war of hearts | d.m

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Der Kampf ist in allen Ecken Hogwarts zu hören. Überall liegen tote Personen auf dem Boden, doch ich versuche, nicht genau hinzusehen. Ich würde den Anblick meiner toten Mitschüler nicht überleben, das weiß ich.

Als heute plötzlich Harry Potter aufgetaucht ist, wurde mir klar, was es bedeutet. Das er auch kommen wird, um den Kampf endlich zu beenden, den er angefangen hat, bevor er von einem Baby besiegt wurde. Nur, dass es heute nicht so einfach enden würde wie damals.

Vorher würde er Hogwarts mit sich niederreißen.

Schmerzhaft, sodass meine weißen Knöchel hervortreten, klammere ich meine Hand um den Zauberstab. Immer trage ich einen Zauberspruch auf den Lippen, während ich angespannt bin, zum Kampf bereit, der um mich herum schon tobt.

Ich renne durch die zerstörten Gänge, die viele Jahre lang mein zuhause waren. Sie nun in Trümmern zu sehen, bricht mein Herz und erzürnt die Wut in mir, als mir klar wird, wer dafür verantwortlich ist.

Lord Voldemort.

Ich habe keine Angst mehr, seinen Namen auszusprechen. Nicht nachdem, was er den Personen angetan hat, die ich liebe.

Ich weiche knapp einen Zauberspruch aus, von irgendeinem vermummten Todesser. Schnell verwerfe ich meine Gedanken und konzentriere mich auf den Kampf. Ich werde nicht eher draufgehen, bis ich ihn endlich wiedergesehen habe.

Der Todesser ist dunkel gekleidet und trägt noch seine Maske auf dem Kopf, sodass man ihn nicht erkennen kann. Doch das macht hier nichts mehr zur Sache. Es geht hier ums Blanke überleben und jeder hat sich für eine Seite entschieden.

Ich richte meinen Zauberstab auf ihn, bevor ich ihn zur Seite schwenke, ehe er reagieren kann. Die Wand neben ihn fängt an zu beben und mit einem Schwenker begrabe ich den Todesser unter den massiven Trümmern.

Es tut mir leid, Hogwarts, spreche ich in Gedanken, dafür, dass ich die Wand beschädigt habe. Die Wände, die mir immer ein Zuhause geboten hat, egal wie dunkel die Zeiten waren.

Ich verharre nicht länger auf der Stelle, renne weiter immer noch auf der Suche nach ihm.

Ich weiß, dass er hier ist. Er muss hier sein. Und er wird es auch. Weil er keine andere Wahl hat. Das hatte er noch nie und das lässt mein Herz in zehntausend Stücke zerreißen.

»Y/N«, eine Stimme lässt mich innehalten. Tränen sammeln sich in meinen Augen, während ich in die Richtung blicke, aus der sie kam.

»Draco...«, flüstere ich leise und eine vereinzelte Träne löst sich aus meinem Augenwinkel und rinnt mein Gesicht hinunter, vermischt sich mit dem Schweiß der letzten Stunden.

Seine grauen Augen ruhen auf mir, als er plötzlich hinter mich blickt. Bevor ich ansatzweise reagieren kann, hebt er seinen Zauberstab, hält ihn auf mich und spricht einen Fluch aus, der wenige Millimeter an mir vorbeigeht und als ich mich erschrocken umdrehe, auf einen Todesser gerichtet ist, der mich gerade angreifen wollte.

Geschockt starre ich den toten Todesser an, der vor mir auf dem Boden liegt, als eine eiskalte Hand sich um mein Handgelenk schließt. Nur schwer kann ich meinen Blick von der Leiche loslassen, doch dann schaffe ich es zu Draco zu blicken.

»Ich habe dich gefunden«, sagt Draco leise und ich hänge an seinen Lippen. »Du hast mich gefunden«, erwidere ich und lasse mein Blick über sein Gesicht wandern. Er sieht kaputt aus. Kaputter als sonst. Und dennoch ist er der wunderschönste Mensch, den ich jemals in meinem Leben gesehen habe.

»Du hast einen von deinen Leuten umgebracht«, murmle ich dann panisch, als mir klar wird, was er getan hat, um mich zu retten. Mir wird warm ums Herz, weil sich auch nach den Monaten, in denen wir uns nicht sehen konnten, weil es zu gefährlich war, nichts geändert hat.

after all this time - harry potter oneshotsWhere stories live. Discover now