XLV

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*Xelenia*

"Xenia." Ich schreckte auf und sah Madame Jocasta an, welche vor dem Tisch in den Archiven stand und mich musterte. 
"Du solltest lieber in deinem Bett und nicht am Tisch schlafen." Gähnend streckte ich mich und rieb mir die Augen, bevor ich der Bibliothekarin antwortete. 
"Ich brauch' aber Antworten. Außerdem hab ich die letzten drei Tage nichts gemacht, als zu schlafen." Vor drei Tagen hatten wir den Progate-Tempel zerstört und bis heute Morgen, hatte mich Tip nicht von der Krankenstation gelassen. 
"Wenn du mir verraten würdest, wonach du suchst, könnte ich dir sagen, wo du es findest." Seufzend lehnte ich mich zurück und sah auf die Tischplatte vor mir. 
"Ich weiß ja selbst nicht, wonach ich suche." Madame Jocasta setzte sich mir gegenüber an den Tisch und sah mich leicht lächelnd an. 
"Es wird aber einen Grund geben, weshalb du danach suchst. Was immer es sein mag."-"Grievous hat mir bei unserer letzten Begegnung eine Nachricht von Dooku gegeben. Ich soll in meiner Vergangenheit suchen, um zu wissen, weshalb er andauernd versucht an mich ran zukommen." Die Bibliothekarin nickte und tippte auf dem Bildschirm, welcher in der Tischplatte eingelassen war. 
"Dann sollten wir mit deinen Eltern anfangen. Kannst du dich an sie erinnern?" Ich schüttelte den Kopf und lehnte mich über den Bildschirm.
"Meister Koth hat mich in den Tempel gebracht, bevor ich ein Jahr alt war. Hätte er es mir nicht gesagt, wüsste ich nicht einmal, dass ich auf Chandrila geboren wurde." Madame Jocasta murmelte den Namen des Planeten und auf dem Bildschirm tauchte eine Liste mit Namen auf. 
"Kane ist kein sehr verbreiteter Name auf Chandrila. Es gibt vier Familien mit diesem Namen." Ein seltsames Gefühl machte sich in mir breit. Ich hatte nie das Bedürfnis gehabt, herauszufinden, wer meine Eltern waren. Als Jedi war mir der Kontakt zu ihnen so oder so untersagt gewesen. 
"Mhm... Oh. Oh, nein." Ich las schnell den Text, welchen die Bibliothekarin gerade gelesen hatte. Stumm ließ ich mich im Stuhl zurückfallen. Die Frau mir gegenüber schwieg ebenfalls, während sie auf eine Reaktion meinerseits wartete. 
"Sie war ein Jedi." murmelte ich leise und ließ meinen Kopf in den Nacken fallen. Nur langsam verstand ich die Bedeutung hinter dieser Information. Mein Blick schnellte wieder zu Madame Jocasta. 
"Sie war ein Jedi. Sie hat den Kodex gebrochen."-"Den Kodex nie gebrochen, sie hat." Meister Yoda trat rechts von mir an den Tisch. 
"Ihr wusstet davon?" Er nickte und deutete mir an, ihm zu folgen. 

Der Altmeister ignorierte jede meiner Fragen, bis wir im Innenhof des Tempels ankamen. Auf einem großen Stein in der Nähe des Teiches setzte sich Yoda. 
"Deine Mutter, eine Jedi war. Doch den Kodex nie gebrochen, sie hat." Unruhig lief ich vor dem Stein auf und ab und sah auf die Wiese unter meinen Füßen. 
"Eine Graue Jedi, sie war." Ich sah zu Yoda auf. Von grauen Jedi hatte ich noch nie gehört. 
"Was sind Graue Jedi?"-"Graue Jedi, weder dem Kodex des Ordens, noch der Sith, vollkommen zustimmt. Einen eigenen Orden, sie nicht haben. Früher, Graue Jedi verbannt worden sind. Deine Mutter, eine der ersten war, welche im Orden bleiben durften. Dem Kodex sie dennoch nicht mehr folgte. Auf einer Mission, deinen Vater sie kennenlernte. Dazu entschieden sie sich hat, den Orden endgültig zu verlassen." Ich hatte wieder begonnen, auf und ab zu gehen, während ich mein Lichtschwert in meinen Händen drehte. 
"Aber wenn der Kodex nicht mehr auf sie zugetroffen hat, hätte sie doch hierbleiben können."-"Schwanger mit dir, sie war, als sie ging. Gehofft, sie hat, du normal aufwachsen könntest." Ich schnaubte leise und stoppte vor dem Stein und sah zu Yoda. 
"Warum hat sie mich dann nicht selbst trainiert? Ich hätte nicht im Tempel aufwachsen müssen." Der Altmeister seufzte leise, bevor er mir antwortete. 
"Angegriffen, deine Eltern wurden. Ein Notsignal, deine Mutter gesendet hat. Meister Koth am nächsten war. Deine Eltern bereits tot waren, als er ankam." 

Forbidden FeelingsWhere stories live. Discover now