Du liebst ihn

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John POV

Sherlock ist wieder da. Seit zwei Wochen ist er nicht mehr tot und ich kann quasi an nichts anderes als ihn mehr denken. Natürlich war ich wütend als er einfach nach zwei Jahren, in denen ich ihn für tot geglaubt hatte, und er mir nie auch nur ein einziges Lebenszeichen gegeben hat, wieder da war, schließlich ist er mein bester Freund und sein Tod war sehr schmerzhaft für mich, schmerzhafter als Alles je zuvor. Ich habe mich schon wieder mit ihm vertragen, nachdem wir wieder einen Fall zusammen gelöst haben, bei dem Sherlock mich kurzzeitig glauben lassen hat, wir würden gleich, irgendwo in einem U-Bahntunnel unter dem Parlament, wegen einer Bombe die er nicht entschärfen kann, mitsamt Parlament in die Luft gehen. Sherlock der Idiot hat mir nur vorgetäuscht das er die Bombe nicht ausschalten kann und eine Welle von Gefühlen durchleben lassen. Keine Ahnung wie wir es so geschafft haben uns zu vertragen aber ich bin froh das wir es geschafft haben, denn ich habe ihn echt vermisst, mehr als ich mir vielleicht einstehen möchte. Vielleicht könnte ich morgen wieder zu ihm. Bestimmt hat er wieder einen Fall und vielleicht könnt ich ihm dabei helfen, genau wie früher. „John." Mary reißt mich abrupt aus meinen Gedanken und guckt mich mit einem undefinierbaren Blick an. Ich sehe sie fragend an, es sieht aus als wollte sie ein ernstes Gespräch führen. Sie holt einmal tief Luft und beginnt etwas unsicher zu sprechen. „Ich hab etwas in den letzten zwei Wochen bemerkt, was ich eigentlich auch schon seit ich dich kennengelernt habe vermutet habe." Was ist bloß los? Wenn sie von den letzten beiden Wochen spricht, hat es wohl etwas mit Sherlock zutun, oder? „Und ich denke, das du es entweder nicht wahr haben möchtest, es verdrängst oder es einfach nicht bemerkst und das solltest du nicht." Okay... langsam weiß ich wirklich gar nicht mehr worauf sie hinaus möchte. Hat es vielleicht etwas mit Sherlocks Verhalten zutun? Aber wie sollte ich da etwas nicht bemerken? „Ich hab bemerkt wie du von Sherlock sprichst, welchen Ausdruck du dabei hast, wie du ihn ansiehst, wie du dich bei ihm verhältst, wie oft du an ihn denkst und wie du mit ihm redest." Ich sehe sie verwirrt an. Es ist doch normal das ich mich anders verhalte wenn Sherlock von den Toten wiederaufersteht, oder? „Mary ich weiß wirklich nicht was du meinst." Sage ich vorsichtig. Sie sieht mich mit einem traurigen Lächeln an. Was habe ich falsch gemacht? „John, du liebst ihn, mehr als nur freundschaftlich." Warte! Was? Hat Mary gerade gesagt das ich jemanden anders liebe? Dazu noch Sherlock Holmes? „Ma-Mary... Was redest du denn da? Ich bin- Ich  in einfach nur froh das Sherlock wieder da ist. Ich- ich bin doch nicht in ihn verliebt oder so. Ich bin nicht schwul." Sage ich bevor ich auch überhaupt nur nachdenken kann. „John du kannst dir vielleicht etwas vormachen aber nicht mir. Ich bin nicht wütend, du kannst nichts für deine Gefühle." Bevor ich wieder wiedersprechen kann, redet Mary mit diesem traurigen Lächeln weiter. „Denk an Sherlock. Was ist das Erste was dir einfällt?" „Mary, was -" „Mach es einfach. Was ist das Erste was dir einfällt?" Ihre Stimme ist etwas leiser und brüchiger als sonst. Ich tue einfach was sie sagt und denke an Sherlock. Sofort sehe ich ihn vor meinem inneren Auge. Ich habe ein klares Bild von seinem Äußeren, seine faszinierenden Augen, die je nach Lichteinfall immer anders aussehen, seine schwarzen, flauschigen Haare, seine hohen Wangenknochen, seine blasse Haut, seine Größe. Aber da ist nicht nur sein Aussehen, sondern viel wichtiger, dieses starke warme Gefühl von zuhause. Ich schmunzle leicht verträumt aber als mir wieder einfällt wieso ich an Sherlock denke, bin ich von meinen Gedanken erschrocken. Es kann doch nicht sein das ich in Sherlock Holmes verliebt bin, oder? Ich traue mich nicht Mary anzusehen, denn ich denke sie könnte vielleicht Recht haben. Wie konnte ich bloß all die Jahre so blind sein? Vielleicht steigere ich mich gerade auch einfach nur in die Idee, in Sherlock verliebt zu sein, rein. Aber diese Gefühle von Geborgenheit wenn ich an ihn denke oder die Nervosität wenn er mir länger in die Augen sieht sind vollkommen real. „Und?" Betreten sehe ich Mary an. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich habe keine Ahnung was ich denke oder fühle aber tief in meinem Inneren weiß ich das sie Recht hat, das ich Sherlock liebe. „Mary- Ich weiß einfach nicht was ich sagen soll." Ich sehe in ihre traurigen Augen und suche nach den Gefühlen, die ich fühle wenn ich Sherlock in die Augen sehe aber sie sind nicht da. Ich liebe Mary schon irgendwie aber nicht so wie Sherlock. „Es tut mir so leid, Mary. Du hast was Besseres verdient." Mary schluckt schwer und sieht mich mit einem traurigen Ausdruck an. Ich fühle mich so schlecht. Wieso muss ich ihr so etwas antun? „Es sollte dir nicht leidtun. Du kannst nicht für deine Gefühle. Du solltest aber vielleicht zu Sherlock gehen und ein paar Dinge klären, vielleicht kannst du ja wieder bei ihm einziehen, ich würde jetzt gerne kurz alleine sein, okay?" 

Johnlock OneshotsTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon