XLIV

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Nach gefühlt endlosem Geirren durch die Gänge und zwei weiteren verlorenen Männern, kam die Gruppe endlich vor einem riesigen Hohlraum zum Stehen. Die Pause nutzend, band Xelenia sich ihre blonden Strähnen zusammen und strich sich Schweiß von der Stirn. Auf ihrem Weg war es immer heißer geworden und die Luft hatte immer mehr zu stinken begonnen. 

Vor ihnen befand sich am anderen Ende der Höhle eine riesige Kreatur, genauso hässlich wie der Steinkopf am Eingang. 
"Das ist dann wohl die Königin." murmelte Xelenia und ihre Augen weiteten sich, als sie Meisterin Unduli erkannte. 
"Da." flüsterte sie den beiden Meistern zu und deutete auf die Jedi, welche von Energiefesseln in der Luft gehalten wurde. 
"Ich hab ein ganz mieses Gefühl bei der Sache." sagte Anakin und die Blondine nickte zustimmend. 
Mithilfe der Anzeigen auf dem HUD seines Helmes, konnte Cody auch Poggle sehen. 
Xelenia ignorierte die Diskussion der beiden Jedi neben ihr und trat mehr in den Eingang. Eine Hand auf ihrer Schulter hielt sie davon ab, weiterzugehen. 
"Wenn ihr fertig wärt, hätte ich einen Plan." unterbrach die Blondine Obi-Wans Vortrag und erntete die Aufmerksamkeit beider Jedi. 

Gemeinsam mit den anderen beiden Jedis, lief Xelenia durch die untoten Geonisianer. Angespannt sah sie sich um, bis ihr Blick auf Cody fiel, welcher ihr leicht zunickte. Die Klone hatten sich auf ihren Befehl hin an der Wand der Höhle verteilt. 
Ein widerliches Kreischen ließ Xelenia ihr Gesicht leicht verziehen und sie sah zurück zur Königin.
"Wie konntet ihr beide wissen, dass sie uns nicht angreifen?" fragte Anakin leise. 
"Sie wollte einen Jedi, jetzt hat sie vier." erwiderte Xelenia murmelnd. Das Kreischen der Königin hatte ihre Kopfschmerzen wieder in den Vordergrund treten lassen. 
"Es wird wahrscheinlich trotzdem schiefgehen." schob die Blondine hinterher.
"Warum sollte es, Lia?" Anakin sah zu der Padawan, welche seinen Blick erwiderte. 
"Weil es das immer tut."-"Da muss ich dir wohl recht geben." Obi-Wan brachte beide mit einer Handbewegung zum Schweigen. 
"Ich befahl euch doch, mir nicht zu folgen, Meister Kenobi."-"Ja, aber Anakin hat mir die Lektion erteilt, Befehle nicht zu befolgen." Bei der fast schon beleidigten Antwort des Beschuldigten, konnte Xelenia sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Dennoch schenkte sie den Meistern nicht sonderlich viel Beachtung. Stattdessen beobachtete sie die Kreaturen um sie herum. Sie standen still auf ihren Plätzen und warteten offensichtlich auf einen Befehl ihrer Königin. 
"Ihr. Ihr seid die Kreaturen, die Geonosis angegriffen haben. Warum tretet ihr hier vor meinen Thron?" Obi-Wan trat einen Schritt nach vorn, um die Aufmerksamkeit der Königin auf sich zu lenken. 
"Eure Majestät, es ist ein Vergnügen, euch endlich kennenzulernen. Ich bin Obi-Wan Kenobi und das sind Anakin Skywalker und Xelenia Kane. Es ist unsere traurige Pflicht, euch mitzuteilen, dass eure Regentschaft beendet ist." Xelenia wartete, bis Meisterin Undulis Blick wieder auf sie fiel und nickte dann unauffällig zur Seite. Die Jedi folgte ihrem Zeichen und nickte ihr leicht zu, als sie die Klone entdeckt hatte. 
"Ihr habt mir nichts zu sagen, Jedi. Mein Imperium ist für die Ewigkeit." Anakin beugte sich hinter Obi-Wan leicht zu Xelenia, während der Jedi wieder mit der Königin sprach. 
"Weiß sie, dass sie irre klingt?"-"Denk nicht. Sollte man ihr vielleicht mal sagen." Ein Schmunzeln lag auf den Lippen der beiden Jedi, als sie sich wieder der Unterhaltung zuwendeten. 
"... und unterwerft euch dem Gesetz der Republik." Als Antwort kreischte die Kreatur erneut laut und Xelenia kniff ihre Augen zusammen und legte eine Hand an ihre Schläfe. 
"Lia?" Anakin hatte seine eigene Hand auf die Schulter der Blondine gelegt und musterte sie besorgt, während er sie im selben Atemzug weiter vom Thron wegzog. 
"Alles gut." Xelenia blickte auf und zog wie Anakin ihr lilanes Lichtschwert. 
"Nein, wartet. Geduld." Zögerlich deaktivierten sie die Waffen wieder, hingen sie aber nicht zurück an ihren Gürtel. 
Zwei der Untoten nahmen ihnen die Zylinder ab, doch glücklicherweise hatte Xelenia ihre zweite Waffe in ihrem Stiefel versteckt. 
"Eure Majestät, uns zu töten, würde das Urteil der Republik nur noch härter ausfallen lassen.
"Nein, Jedi. Nein. Ich werde euch nicht töten. Ich werde euch verschlingen. Ich kontrolliere euch. Ich hatte nur einen Jedi vorher. Der Junge Poggle brachte ihn mir. Aber nun habe ich vier Jedi." 

"Cody!" Der Wurm fiel dem Geonosianer aus der Hand als die Klone ihre Lampen anschalteten und der Raum in Chaos versank. Das Kreischen der Kreaturen ließ blenden weißen Schmerz in Xelenia's Kopf ausbrechen. Dennoch zog die Jedi ihre Waffe mit Hilfe der Macht zu sich und sprang über die Untoten zu Meisterin Unduli. Mit zwei gezielten Hieben ihres Lichtschwerts, lösten sich die Energiefesseln und die Meisterin landete auf ihren Füßen. 
"Hier!" rief Anakin und warf ihr ihre Waffe zu. 
"Raus hier!" Auf Xelenia's Befehl hin rannten die Klone zum Ausgang und postierten sich um ihn herum. Anakin legte Poggle Handschellen an und zog ihn hinter sich her. 
"Schießt auf die Balken." befahl Cody sobald die Jedi aus der Höhle waren. Xelenia war die letzte, die aus dem Eingang stolperte.  
"Nia." Cody griff nach ihrem Arm und zog sie mit sich, den anderen hinterher. Einige Ecken später blieb Meisterin Unduli unter einem Strahl Sonnenlicht stehen. 
"Das ist unser Weg nach draußen." Xelenia war an einer der Wände stehen geblieben und hielt ihren Kopf in den Händen. 
"Xeni. Wir müssen weiter." Obi-Wan legte ihr kurz eine Hand auf die Schulter, bevor er Poggle geradezu an eine der Wände warf. 
Während sie kletterten, blieb Cody nur wenige Centimeter neben und etwas unter der Jedi. Mehr als einmal musste er nach ihr greifen, damit sie nicht wieder herunterfiel. Das Rumpeln unter ihnen wurde lauter und Staub stieg nach oben. Der Luftzug war so stark, dass er die Gruppe aus dem Aufstieg hinausstieß. 
Luminara, Anakin und Obi-Wan landeten ebenso wie Poggle auf ihren Füßen, der Rest von ihnen jedoch etwas ungemütlich auf dem Boden. Cody richtete sich so schnell wie möglich auf und zog Xelenia mit sich. Noch waren sie nicht in Sicherheit. Über ihnen stürzte der Tempel endgültig ein. 
Xelenia lehnte auf Cody und beobachtete, wie die Wände des Tempels in sich zusammenfielen. 
"Ich sag's nochmal. Ich kann diesen Planeten nicht leiden." murrte die Blondine, bevor sie in Cody's Armen zusammenbrach. 

Forbidden FeelingsWhere stories live. Discover now