Kapitel 40 Teil 1

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Zurück zum Rudel

"Ihr müsst zurückkehren.", merkte Vanessa an und sah besorgt hinüber zu den beiden. "Wir haben es damals nicht getan, nachdem wir das Rudel verlassen mussten, aber ihr habt eine Chance gegen Ivan. Nutzt sie und helft euren Freunden.", gab nun Rafael dazu. Grace nickte motiviert und sah hinauf zu Tyler. Dieser sah gerade zu Boden. Seine Zähne hatte er fest aufeinander gepresst und sah dann entschlossen auf. "Sie haben Recht, dass Rudel hat lange genug gelitten."

Wir machten uns also auf den Weg. Vorher hatten wir uns gestärkt. Nun liefen wir ohne Pausen nebeneinander her und selbst als die Sonne hinter den Hügeln am Horizont verschwand machten wir nicht halt.

Wir durchquerten erneut alle Gebiete und als die dritte Nacht einkehrte machten wir zum ersten mal Halt. Ich sicherte die Umgebung während Tyler sich bereits hingelegt hatte. Er grübelte wirklich viel. War oft in Gedanken, wenn er eine freie Sekunde finden konnte, teilte seine Sorgen jedoch nicht mit mir, was mich ein wenig verunsicherte. Als ich endlich meine Augen schloss hörte ich plötzlich ein Knacken im Unterholz welches mich wieder aus der Ruhe brachte. Ich stand auf um nachzusehen und fand mich nach einpaar schnellen Schritten vor einem winselnden Luke wieder.
"Was machst Du hier?", fuhr ich ihn an und stemmte meine Pfoten fester in den Boden.

„Ich will euch helfen. Ich kann nicht zuhause bleiben. Darauf hab ich absolout keine Lust.", verteidigte er sich und lief einen Kreis. Tyler hatte sich neben mich gestellt, beäugte Luke und die Situation kritisch. "Du weißt du stellst dich als Außenstehender auf unsere Seite und riskierst damit einiges? Sollten wir unsere Positionen nicht zurück erlangen wird es für dich schwer zu deinen Eltern zurück zu kommen.", gab ihm Tyler zu verstehen. „Genauso schwierig machst du es für unsere Eltern. Sie werden hier mit reingezogen. Du bist kein offizielles Mitglied unserer Gruppe, geschweige denn gehörtestest du dem Rudel an.", meinte ich nur. Luke senkte seinen Kopf und legte sich in geduckter Haltung zu uns. „Ich verstehe nicht wie es so kam. Er ist nunmal nicht gemacht um Rudelführer zu sein."

„So sieht er sich jedoch. Er denkt er wäre im Recht, hätte einen Anspruch und würde dieser Rolle gewachsen sein. Er ist der Meinung, dass was ihm reicht, wird anderen genügen. Außerdem stellt er sich selbst vor das Wohl des Rudels, weil er der Ansicht ist, dass es ihm als Leiter gutgehen müsse, damit es dem Rudel gut geht. Er ist nicht nur selbstsüchtig und selbstzentriert sondern ignorant und eingebildet. Absolut überzeugt von seinen Fähigkeiten...", murmelte Tyler. „Ein Alphawolf, der sich über seine Familie stellt hat kein Rudel zu führen." Ich horchte aufmerksam und beobachtete wie sich Tylers Gesichtszüge verhärteten. Ich dachte diese Nacht noch viel nach. Nicht nur über das was eventuell eintreten würde sondern vorallem über meine Vergangenheit. Tyler hatte die richtigen Absichten. Ich würde hinter ihm stehen, ganz egal was passiert. Würden wir Ivan wirklich loswerden und es würde alles wieder so werden wie davor, würde Tyler die Position annehmen. Dann wäre ich seine Gefährtin. Würde mit ihm die Zukunft eines Rudels sichern und gleichzeitig vermisse ich die Zeit, als Tyler und ich Mensch waren. Auch wenn die Flucht stressig war, war es schön ihn so zu sehen. Seine Emotionen zu sehen und sich mehr Zärtlichkeit geben zu können. Mensch zu sein ist so viel mehr als man denken würde. Die Berührungen, die Zweisamkeit und Zuneigung fühlt sich so viel stärker an.

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Hier nur ein kurzer Teil
Ich muss wieder hinein finden ich hoffe es gefällt euch trotzdem.

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⏰ Last updated: Mar 29 ⏰

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PAUSED/ Grace - Auf den Spuren des NordrudelsWhere stories live. Discover now