XXXII

367 26 0
                                    

Die Reise nach Kuat dauerte im Hyperraum einige Stunden, welche Xelenia und Cody auf der Brücke verbrachten. Beide wollten vorbereitet sein, für den Fall, dass Grievous oder Dooku sie angreifen würden.
Gemeinsam mit Admiral Jameson bereiteten sie verschiedene Pläne vor, einen für jede Situation, die ihnen einfiel.
"Wieso seit ihr euch so sicher, dass die Separatisten angreifen werden?" fragte Jameson schließlich und Cody und Xelenia wechselten einen bedeutungsvollen Blick.
"Dooku hat, seit er von mir erfahren hat, aus irgendeinem Grund besonders viel Interesse an mir. Grievous hat noch eine offene Rechnung mit meinem Meister und seit unserer ersten Begegnung steh' ich mit auf seiner Liste. Sie werden sich die Chance nicht entgehen lassen." Xelenias Stimme wurde leiser und sie trat vom Tisch weg. Der Kreuzer war gerade aus dem Hyperraum gesprungen und aus dem Fenster der Brücke hatte man einen perfekten Blick auf Kuat und die Schiffswerften, welche in einem Ring um den Planeten schwebten.
Jameson und Cody beobachteten, wie die Jedi an das Fenster trat und mit leuchtenden Augen den Planeten betrachtete.
"Lasst die Langstreckensensoren auf Dauerbetrieb und leitet die Energie von den Triebwerken auf die Schilde." Augenblicklich begannen die Offiziere Xelenias Befehlen folge zu leisten. Cody entfernte sich ebenfalls vom Holotisch und trat neben die Blondine. Xelenia bemerkte natürlich, dass der Commander neben sie trat, hielt ihren Blick aber dennoch auf den grünen Planeten vor ihr gerichtet.
Sie hatte sich noch auf Coruscant mit dem Planeten vertraut gemacht und wusste daher, dass er vor 25000 Jahren weder bewohnbar war, noch sonderlich fruchtbaren Boden besessen hatte. Mit Hilfe von Terraforming hatten die Kuati den Planeten in ein wahres Paradies verwandelt und durch die Schiffswerften im Orbit waren sie auch noch einer der reichsten Planeten der Kernwelten.
"Wie lang werden uns die Separatisten wohl in Ruhe lassen?" murmelte die Jedi leise, sodass nur Cody sie hören konnte. Trotz ihrer gelassen wirkenden Stimmung, war sie besorgt. Noch nie hatte sie sich in einer solchen Mission allein wieder gefunden. Sie wusste zwar, dass sie sich auf Cody, den Admiral und jeden der Klone verlassen konnte, doch war es etwas anderes als ihren Meister oder einen anderen Jedi an ihrer Seite zu haben.
"Du stehst ziemlich weit oben auf ihrer Liste, Nia. Dooku hat mehr als einmal versucht, dich zu entführen. Er wird nicht aufgeben." Leise seufzte Xelenia und strich sich eine Strähne hinters Ohr. Nicht einmal der Rat konnte ihr sagen, weshalb Dooku so auf sie fokussiert war. Auf einem der Dschungel-Planeten im Outer-Rim hatte er sogar zwei ganze Bataillone geopfert, in der Hoffnung Xelenia gefangen nehmen zu können. Beinahe wäre er damit auch durchgekommen, doch hatte Obi-Wan den Plan des Sith durchschaut und war ihm in die Quere gekommen.
Doch nun war kein Jedi-Meister in der Nähe, welcher Xelenia aus Schwierigkeiten holen konnte.
"Das Gute ist, dass er erst auf die Resistance kommen muss, um dich zu kriegen. Und das werden wir nicht zu lassen, Nia." Für einen kurzen Moment ließ Cody seinen Handrücken Xelenias streifen, bevor er sich zurück an den Holotisch stellte.

Unruhig drehte die blonde Jedi den Griff ihres Lichtschwertes in ihrer Hand. Seit etwa zwölf Stunden schwebte der Kreuzer über Kuat und die Anspannung, welche jeden der Männer an Bord ergriffen hatte, war auf Xelenia übergegangen. Sie konnte die Stille nicht leiden. Durch den Krieg war sie es gewohnt, dass von irgendwo jemand Befehle rief und Blasterschüsse durch die Luft flogen. Doch nun war sie von den Hauptschauplätzen des Krieges so weit weg wie nur möglich.
"Commander, alle Kompanien sind eingeteilt." Cody hatte die letzten zwei Stunden damit verbracht, die Männer in Schichten einzuteilen und die Trainingszeiten zu koordinieren. Der Klon wartete auf eine Antwort der Jedi, doch war diese so in ihren Gedanken, dass sie nicht mitbekam, wie er neben sie trat.
"Nia?" Cody griff nach ihrem Handgelenk und sofort zuckte Xelenia zusammen und drehte sich zu ihm.
"Alle sind eingeteilt." wiederholte der Commander und die Jedi nickte.
"Was ist los?"-"Ich hab ein ungutes Gefühl bei der Sache. Es ist zu ruhig." Sie drehte den Griff ihres Lichtschwertes schneller in ihren Händen und Cody legte seine Hand auf ihre.
"Warum gehen wir nicht etwas trainieren, Nia? Jameson hat alles im Griff." Tatsächlich hatte der Admiral alle Vorbereitungen beendet und war bereits in seinem Quartier gewesen, um sich auszuruhen.
Leise seufzend nickte Xelenia und lief zu Jameson.
"Admiral, Commander Cody und ich gehen trainieren."-"In Ordnung, Commander. Ich werde Euch informieren, sobald etwas passieren sollte." Erneut nickte die Jedi und verließ gemeinsam mit Cody die Brücke.

Forbidden FeelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt