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Die Klone blieben noch eine Weile bei mir, bis Obi-Wan wieder kam und sie höflich aber konsequent aus dem Zimmer warf. Mittlerweile hatte ich erfahren, dass wir auf einer Lazarettstation waren und Rex lediglich noch hier war, weil Anakin am anderen Ende der Galaxis herumwuselte.
"Wie geht es dir?" fragte mein Meister und sah mich musternd an. Den Klonen vorzuspielen, dass ich keine Schmerzen hatte, war wesentlich einfacher, als meinen Meister anzulügen. Somit beschränkte sich meine Antwort auf ein Seufzen, doch schien Obi-Wan nicht mehr zu brauchen. Mit einem besorgten Blick setzte er sich auf den Stuhl, der zuvor von Cody beansprucht wurde.
"Wie lange muss ich noch hier bleiben?" fragte ich in die Stille. Das aufdringliche Weiß des Raumes ging mir langsam aber sicher auf die Nerven.
"Ich wollte dich gerade abholen. Du musst jedoch auf dem Kreuzer noch eine Nacht auf der Krankenstation bleiben." Ich nickte und bemerkte den Stapel Kleidung in Obi-Wans Hand. Er legte diesen auf das Bett und stand auf.

"Ich warte draußen auf dich." Bevor sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, stand ich bereits auf. Als die Tür sich geschlossen hatte, schlüpfte ich aus dem weißen Overall und zog meine gewohnte Kleidung wieder an. Eine schwarze Lederhose und ein weißes Wickelshirt, welches meinen Bauch frei ließ. Ebenfalls hatte mein Meister meine Stiefel mitgebracht, welche ich fest zu schnürte, bevor ich mein Lichtschwert vom Nachttisch nahm und den Raum verließ. Ein dumpfes Pochen zog sich durch meinen gesamten Körper und meine Schritte waren so wackelig, dass mein Meister vorsichtshalber meinen Arm umfasste. Stumm legten wir die Hälfte der Strecke bis zum Shuttle zurück, bevor Meister Fisto sich uns anschloss. Er schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln und gesellte sich auf meine andere Seite.

"Wie lang war ich eigentlich weg?" fragte ich in die Stille. Keiner der Klone hatte ein Wort darüber verloren und somit hatte ich keine Ahnung, wie viele Tage seit der Explosion vergangen waren.
"Du warst zwei Tage im Bacta-Tank. Wir haben dich heute Morgen rausgeholt." erklärte mir der Nautolaner ruhig und ich sah auf den weißen Boden unter meinen Füßen. Das bedeutete, dass Grievous wahrscheinlich kurz davor war Kamino anzugreifen. Als hätte mein Meister meine Gedanken gelesen, sprach er ruhig auf mich ein.
"Mach dir keine Sorgen. Wir haben eine Flotte um Kamino postiert, die uns sofort Bescheid gibt, sollte Grievous dort auftauchen."

Im Hangar hatte sich Meister Fisto von uns verabschiedet und war in seinen Jäger gestiegen. Mein Meister hingegen führte mich auf ein Kanonenboot, welches bis auf den Piloten leer war. Der kurze Flug zur Negotiator verlief schweigend. Doch kaum hatten sich die Türen des Schiffes im Hangar wieder geöffnet, stand Echo davor.
"General, General Yoda erwartet ihren Bericht." Ich spürte den leichten Unmut meines Meisters, doch nickte er lediglich.
"Bring Xelenia bitte zur Krankenstation." Mit ernster Miene nickte Echo und Obi-Wan verließ den Hangar. Augenblicklich war der Klon an meiner Seite und hielt meinen Arm.

"Was für ein Bericht?" fragte ich leise und nickte den Klonen zu, welche uns entgegenkamen.
"Der Bericht über den Rishi-Außenposten." Verwirrt blieb ich stehen und sah Echo an.
"Das war vor fast 3 Tagen. Wieso will er erst jetzt einen Bericht?" Schmunzelnd schob der Klon mich am Arm weiter durch die Gänge des Kreuzers.
"Der General erwartete den Bericht schon vor 2 Tagen, nur war dein Meister noch öfter bei dir, als wir und Cody."-"Ich dachte Cody war mit euch da." Belustigt schnaubte Echo.
"Der Commander war nur bei dir, wenn niemand dabei war. Nicht mal Captain Rex hat er mitgenommen."
Ich wusste nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund wurde mir warm, bei dem Gedanken, dass Cody mit mir allein war.

Auf der Krankenstation wurden wir bereits von Tip erwartet. Der Medic schob mich sofort in die Richtung eines Zimmers und auf das Bett.
"Wie kann es sein, dass du schon wieder hier bist." beschwerte sich Tip, während er mir Elektroden auf den Arm klebte. Grinsend zuckte ich mit den Schultern und sah dann zu Echo.
"Hast du nichts zu tun?" Sofort schüttelte der Klon seinen Kopf. Das hätte er lieber sein lassen sollen. Das merkte er anscheinend auch sofort an meinem Gesichtsausdruck.
"Dann macht es dir bestimmt nichts aus, R6 zu putzen und neu zu kalibrieren." Leise seufzend machte Echo sich auf den Weg in Richtung Hangar.

Forbidden FeelingsWhere stories live. Discover now