Kapitel 30

158 11 3
                                    

Zwei Wochen später sprachen Kaito und Shinichi immer noch kein Wort miteinander. Ran und Aoko kamen wie versprochen regelmäßig vorbei, um etwas im Haushalt zu unterstützten, wenn Shinichi zur Arbeit ging, bis Kaitos Verletzungen so ziemlich geheilt waren. Dem junge Kommissar war ebenfalls den schrecklichen Zustand der Fallakte aufgefallen, sowie die Lückenhaften Ermittlungsergebnisse. Derzeit war er dabei die Lücken mit Informationen zu füllen, doch bisher ohne großartigen Erfolg. Deshalb saß der Kommissar derzeit in der Bücherei seiner Villa am Holzschreibtisch, in dem großen Ledersessel. Auch den Verdacht den der Magier hatte, erfuhr Shinichi bis zum heutigen Datum nicht. Grund dafür war die fehlende Kommunikation zwischen ihnen. Auch zu Leyla hatte er merkwürdigerweise seid dem Vorfall im Restaurant keinen wirklichen Kontakt mehr. Er sah sie zwar ab und an mal im Präsidium, war aber ziemlich beschäftigt gewesen um ein Gespräch anzufangen. 

Vergeblich hatten Ran und Aoko versucht gehabt die Beiden wieder zu versöhnen. Aber die jungen Herren waren sturer als ein Esel. Gestern war der letzten Tag gewesen, wo sie kamen um zu helfen, da Kaitos Verletzungen so gut wie geheilt waren und er keinen Gips mehr tragen muss. 

Nun saß der besagte Zauberer oben im Wohnzimmer. Vor ihm war ein Haufen Gebäudepläne und sämtliche Zeitungsartikeln von Juwelen ausgebreitet. Dabei spielte er mit seinen Bleistift in der Hand und beobachtete seine Skizze, die sich ebenfalls vor ihm auf einem Block befand an. "So geht das auch nicht!" stöhnte der junge Magier und riss den Zettel vom Block ab. Anschließend zerknüllte er ihn und warf ihm in die Ecke des Raumes, wo sich bereits ein kleiner Haufen geknüllter Zettel befanden. Sein Handy das sich auf dem Couchtisch befand fing an zu vibrieren. Blind griff Kaito nach hinten und nahm Anruf an "ja hallo?". 

"Guten Tag Junger Herr, ich hoffe ich störe nicht. Wie geht es Ihren Verletzungen?" fragte Jii am anderem Ende der Handyleitung. "Sehr gut, ich konnte gestern den Gips los werden. Ist irgendetwas passiert Jii?". Nebenbei versuchte Kaito sich weiter auf die Zeichenplanung der Gebäude zu konzentrieren, dabei bemerkte er gar nicht wie Shinichi aus der Bibliothek kam und sich gegen den Türrahmen lehnte. Dabei schaute er neugierig auf die sämtlichen Papiere die auf den Boden verteilt waren. 

"Nicht ganz. Ich habe mich nur gefragt wann Sie wieder zurück kommen. Die Leute fragen mittlerweile nach Ihnen und sind sehr ungeduldig auf Ihre nächste Show. Ich kann Sie nicht länger vertreten junger Herr. Soweit wie ich von Aoko mitbekommen habe, ist der Fall in denen Sie verwickelt war abgeschlossen". Kaito stieß ein kleiner Seufzer aus und fuhr sich mit der freien Hand durch sein wuscheliges Haar. "Keine Sorge Jii. Ich werde noch einen Raubzug als Kaito Kid planen und dann werde ich wieder zurück kommen. Ich war schon viel zu lange in Tokio. Ich denke die Fans haben lange genug auf mich gewartet".  Diese Aussage stockte dem jungen Kommissar dem Atem, traurig drehte er sich um und ging in die Küche. Erst jetzt bemerkte Kaito eine Bewegung hinter sich. Schnell drehte er seinen Kopf nach hinten, sah aber niemanden. "Shinichi?" murmelte er leise und hörte nicht zu was Jii ihm als Antwort gab. 

"Ich habe Sie nicht verstanden junger Herr. Könnten Sie es noch einmal wiederholen?". 'Vielleicht war es nur eine Einbildung' dachte der Magier und konzentrierte sich wieder auf sein Telefonat. "Nein, nein alles in Ordnung Jii. Wie gesagt, ich bin gerade dabei einen Raubüberfall zu planen. Danach werde ich wie gesagt zurück kommen, und mein Leben weiterführen was ich mir dort aufgebaut habe. Aoko wird zwar nicht begeistert sein, aber letztendlich habe ich meine Entscheidung getroffen". Kaito stand von dem Boden auf, er hatte gerade wirklich keinen Kopf für die Planung. Er benötigte erstmal einen Kaffee, um ruhig denken zu können "in Ordnung junger Herr. Melden Sie sich, wann genau Sie kommen werden, ich hole Sie dann vom Flughafen ab". Jii beendete das Gespräch, wieder seufzend klappte Kaito sein Handy zu und steckte es in die Hosentasche. 

Anschließend wie geplant ging er in die Küche und stoppte im Türrahmen als er seinen Detektiven mit einer Tasse Kaffee in der Hand, am Fenster stehen sah. Dabei spiegelten sich die Saphir blauen Augen im Glas. Es war deutlich zu erkennen, das die blauen Augen in die Ferne starrten und nicht die Regentropfen, die am Glas runter liefen beobachteten. Auch Kaitos Indigo farbige Augen, sowie sein ganzer Körper spiegelten sich. 

Nicht ohne DichWhere stories live. Discover now