ich bin sehr froh, dass wir keine Windeln mehr wechseln müssen und die Nächte ohne Babygeschrei verbringen können."

"Aber wir haben dafür so einen kleinen Mini-Potter mit dem wir kuscheln können und dem wir beim Aufwachsen zu schauen können", sagte Harry, womit er echt Recht hatte.

„Ja, das hat was. So kleine Patschehändchen und -füßchen", fügte ich hinzu und kuschelte mich an Harry.

"Also Oliver und Daniel wären komplett ausgerastet, glaube ich. Die beiden sind so froh, dass sich alles nur um sie dreht. Sie stellen genau so viel an wie Fred und George zu unserer Zeit. Ein Baby wäre da wirklich zu anstrengend. Ich will einfach nur das alles so bleibt, wie es ist", trug Luna zur Unterhaltung bei.

"Ich bin jetzt eh schon schwanger, also freuen wir uns jetzt auch auf... Was hast du eben gesagt? Mini-Potter?", fragte ich Harry.

„Jap, Mini-Potter so wie James und Albus. Lily ist eine Mini-Potterine."

Wir lachten und Harry schob sich einen Zimtstern in den Mund. Wir unterhielten uns noch lange über unsere Kinder, über die alten Zeiten, oder darüber wie ich und Harry vor allen Gryffindors zusammengekommen waren. Immer wenn Freds Name dabei fiel, sah Harry zu mir, als würde ich dann gleich in Tränen ausbrechen, aber das tat ich nicht. Ich hatte meinen frieden damit geschlossen das einer meiner Brüder nicht mehr lebte. Es war nun schließlich auch schon 22 Jahre her. Ich vermisste ihn trotzdem jeden Tag aber er schaute sicherlich jeden Tag auf uns herab. Auch Mum hatte sich wieder im Griff, obwohl sie noch lange nach Freds Tod an Depressionen litt. Etwas wogegen man auch in der Zaubererwelt nicht viel machen konnte. Seit 15 Jahren war aber so weit wieder alles okay und einerseits denke ich jeden Tag, die Schlacht ist schon 100 Jahre her, doch andererseits kommt es mir auch so vor, als sei sie erst vor einer Woche gewesen.

„Schatz, alles in Ordnung?", fragte Harry besorgt.

„Ja, ja, ich bin nur müde", antwortete ich und das war nicht gelogen. "Am liebsten würde ich einfach ins Bett gehen."

„Sicher, dass alles gut ist?", fragten auch Luna und Neville.

„Ja, aber ich bin hochschwanger, das ist eben anstrengend!"

"Das verstehe ich. Dann fahren wir jetzt nach Hause", sagte Harry und trug mich zum Auto.

"Das kleine Stück hätte ich jetzt auch gehen können", wies ich Harry zurecht.

"Für Schwangere nur purer Luxus", antwortete Harry.

Ich lachte und winkte Luna und Neville nochmal zu. Harry schien mich danach etwas zu fragen oder mir etwas zu erzählen, aber ich war schon eingeschlafen und hörte ihn nicht mehr. Ich wachte erst wieder auf als wir ich schon zuhause im Bett lagen. Ich war zugedeckt und hatte meinen Schlafanzug an. Außerdem musste ich an diesem Tag sicherlich schon zum 50. mal denken, dass ich einfach den besten Mann der Welt hatte. Und über diesen Gedanken schlief ich wieder friedlich ein. 

Fröhliches HogwartsKde žijí příběhy. Začni objevovat