Kapitel 14

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"Warum denn nicht? Ich war schon in viel schlimmere Situation als diese hier, da kann ich doch ruhig an etwas süßes Denken" bekam der Boss von Kaito als Antwort. Der Typ der sich auf den Weg zu Shinichi macht, hatte große Hoffnung darin das der angehende Kommissar durch die alberne Diskussion abgelenkt ist, aber zu seinem Bedauern war es nur Wunschdenken natürlich sah Shinichi ihn und beobachtete jeden einzelnen Schritt den er tat. 

Heimlich öffnete er mit seinen Fingern die Zielscheibe seiner Betäubungsuhr. Dank des Ausrichtens seiner Dienstwaffe, hatte die Betäubungsuhr den perfekten Winkel um dem dämlichen Typen zu treffen, dabei musste sich Shinichi nicht mal wirklich bewegen. 

Er betätigte den Knopf mit seinen Fingern, während der Boss mit Kaito diskutierte damit er nicht die kleine Bewegung seiner Finger sehen konnte. Der Pfeil schoss aus der Uhr heraus und traf dem Komplizen, innerhalb weniger Sekunden schwankte der Typ hin und her. "Urgh.. was mit mir los? Warum fühle ich mich so schläfrig.. " murmelte er dabei und fiel zu Boden. Der Boss schaute seinen Kameraden fassungslos an "ey! Was stimmt mit dir nicht? Du kannst nicht jetzt ein Nickerchen machen!? Was bildest du dir ein, du Vollidiot!". 

Kaito musste sich ein Kichern verkneifen, weil er genau wusste wer für diesen Zustand zuständig war, aber der Typ war wirklich ein Vollidiot. Der Magier nutzte die Unachtsamkeit des Bosses um die Waffe, die sich an seiner Schläfe befand weg zu schleudern. "W-was?? Unmöglich du!" zischte der Boss. Shinichi packte seine Waffe weg und ließ einen Ball aus seinem Fußballgürtel erscheinen und aktivierte dabei seine Powerkick Boots. Mit einem kräftigen Tritt schleuderte Shinichi den Ball auf den Boss zu, der Fußball traf ihn volle Kanne in der Magengrube, dadurch stürzte er zu Boden. 

Kaito packte schnell den Informationszettel über den vorstehenden Waffenhandel ein und verließ anschließend so schnell wie möglich mit Shinichi das Hauptquartier. "Irgendwie habe ich ein bisschen Mitleid mit dem Boss, ich weiß wie schmerzhaft diese Bälle sein können, vor allem die von deiner richtigen Gestalt" lachte Kaito. 

Shinichi stimmte mit ein "da hast du recht, du bist derjenige der ein Lied darüber schreiben kann so viele, wie du abbekommen hast". Das Lachen verstummte plötzlich als hinter ihnen ein Schuss fiel und die Kugel leicht Kaitos Wange streifte "argh.. " stöhnte er schmerzhaft und kniff sein Auge leicht zusammen. "Kaito!" sagte Shinichi und blieb stehen, dabei zückte er seine Waffe und ging zum Gegenangriff über. Kaito strich mit seinem Finger über seine leichte Schramme und merkte die dickflüssige Substanz, die an seinen Fingern klebte "so ein Mist, aber scheinbar nur eine kleine Schramme". 

Er versteckte sich hinter einem nahliegenden Auto, Shinichi tat es ihm gleich und hatte immer noch seine Waffe in die Richtung gerichtet aus dem der Schuss kam. "Ich kann diesen Kerl nicht sehen, aber jetzt wissen wir das die Waffen besitzen". Ein weiterer Schuss folgte und prallte an der Motorhaube ab "das hab ich mir so oder so gedacht, ich habe eine Idee wie wir flüchten können". Shinichi blickte zu seinem Ex Freund rüber, er wusste das er mit Kaito Kid niemals wirklich in der patsche Stecken würde, schließlich hat der Dieb gefühlte 100 Fluchtversuche. 

"Eigentlich wäre es mir lieber, wenn wir ihn ausliefern würden. Aber im Moment haben wir wohl keine andere Wahl" gab Shinichi widerwillig von sich. Kaito kramte in seiner Hosentasche herum und holte ein paar entzückende bunte, kleine Bälle hervor. Diese Bälle schmiss er einige Meter von ihnen weg, innerhalb weniger Sekunden platzten sie auf und umhüllten die komplette Gegend in farbigen Rauch. Reflexartig packte Kaito Shinichis Handgelenk und begann mit ihm zusammen wegzurennen. 

Shinichi war durch Kaitos körperlichem Kontakt etwas überrascht und stolperte beinah über seine eigene Füße, glücklicherweise fand er noch relativ schnell sein Gleichgewicht. Leider kamen sie seiner Meinung nach viel zu schnell am Auto an, beide stiegen mit einer höchst Geschwindigkeit ein und atmeten erleichtert aus, sobald das Auto die Gegend verließ. "Das ist noch mal gut gegangen, dennoch habe ich es mir gewünscht das wir ihn festgenommen hätten". 

"Den werden wir schon noch dingfest machen, schließlich haben wir so einige Beweismittel mitnehmen können. Zu einem mal der Beweis das er mit Drogen dealt und zum anderem, dass ein großer Waffenhandel stattfinden soll. Wir sollten das unbedingt Megure zeigen und uns an diesem Tag bereit machen" grinste Kaito über beide Ohren, Shinichi nickte ihm zustimmend zu und fuhr mit Kaito zu seinem Anwesen. "Ich schaue mir gleich mal deine Wunde an, anschließend fahre ich dann zum Polizeirevier". Kaito blinzelte seinen Kollegen von der Seite an "soll ich nicht mit kommen?". 

Der angehende Kommissar parkte sein Auto und stieg aus "nein nicht nötig, das kann ich alleine machen". Schmollend lief der Magier ihm ins Haus hinterher, er wollte schließlich dabei sein, um die genaue Planung mitzuverfolgen zu können. Shinichi bekam das schmollen des Magiers nicht mit und war dabei den Verbandskasten aus seinem Badezimmer zu holen. Paar Sekunden später kam er wieder zurück und schaute sich die Streifwunde an Kaitos Wange an, nachdem er sich auf die Couch gesetzt hatte. Er beobachtete ganze genau, wie konzentriert die Saphir blauen Augen die Wunde begutachtet. Dabei spürte er noch zusätzlich wie die zarten Finger seine Wange berührten. 

An seinem ganzer Körper bekam er eine Gänsehaut, er konnte einfach seinen Blick nicht von Shinichi abwenden. Nachdem Shinichi sorgfältig ein Pflaster auf die Wunde geklebt hatte, spürte er Kaitos eindringlichen Blick auf sich haften. Er drehte seinen Kopf in die Richtung des Magiers um in seine Augen sehen zu können. Niemand von ihnen sagte etwas, sie waren zu sehr in den Augen des jeweiligen anderen vertieft. 

Wie von selbst bewegten sie sich automatisch aufeinander zu, so das ihre Lippen nur ein paar Zentimeter entfernt waren, bis sich Shinichis Handy in seiner Hosentasche bemerkbar machte und beide zusammen aufschrecken ließ. Schnell drehte sich Shinichi mit leicht geröteten Wangen von Kaito weg und holte sein Handy hervor, um die Nachricht anzusehen die er bekommen hatte.

Kaito drehte seinen Kopf  mit leicht geröteten Wangen zur Seite, aber so das er Shinichi immer noch aus dem Augenwinkel sehen konnte. Er konnte definitiv sehen, wie sich die Körperhaltung seines Ex Freundes änderte, mit einem fassungslosen Gesichtsausdruck drehte er sich zu Kaito um. Der Magier fand diesen Gesichtsausdruck fürchterlich, er wusste dass das nichts gutes heißen konnte "ist alles ok?" fragte er und stand dabei von der Couch auf. 

"Wichtige Neuigkeiten! Kaito Kid ist endlich wieder zurück in Tokio! Der Gelegenheitsdieb hat es diesmal auf den Roten Rubin der in den nächsten Tagen im Ekoda Museum ausgestellt wird abgesehen. Wir alle freuen uns wieder auf eine große Show von dem Magier. Wird es der Polizei dieses mal gelingen dem Dieb zu fangen? Wir werden Live berichten" murmelte Shinichi und zeigte anschließend Kaito den Bunten Artikel der sich auf seinem Display befand. 

Lachend machte Kaito große Augen "oh wow, das hat aber schnell die Runde gemacht. Auch dieses mal wird mich der Kommissar nicht schnappen". Shinichs Gesichtsausdruck wurde zunehmend wütender, er packte sein Handy zurück in die Tasche. "Ist das dein Ernst Kaito?! Gerade jetzt planst du einen Raubüberfall in der momentanen Situation?!". Der Magier zuckte mit seinen Schultern "was ist denn dabei? Ich habe mal wieder Lust auf einen Raubzug, der Rubin könnte der Edelstein sein den ich seit Jahren suche". 

Mit der Erklärung gab Shinichi sich überhaupt nicht zufrieden "das nicht dein Ernst Kaito, nur weil du Lust auf einen Raubzug hast?! Das kannst du nicht Ernst meinen! Mir ist bewusst das du einen bestimmten Stein suchst, aber kannst du nicht mal nachdenken? Wir befinden uns in einem Fall, der dringend erledigt werden muss und du hast nichts anderes im Kopf als deine verdammten, idiotischen, unnötigen Raubzüge anstatt dich auf was ernstes zu konzentrieren. Vielleicht suchst du auch endlich mal nach einer andere Möglichkeit um Pandora zu finden anstatt kriminelle Sachen durchzuziehen!". 

Nun wurde auch Kaito wütend "meine Raubzüge sind weder unnötig noch sind sie idiotisch! Du weißt ganz genau was für einen Grund ich habe dies zu tun, wenn ich mich der Polizei anvertrauen würde würden alle um mich herum in Schwierigkeiten sein, das weiß du ja wohl am besten wie sich so etwas anfühlt! Ich dachte du hast mehr Verständnis dafür, du weißt ganz genau das niemand bei mir verletzt wird! Meine Raubzüge dienen auch dazu die Leute zu unterhalten. Aber ich habe wohl von dir zu viel erwartet du hast wie immer nur deine dämlichen Fälle im Kopf, du machst sowieso dein eigenes Ding, ich darf nicht mal mit zum Polizei Präsidium, aber ich kann mir auch schon denken warum. Weil du danach anschließend Zeit mit deiner ach so tollen super Freundin, die ebenfalls für die Gerechtigkeit ist rumknutschen wirst. Nach 6 Monaten hast du dir direkt eine Neue geangelt, ich habe genau gesehen was ihr im Büro getrieben habt oder eher gesagt was ihr vorhattet!".  

Fortsetzung folgt..

Nicht ohne DichWhere stories live. Discover now