3. Dezember (Hermines Sicht)

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Schon der 3. Dezember! Leider hatte ich trotzdem noch lange nicht frei, auch wenn ich es liebte zu arbeiten, hätte ich den Tag lieber mit den Kindern, Harry, Ginny und natürlich Ron verbracht. Also stieg ich aus dem Bett, wo Ron vor sich hin schnarchte und zog mich an. Dann zauberte ich mir ein Brot, obwohl ich eigentlich gegen Zaubern beim Essen war. Dann weckte ich Ron auf um ihm noch "Bis später, geh jetzt zur Arbeit die erwarten dich schon", zu sagen. Und natürlich für einen Abschiedskuss.

Mein Tag verlief leider nicht so spannend. Ich redete mit Harry bei der Arbeit, was das einzige war was mich etwas aufheiterte. Und Harry genoss sicher auch mal ohne Ron mit mir über Ginny und das Baby sprechen zu können. Ron war natürlich alles andere als begeistert gewesen, als er das erfuhr. Heute war ich etwas früher fertig mit allem als sonst und beschloss deshalb, als Zaubereiministerin nach Hogwarts zu fliegen und nach dem Rechten zu sehen.

In Hogwarts angekommen wurde ich von Professor McGonagall empfangen. "Freut mich sie zu sehen Hermine", begrüßte sie mich, als ich aus ihrem Kamin rollte. Wenigstens sehr viel eleganter als Ron oder Harry sonst immer landeten.

"Mich ebenfalls Minerva. Wie geht es Rose und Hugo?"

"Sie sind sicherlich nur als Zaubereiministerin hier und nicht als Mutter", sagte McGonagall und zog die Augenbrauen hoch.

"Sie haben mich erwischt! Könnte ich bitte trotzdem mit meinen Kindern sprechen? Danach könnten wir noch über die Planung von dem Weihnachtsball sprechen"

„Ja, natürlich können sie mit ihrem Kindern sprechen, wo sie schon mal hier sind. Sie sind sicherlich in der Bibliothek oder im Gemeinschaftsraum und der Weihnachtsball ist bereits verkündet, aber wir müssten da noch eine Sache besprechen..."

"Okay perfekt machen wir so", sagte ich und machte mich auf den Weg zum Gryffindor Gemeinschaftsraum.

„Mum?", fragten Rose und Hugo gleichzeitig.

"Ja hier bin ich",sagte ich und umarmte meine Kinder.

"Was machst du hier? Solltest du nicht bei der Arbeit sein?", fragte Hugo.

"Ich bin doch bei der Arbeit", antwortete ich.

"Ach wirklich?", fragte Rose.

"Ja ich habe ein paar Sachen mit Professor McGonagall zu besprechen. Und wollte euch natürlich auch mal wieder sehen"

"Schöne Überraschung! Wie geht es Dad?", freute sich Rose.

"Dad geht's gut. Er hat gestern irgendein neues Quatschzeug verkauft. Singende Schachteln oder so"

"Klingt doch gut! Ich glaube wir sollten mal die anderen holen. Die freuen sich sicher auch, dich zu sehen", schlug Rose vor.

"Da hast du sicherlich recht", stimmte ihr Bruder ihr zu.

Und dann ging Rose die anderen Mädchen und Hugo die Jungs holen. Kurz darauf fielen mir meine Nichten Dominique, Roxanne und Lily um den Hals und meine Neffen Louis, James und Fred grüßten mich ebenfalls, wenn auch nicht so überschwänglich.

"Wo ist Albus?", fragte ich.

"Im Slytherin Gemeinschaftsraum denke ich mal", antwortete James. Und dann gingen wir alle in Richtung Slytherin Haus. Mittlerweile hatte es sich aber natürlich rumgesprochen, dass die Zaubereiministerin in der Schule war und auch Albus schien davon gehört zu haben denn er kam uns auf halben Weg entgegen.

"Tante Hermine!", rief er und umarmte mich.

"Was ist los? Kommt das Baby?"

„Nein, Albus, beruhige dich. Alles okay, ich bin als Zaubereiministerin hier"

"Also ist alles okay?"

„Ja, alles ist gut". Ich unterhielt mich noch eine Weile mit den Kindern und dann ging ich zu McGonagall.

„Also, Minerva was ist die Sache, die Sie noch besprechen wollten?"

„Also, soll eigentlich jeder mit Verabredung kommen? Ich habe ja keine Ahnung von sowas, aber sie sind verheiratet"

"Ich denke ja", sagte ich. "Ich erinnere mich noch gut an unseren Ball damals. Ron war damals total eifersüchtig, aber der Abend war vor Rons Ausraster sehr schön"

"Dann machen wir das so. Vielen Dank für ihre Hilfe, Hermine"

"Immer gerne, Minerva", sagte ich noch, schüttelte Professor McGonagall die Hand und flog dann zurück nach Hause, wo Ron schon auf mich wartete, weil wir heute noch mit Harry und Ginny verabredet waren.

"Wo warst du denn so lange", fragte Ron und gab mir einen Kuss.

"Ich war noch in Hogwarts, um nach dem Rechten sehen", erklärte ich ihm. Und nachdem ich ihm erklärt hatte, wie es den Kindern so geht, apparierten wir zu Harry und Ginny. Eigentlich hatte ich mich auf einen schönen Abend mit unseren besten Freunden gefreut, aber ich hatte die Rechnung ohne Ron gemacht, der Harry immer noch behandelte, als würde er gar nicht existieren. Er war immer noch sauer, weil Ginny schwanger war. Das Ginny erwachsen war und selbst entscheiden konnte, was sie wollte und dass es nicht nur Harrys Schuld war, wollte Ron nicht hören. Als ich es nicht mehr aushielt, sagte ich, ich wäre so müde, dass ich jetzt nach Hause müsse. Auch die anderen schienen froh zu sein. Also apparierten Ron und ich zurück nach Hause. Dort hatten wir noch einen heftigen Streit.

"Warum kannst du Harry nicht einfach in Ruhe lassen?", fragte ich schreiend.

"Meine kleine Schwester ist schwanger von ihm, ohne es gewollt zu haben", schrie Ron zurück.

"Aber das ist nicht Harrys schuld. Ginny hat den Trank vergessen!"

"Gibst du jetzt auch noch meiner Schwester die Schuld?", schrie Ron.

"Nein aber du sollst endlich damit aufhören! Harry unterstützt Ginny in allem und und du...".

"Was ist? Bist du etwa auch schwanger?". Ich konnte Ron nicht in die Augen sehen. "Ist das jetzt dein Ernst?",schrie er.

"Ja" piepste ich.

"Welche Woche?"

„Zehnte"

"Wie lange weißt du das schon?"

"Nicht lange"

„Hermine!"

"Drei Wochen!"

"Ich fasse es nicht! Wie konnte das passieren?"

"Ich weiß es nicht, Ron, aber verlass mich nicht! Bitte!", flehte ich ihn an.

"Ich muss das echt verdauen"

„Ja, is gut, ich übernachte bei Ginny", sagte ich und apparierte auch sofort zu ihr, erzählte Harry und Ginny unter Tränen was passiert war und machte mich fertig, während Ginny mir mein Bett machte. Ich bedankte mich noch bei den beiden und ging dann auch ins Bett. Ich konnte aber lange nicht schlafen. Ich weinte noch eine Weile, denn ich hatte Angst, dass Ron mich jetzt verlassen würde. Und ich hatte Panik vor der Reaktion meiner Kinder und meiner Eltern und vor der Reaktion der Weasleys. Bei Harry und Ginny allerdings hatten sich Molly und die anderen sehr gefreut. Ich dachte noch eine Weile darüber nach, aber ich war so erschöpft das ich auch bald einschlief.      

Fröhliches HogwartsWhere stories live. Discover now