yule ball | d.m

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Schmerzvoll zieht sich mein Herz zusammen, Tränen sammeln sich in meinen Augen und rinnen langsam mein Gesicht runter. Meine Sicht verschwimmt, dennoch werde ich dieses Bild vor meinen Augen nicht los.

Wie Adrian, mein Freund, seine beste Freundin küsst. Wie er sie gegen die Wand drückt, sein Finger langsam unter ihrem wunderschönes, mit Perlen verziertes Kleid fährt. Wie erstarrt kann ich nur dastehen, ich will nicht hinsehen, doch wie bei einem Unfall kann ich meinen Blick einfach nicht abwenden.

Ich kann es nicht fassen, Adrian ist mit mir hier. Er meinte, er würde kurz an die frische Luft gehen, während ich mich kurz mit Pansy unterhalten habe, doch als er auch nach gefühlt einer halben Stunde nicht aufgetaucht ist, habe ich mir Sorgen gemacht und mich auf den Weg gemacht ihn zu suchen - offensichtlich bin ich auch fündig geworden.

Nur bin ich mir nicht sicher, ob ich es doch lieber nicht gesehen hätte. Adrian und ich sind seit Ewigkeiten zusammen, kennen uns schon, seitdem wir klein sind. Es gab immer nur uns beide - oder zumindest dachte ich das.

Immer noch stehe ich auf der Stelle, unfähig mich zu bewegen, als eine Tür hinter mir aufgeht. Für einen Moment spüre ich die Wärme, die von drinnen zu mir strömt, doch sie lindert den Schmerz in meinem Herzen nicht.

»Y/N«, höre ich Draco hinter mir meinen Namen sagen, eine Hand schließt sich um mein Handgelenk und ich stolpere wenige Schritte nach hinten. »Er ist ein Bastard«, knurrt Draco neben mir.

Unfähig, etwas zu sagen, blicke ich ihn von der Seite an. Der Mond scheint auf sein kantiges Gesicht und seine grauen Augen strahlen mit dem Mond um die Wette. Er ist verflucht schön. Und das weiß er auch.

Heiße Tränen rinnen mein Gesicht runter, schwer schlucke ich, reiße mich von Dracos Anblick los und sehe wieder nach vorne, doch von Adrian und Hannah ist nichts mehr zu sehen.

»Ich liebe ihn«, hauche ich mit zittriger Stimme. Mein Herz liegt gebrochen in meiner Brust, es sticht so schmerzhaft, dass ich es nicht mehr aushalte. Mein ganzer Körper zittert, ich weiß nicht, ob es durch die Kälte ist, die in jede Zelle meines Körpers eindringt, oder es der Verrat ist.

»Draco, mach das es aufhört...Bitte«, flehe ich, während ich meine Hand auf meinen schmerzenden Brustkorb lege. Ich will nichts mehr fühlen, vor allem keinen Schmerz mehr.

»Y/N.« Draco dreht mich, sodass ich ihn direkt ansehen kann. Seine Finger sind immer noch um mein Handgelenk geschlungen und mit nassen Augen blicke ich ihn an.

»Bist du dir sicher, dass du das willst?« Dunkel funkeln mir seine Augen entgegen, sie sind so tiefgründig und dennoch kann ich nichts in ihnen lesen. Er ist ein Mysterium für sich, lässt niemanden an sich ran, dennoch glaube ich, dass unter seiner harten Schale jemand ist, der es Wert ist, geliebt zu werden.

Bin ich mir sicher? Draco ist gefährlich, das weiß ich. Ich kenne ihn mittlerweile gut genug, und auf der anderen Seite, kenne ich ihn kaum.

Kein Wort kommt über meine Lippen, als er mich näher an sich ran zieht, dass meine Brüste sich an seinen Oberkörper schmiegen. Erschrocken keuche ich Luft aus, lege meinen Kopf in den Nacken und verliere mich in den blaugrauen Augen Dracos'.

Ein dunkles Geheimnis liegt in seinem Blick, als er sich zu mir runter beugt. Mit seinem Kopf fährt er zu meinem Arm. Sein heißer Atem prallt an meiner Haut auf und automatisch schließen sich meine Augen, während ich den Schmerz in mir verdränge und mein Herz nervös in meiner Brust flattert.

»Ich werde dir zeigen, wozu dein geliebter Freund nie imstande war. Dieser Bastard hatte dich nie verdient«, knurrt er in mein Ohr und erschrocken weiche ich einen Schritt zurück.

after all this time - harry potter oneshotsWhere stories live. Discover now