Kapitel 31

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Kaito ließ zufrieden sein Stift fallen, er hatte es endlich geschafft seine Planung zu vollenden. Jetzt musste er nur noch alles morgen bei dem Raubüberfall umsetzten. Die Ankündigung hatte er bereits vor 3 Stunden an das Präsidium geschickt gehabt. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm das es mittlerweile19 Uhr war. 

Schnell packte er seine Skizzen und Pläne zusammen, um anschließend in die Küche zu gehen. Mittlerweile hatte Kaito großen Hunger bekommen und da er wusste das Ran, geschweige Aoko heute nicht mehr kommen würden, musste er sich nun selbst etwas zubereiten. Kaito fragte sich, ob er für Shinichi etwas mit machen sollte oder nicht. Er wusste das es bei dem ehemaligen Detektiven bis spät in die Nacht gehen könnte, wenn er erst einmal an einem Fall saß. Dennoch würde, seine Frage unbeantwortet bleiben. Da der Magier Shinichi nicht unbedingt anrufen wollte. Schließlich war das Gespräch das sie vor einigen Stunden hatten. Mal wieder nicht so gänzlich gelaufen, wie er es sich erhofft hatte. 

Seufzend öffnete Kaito den Kühlschrank und holte alles notwendige heraus, um ein Sandwich zu machen. "Eigentlich wollte ich nur ein normales Gespräch anfangen.. Immerhin hatten wie lange genug geschwiegen gehabt. Aber vielleicht war ich auch zu hart? Ich hätte mit Shinichi in Ruhe darüber reden sollen, das ich wieder zurückfliegen werde. So etwas tun Freunde normalerweise. Aber wenn ich ehrlich zu mir bin, ich liebe ihn einfach viel zu sehr. Und die Tatsache das dieses Miststück sich überall ein mischt und mir irgendwie Shinichi wegnehmen will.. Lässt mich so dermaßen daneben handeln.. Dabei möchte ich gar nicht so sein" murmelte der Dieb vor sich hin, während er das Sandwich belegte. Sobald Kaito sich seine Mahlzeit gemacht hatte, setzte er sich ins Wohnzimmer vor dem Fernseher.

3 Stunden später 22:04 Uhr

An einem etwas kühleren Ort, öffneten sich langsam Saphir blaue Augen. Die Sicht war noch ziemlich verschwommen. So das er nicht richtig einordnen konnte, wo er überhaupt war. Shinichi bemerkte nur das er auf einem ziemlich harten, kalten Boden lag. Bei dem Versuch seinen Körper zu bewegen, stieß er auf widerstand. 

Irgendetwas festes war um sein Körper gebunden. Durch das Raschelgeräusch der bei der Bewegung ertönte ließ Shinichi feststellen, dass es sich um Ketten handelt. Auch der Schmerz an seinem Kopf, den er durch den Schlag bekommen hatte nahm zu. 

Zischend presste er seine Augen zu und öffnete sie einpaar Sekunden wieder. Endlich war die Sicht klarer, doch war sie auch enttäuschend. Das was Shinichi zu sehen bekam war eine langweilige Ziegelwand. Im Augenwinkel konnte er eindeutig das Flackern einiger Kerzen sehen.  Es schien sich um einen Kellerraum zu handeln in dem er sich befand. Das konnte er ganz klar an den fehlenden Fenster, sowie die Holztür die an der Seite war erkenne. Shinichi hörte wie sich Schritte dem Räum näherten. 

Ein paar Sekunden später wurde die Tür geöffnet. Mit einem eisigen Blick schaute der Neuzeit Holmes die Person an, die den Raum betrat. "Guten Abend Shinichi Kudo" ertönte eine weibliche Stimme, die durch einen Stimmenverzehrer verstellt wurde. Auch das Aussehen blieb durch eine langen schwarzen Mantel, inklusive schwarze Stiefel mit hohen Absätzen und einer schwarzen Sturmhaube verdeckt. "Was wollen Sie? Und wer sind Sie" fragte er. Die Dame ging noch näher an dem ehemaligen Detektiv ran und hockte sich zu ihm runter. "Irgendwie süß, wie du mich mit deinen durchdringlichen blauen Augen anschaust. Wer ich bin werde ich nicht verraten, aber ich gehöre mitunter anderem zu deinem schlimmsten Alptraum. All diese Leute sind schwarz gekleidet" antworte sie und fing an hysterisch zu lachen. Shinichis musste für einen kurzen Moment seinen Atem anhalten, dabei weiteten sich seine Augen. 

'Nein unmöglich. Das kann nicht sein, ich habe die Organisation zerstört. Waren das Snakes Leute? Sie waren die einzigen die noch übrig geblieben waren. Kaito hatte also recht..' dachte er sich und presste seine Zähne fest aufeinander. "Wie ich sehe hat mein kleiner Detektiv eine Erleuchtung gehabt. Wir sind zwar nicht genau die Leute die hinter dir her waren, sondern eine andere Abteilung von ihnen oder besser gesagt eine Gruppe untergeordnet. Unser Ziel ist Pandora. Den wir bisher dank eines gewissen Diebes, nicht haben. Wir hatten angenommen gehabt, das Kaito Kid endlich Geschichte war. Nach dem wir das Museum gesprengt haben, aber Fehlanzeige. Dieser Mistkerl hat heute eine Ankündigung geschickt, das er morgen einen Raubzug plant. Wir wissen ganz genau, das du diesem Dieb irgendwie nah stehst, immerhin habe ich dich am besagten Abend am Glockenturm mit ihm gesehen. Wo befindet sich dieser Mistkerl!?" schrie sie und packte mit ihrer Hand den Kiefer des Kommissars, damit er ja nicht seinen Blick von ihr abwenden konnte. 

Shinichi schenkte ihr nur ein spöttisches Lächeln "woher soll ich das denn wissen? Er ist ein Dieb, der International gesucht wird. Er kommt und geht wann er will. Ich kann zustimmen das wir ein merkwürdiges Verhältnis haben und uns irgendwie blind verstehen, und uns auch vertrauen können. Aber er macht seinen Namen als Phantomdieb alle Ehre. Selbst ich weiß nicht einmal was in seinem Kopf vorgeht. Auch wenn ich zustimmen muss das er mich fasziniert. Bei seinen Raubzügen konnte ich schon immer ich selbst sein, egal welche 'Person' ich war. Mich sah er nie als den 7 Jährigen Grundschüler Conan Edogawa. Kid sah immer nur einen ernstzunehmenden Rivalen. Jetzt wo ich darüber so nachdenke, könnte ich mich selbst belächeln, wie lächerlich ich doch war und alles kaputt gemacht habe. Ich habe einen wirklich guten Freund verloren und das nur weil ich dumm war. Und geglaubt habe, das du ein gutes Herz hattest und wirklich meine Freundin sein wolltest. Du hast mir nur etwas vorgespielt, um irgendeine Rache zu planen, du hast meinen Kummer ausgenutzt. Und ich Idiot von Detektiv bin nicht drauf gekommen. Hab ich nicht recht Leyla?". Die Saphir blauen Augen wandten sich kein einziges mal von ihr ab. Stattdessen sahen sie viel bedrohlicher als je zu vor aus. 

Die Dame zuckte zusammen und ließ sofort den Kiffer des Kommissars los "w-was? Wovon redest du??" zischte sie und trat einige Schritte zurück. "Ach tu nicht so unschuldig. Ich habe dich an deinen Augen und an deiner Struktur, sowie deinen Duft erkannt. Schließlich habe ich gute Sinne". Die Dame zog die Sturmhaube vom Gesicht "ich bin beeindruckt. Von dir habe ich nichts anderes erwartet. Du hast mit allem Recht, ich habe mich dir aus bestimmten Gründen genähert. Ich wollte dich in den Abgrund reißen, ich wollte dich Leiden sehen. Auch wenn dies bereits Kuroba getan hat, werde ich dich dennoch nicht ungeschworen davon kommen lassen! Erst werden wir diesen lächerlichen Dieb los und anschließend wirst du goodbye zu deinem Leben sagen. Und an deiner Stelle würde ich nun verraten wo Kid ist, ansonsten wird sich Snake dein heiß geliebten Kuroba vornehmen. Da Ran mittlerweile bei dir nicht mehr oberste Priorität hat, ist es nun mal Kuroba. Und scheinbar hast du wohl auch eine Schwäche für den Dieb. So wie du eben gerade über ihn geredet hast, scheinst du heimlich für ihn zu schwärmen. Ganz schön lächerlich, was wohl Kuroba dazu sagen würde. Obwohl bei ihm bist du sowieso durch, ihr werdet kein Liebespaar mehr. Der Zug für euch ist abgefahren, da dein Leben wie gesagt ein Ende nehmen wird". 

Shinichi rollte mit seinen Augen "denkt du wirklich ich habe Angst von dir oder deinen Leuten? Ihr seid doch nur noch ein kleiner Haufen der zurück geblieben ist. Ich kann und will euch gar nicht Ernst nehmen. Nie im Leben würde ich verraten wo Kid sich aufhält, selbst wenn ich es wüsste. Dann versucht mal euer bestes Kaito zu bekommen, er lässt sich nicht so leicht einschüchtern, geschweige fangen". Leyla schüttelte ihren Kopf und zog eine Waffe hervor "dann solltest du mich lieber ernst nehmen Shinichi. Wir können Kid immer noch morgen bei seinem Raubzug überfallen, wenn du meinst jetzt nicht sprechen zu müssen". 

Unser Neuzeit Holmes versuchte mit seinen Schultern zu zucken, was aber nicht wirklich gelang durch die engen Ketten. Gelangweilt schaute er zu Leyla, er war wirklich unbeeindruckt. Dies lies ihr Blut kochen. Sie trat wieder etwas näher an ihm heran und packte ihm am Kragen seines Hemdes. Damit zog sie ihm ein kleines Stückchen hoch, damit er direkt in ihr Gesicht gucken zu können. 

"Mein Geduldsfaden reißt langsam Shinichi! Rede gefälligst oder ich drücke ab!" sagte Leyla in einem strengen Ton und warf dem Detektiven zurück auf dem Boden. Er stieß ein kleines schmerzliches Keuchen aus, als er spürte wie sie ihren Absatz in seinen Bein drückte. "Ich kann auch gerne den Absatz weiter rein drücken, wenn du meinst nicht reden zu wollen". 

Shinichi fing an zu Lachen "glaubst du wirklich, ich verrate irgendetwas. Das kannst du vergessen". Wütend funkelte sie den Kommissar an und zielte mit der Waffe auf ihn und drückte ab. Im ganzen Raum hallte der Schuss, sowie Shinichi schmerzhafter Schrei.

Fortsetzung folgt..

Nicht ohne DichWhere stories live. Discover now