Kapitel 29

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"Erzähl doch keine Märchen. Du hast eindeutig etwas zu verbergen! Denkst du ich falle auf deine angebliche unschuldige Fassade rein. Mit dieser Aktion wolltest du irgendetwas bezwecken!" stieß Kaito hervor. Shinichis Blick wurde immer intensiver. Er war wütend und fassungslos, über das was er aus dem Mund des Magiers hörte. "Kaito es ist genug! Hör auf diese Behauptungen zu äußern. Du hast keinerlei Beweise dafür, außerdem war es nur ein Unfall. Dies kann doch jeden mal passieren". 

Sprachlos schüttelte Kaito seinen Kopf. Er verstand es nicht. Er verstand einfach nicht warum Shinichi ihre Masche nicht durchschaute. Dabei war er ein brillanter Detektiv. Auch wenn er so nicht mehr bezeichnet wurde, war zu 98% die Arbeit die er Tat, immerhin die eines Detektiven mit ein paar Erweiterungen. Also warum sah er nicht hinter der Fassade dieses Mädchens? 

"Kuroba.. es ist wirklich ungerecht von dir mir so etwas zu unterstellen. Ich wollte wirklich nicht, dass das Glas umkippt... Warum denkst du von mir so schlecht? I-ich dachte wir könnten uns super verstehen.." schluchzte sie und wischte dabei die Tränen, die sich in ihren Augen sammelte weg. Kaito verdrehte seine Augen, er fand dieses Theaterspiel ziemlich lächerlich. Shinichi dagegen schaute seine Kollegin mit einem fühlenden Blick an und zog sie in seine Arme. "Ich denke Kaito ist gerade etwas zu sehr aufgebracht. Nimm es dir nicht so zu Herzen. Kaito du solltest dich wirklich bei Leyla entschuldigen, du kannst wirklich nicht einfach irgendetwas behaupten. Du hast ihre Gefühle verletzt, immerhin sind Worte wie Messer". 

Der Magier warf die nasse Service auf dem Tisch "vergiss es! Ich mache bei diesem Schauspiel nicht mit. Ich bin wirklich richtig enttäuscht Shinichi. Du als Detektiv müsstest doch die Anzeichen sehen, das sie alles nur schauspielert. Aber scheinbar bist du einfach zu blind, um dies zu erkennen" kam es über die Lippen des Magier und kehrte den Beiden den Rücken zu, um das Restaurant zu verlassen. Leyla die ihr Gesicht an die Brust des jungen Kommissar schmiegte, verbarg ein siegersicheres Grinsen. Shinichi starrte auf den Rücken seines Freundes, der sich immer weiter entfernte. 

Ein Stich durchfuhr seinem Herz, er wollte nicht das der Magier sich immer weiter entfernte. Er wollte ihn nicht noch einmal verlieren. Shinichi wusste das er wieder zerbrechen würde. Auch wenn sie nur Freunde waren, war Kaito doch mehr für ihm als er zugeben würde. Eilig schob Shinichi Leyla von sich weg und lief dem Magier hinterher. "Shinichi!" rief Leyla dem ehemaligen Detektiven noch hinterher, doch keine Chance er ignorierte sie. 

Mit einem starken Schwung stieß er die Restaurant Tür auf und rannte so schnell wie er konnte auf dem Magier zu, dabei packte er mit seiner Hand seinen Arm, um ihn am weitergehen zu hindern. Leicht erschrocken blieb Kaito stehen und drehte seinen Köpf nachhinten, dabei sah er  direkt in die Saphir blauen Augen. Die ihm ziemlich besorgt an sahen. "Shinichi" hauchte Kaito verblüfft. "Geh nicht Kaito.. bitte" stammelte Shinichi und richtete mit leicht geröteten Wangen seinen Blick auf dem Boden. 

Verdammt, der Meisterdetektiv war einfach zum anbeißen Süß. Aber dennoch musste Kaito widerstehen. Es hatte ihn ziemlich getroffen gehabt, das Shinichi überhaupt nicht einsah was für ein Miststück dieses Weib doch war. Irgendwie wird Kaito versuchen Beweise finden zu wollen, auch wenn er kein Detektiv war. Trotzdem wollte er jetzt nicht zurück gehen und so tun als wäre nichts gewesen. 

"Ich kann mich da nicht wieder reinsetzen und so tun als wäre nichts Shinichi. Für heute möchte ich wirklich nur noch meine Ruhe. Vielleicht ist es auch das Beste, wenn ich Jii anrufe und ihn sage das ich zurück nach Los Angeles kehre. Wann genau kann ich noch nicht sagen. Vielleicht nachdem wir herausgefunden haben, wer für diese Explosion verantwortlich war. Ehrlich gesagt habe ich auch schon einen Verdacht". 

Saphir blaue Augen richteten sich zurück auf den Magier " wer deiner Meinung nach soll es gewesen sein? Und bist du dir sicher das du zurück möchtest? Möchtest du wirklich nicht hier bleiben? Können wir über das alles nicht noch einmal reden? Ich will nicht, das du zurück nach Los Angeles gehst. Du bist Jemand der zu meinen Engsten Freunden gehört". Kaito stieß einen Seufzer aus und wollte gerade in dieser Sekunden antworten, als die Restaurant Tür aufging und Leyla mit der nassen Akte herausgelaufen kam. 

"Shinichi!!" schrie sie und umarmte den ehemaligen Detektiven von hinten, als sie bei ihm und Kaito ankam. "Du kannst doch nicht einfach abhauen, ich habe mir extreme Sorgen gemacht.. Du kannst mich doch nicht einfach alleine lassen. Jeder im Restaurant hat mich komisch angeschaut. Nur weil Kuroba so ein Theater macht und beleidigt abhaut, muss du nicht hinterher laufen". Kaito rollte mit seinen Augen und schüttelte gleichzeitig seinen Kopf. Er befreite seinen Arm aus dem Griff von Shinichi. Sobald das getan war entfernte er sich von den Beiden. Mit traurigen Augen starrte Shinichi Kaito hinterher, bevor er sich in der Umarmung umdrehte und Leyla anfunkelte. Dabei entriss er ihr die Akte aus der Hand "tut mir leid Leyla. Aber ich bin gerade dabei Jemand sehr wichtiges für mich zu verlieren. Ich weiß gerade nicht was du hier für ein Theater spielst, aber ich dachte du würdest mir helfen Kaito zurück zu bekommen. Stattdessen entfernt er sich immer weiter von mir. Unfälle können passieren dagegen sage ich nichts. Doch was sollte eben dieser Spruch von dir? Ich werde mir alleine die Beweise anschauen. Du solltest wahrscheinlich doch lieber bei der Verkehrsabteilung bleiben. Ich bin gerade wirklich enttäuscht und wütend". Der Kommissar entfernte ihre Arme, die immer noch um ihn geschlungen waren. 

Sobald er sich befreit hatte, lief Shinichi zu seinem Auto damit er Kaito einsammeln konnte. Auch wenn er wusste das der Magier gerade nicht gut anzusprechen war, wollte er dennoch nicht das Kaito mit seinen Verletzungen die weite Strecke zu Fuß nach Hause lief.

Geschockt sah Leyla Shinichi hinterher. Nebenbei ballte sie ihre Händen zur Fäusten. In ihren Augen sammelten sich Flammen "Kuroba, das wirst du mir büßen. Du wirst genauso enden wie Kaito Kid. Das verspreche ich dir" sagte sie mit einem furchteinflößenden Gesichtsausdruck. Dabei holte sie ihr Handy aus der Tasche und wählte eine bestimmte Nummer. "Ich bin's. Ich habe alle Beweise, die in der Akte waren erfolgreich vernichtet. Auch wenn wir so arbeiten das keine Beweise da sein sollten, ist es doch besser auf Nummer sicher zu gehen". 

"Gute Arbeit Leyla, wir wussten das wir uns auf dich verlassen können. Hast du etwas zu Kid heraus gefunden?" ertönte eine Tiefe Stimme aus dem Handy. "Nein, in der Akte war nichts über Kaito Kid geschrieben. Das einzige wo ich noch nach gucken könnte, wäre an den PCs im Präsidium. Vielleicht steht dort etwas darüber, ob der Magier nun tot ist oder nicht" erwähnte die Polizistin. "Mach das. Am besten sofort, ansonsten werden wir uns Informationen von einem gewissen Detektiven holen. Er wird bestimmt wissen, ob der Dieb noch lebt oder nicht. Schließlich war das auf dem Dach eindeutig". Das ließ Leyla schwer schlucken, doch bevor sie antworten konnte, war das Gespräch beendet. "Shinichi.. dein letztes Stündchen hat geschlagen. Hahah!". Eilig packte sie ihr Handy zurück in die Tasche und machte sich mit sicheren Schritten auf dem Weg zu ihrem Auto. 

Shinichi hatte es tatsächlich geschafft den Magier in sein Auto zu bekommen. Auch wenn sie keine großartigen Wörter oder eher überhaupt ein Wort sprachen. War der Kommissar dennoch erleichtert, das Kaito nicht zu Fuß mit seinen Verletzungen nach Hause ging. 

Zu Hause angekommen, legte Shinichi die Akte auf dem Wohnzimmertisch und nahm erstmal eine erfrischende Dusche. Er musste den ganzen Alltagsstress runter spülen. Kaito dagegen nahm auf dem Sofa platz und starrte neugierig die Akte an, bisher hatte er Jii noch nicht Kontaktiert. Er war sich wirklich nicht sicher, ob er zurück wollte. Auf der einen Seite ja, aber auf der anderen Seite nein. Shinichi war ihm viel zu wichtig und diese Trulla bereitete ihm Kopf zerbrechen. Irgendwie fand er es süß, als der ehemalige Detektiv mit seinem Auto neben ihm hielt und darauf beharrte einzusteigen. Dies zeigte ihm das er Shinichi nicht egal war und er scheinbar schnellstmöglich von der Ollen weg gegangen war. 

Ein kleines Schmunzeln zierte sein Gesicht, dabei griff er nach der Akte. Die ein deutlich Flecke durch den Schaden der blöden Kuh genommen hatte. Sobald er sie öffnete, sah er das große Desaster. Viele Wörter waren komplett verwischt. Aber das war nicht das einzige, je länger Kaito sich alles anschaute und versuchte durch zu lesen. Bemerkte er das einige Informationen fehlten. Entweder hatte die Spurensicherung nichts gefunden, oder dieses Mädel das ihm sowieso ein Dorn im Auge war. Hatte etwas damit zu tun. Schnell klappte er die Akte zu, sobald er hörte wie die Tür vom Bad aufging. 

Sollte er dies bezüglich Shinichi fragen? Aber er wollte im Moment nicht mit ihm reden, daher entschloss er sich von der Couch aufzustehen, um ebenfalls eine heiße Dusche zu nehmen. Natürlich nur so wie es ging, dank seinen Verletzungen. 

Auf dem Weg nach oben zum Bad begegnete er den Neuzeit Holmes auf der Treppe. Beide stoppten in ihrer Bewegung und sahen sich mit ihren leuchtenden Augen an, wenn man genauer hin sah konnte jeder Blinde erkennen, wie verliebt sie sich anschauten. Doch Shinichi brach als ersten den Blickkontakt ab und ging nach unten, um die Akte nochmal anzuschauen und was davon überhaupt noch zu retten war. Kaito stieß einen kleinen Seufzer aus und ging weiter Richtung Badezimmer.

Fortsetzung folgt..

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