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Am nächsten Tag lag Nevio nicht mehr neben mir. Besser so. Ich hatte ehrlich gesagt auch keine Lust seine Fresse am morgen zu sehen. Ich stand auf und sah auf meinem Nachttisch das Handy, was er mir vor dem Unfall gekauft hatte. Ich ging mich umziehen und probierte aus, ob die Türe wieder geschlossen war, aber war sie nicht zum Glück. Ich ging in die Küche und sah diese Schlampe von gestern am Tisch sitzen. Sie grinste mich dreckig an und ich wollte ihr dieses Grinsen rausschlagen. "Naja liebes wäre ich an deiner Stelle wäre ich auch verzweifelt, weil Nevio sich in mich verliebt hat." Ich musste lachen. Nevio? Eine andere Frau als Laura lieben? Ehrlich witzig. "Freut mich für euch." "Brauchst nicht eifersüchtig zu sein." "Keine Sorge ihr beide interessiert mich kein Stück." "Warum bist du dann noch hier?" "Frag doch deinen Freund." "Ich weiß, dass du dich an ihn gehängt hast. Du hast dein Gedächtnis nie verloren du Lügnerin." "Hätte ich mein Gedächtnis nicht verloren, wäre ich erst Recht nicht her gekommen du Stück Dreck." Die Frau sprang wütend mit einem Messer auf. Als ob mich das einschüchtert. Was denkt sie wer sie ist. "Hör mir zu du kleines Miststück ich werde nicht zulassen, dass du mein Plan sabotierst." Sie kam mit ihrem Messer etwas näher und die Spitze des Messers berührte mein Bauch. Sie drückte es etwas in mein Bauch rein, aber nur ein bisschen, sodass es nicht gefährlich wurde. "Glaub mir du und Nevio, ihr beide kennt mich überhaupt nicht und das wollt ihr beide auch gar nicht, also zwing diesen Bastard sich zu trennen oder ihr werdet beide dieses Jahr nicht mehr überleben." Sie zog das Messer raus und brachte mir Küchenpapiere, damit ich das Blut wegwischen konnte. Danach kam Nevio in die Küche. Er schaute auf mein Bauch und wollte auf mich zukommen, aber ich hob meine Hand und signalisierte ihm, dass ich nicht seine Hilfe brauchte. Ich lief aus der Küche raus und ging in das Schlafzimmer. Ich holte mir schnell den Verbandkasten raus und machte die kleine Wunde sauber und verarztete mich selbst. Ich spürte die Anwesenheit einer Person und sah, dass es einer der Sicherheitsmänner war. "Was suchst du hier." "Herr Piemont hat mich geschickt, um nachzuschauen ob alles okay ist." "Ja mir geht es bestens kannst jetzt wieder gehen." Er nickte, aber ging nicht weg. "Na los geh schon." "Ich habe eben gesehen, wie sie das Messer in sie gedrückt hat." "Was meinst du?" "Ich habe ihr Gespräch gelauscht." Ich zog eine Augenbraue hoch. "Es ist das Befehl von Herr Piemont, dass ich Sie beobachte." "Was hast du denn alles mitbekommen?" "Alles." "Warum bist du nicht eingeschritten." Er senkte seinen Kopf. "Ich weiß es auch nicht. Ich wollte, aber irgendwie konnte ich meine Beine nicht bewegen." "Naja ist ja auch egal." "Wie kann ich es bei ihnen gut machen Frau Piemont?" Ich musterte ihn von oben bis unten. "Wie alt bist du?" "Ich bin 23 Jahre alt." "Na  gut ich habe die perfekte Strafe für dich." Er guckte mir jetzt verängstigt in die Augen und ich musste mir das Lachen unterdrücken. "Was wäre denn die Strafe?" "Ich brauche einen Freund in diesem Haus, damit mir nicht langweilig ist und ich habe mich entschieden, dass wir ab jetzt Freunde sind. Ich regle mit Nevio ab, dass du ab jetzt mein persönlicher Sicherheitsmann bist." "Das kann ich nicht machen Frau Piemont." "Doch das wirst du und wenn wir zu zweit sind, darfst du mich Laila nennen." "Ich kann das echt nicht." "Doch das kannst du und jetzt verrate mir deinen Namen bitte." "Ich heiße Kadir Frau Piemont." "Kadir ab heute gebe ich dir das Befehl mein persönlicher Sicherheitsmann zu sein und mich bei meinem Vornamen anzusprechen." "Na gut Frau- Laila." "So ist doch gut." Ich verarztete mich schnell und dann ging ich mit Kadir runter in die Küche. Diese Hure und Nevio saßen am Tisch, se frühstückten und sahen sehr glücklich aus. Ich fühle mich so Fehl am Platz. Als Nevio mich bemerkte, sagte ich ihm, dass wir mal unter vier Augen sprechen müssen. Felicia, diese Drecksfrau ignorierte mich. Sie wusste, dass ich sie nicht verpetzen würde. Als wir im Wohnzimmer waren, verschränkte Nevio seine Arme. "Was ist?" "Ich wollte dich fragen, ob Kadir mein persönlicher Sicherheitsmann sein darf?" "Wieso?" "Weil ich es so will." "Nein." "Doch Nevio!" "Wieso aber?" "Weil ihn sympathisch finde und er mir immer zum richtigen Zeitpunkt hilft." "Na gut." Ich freute mich und schrie auf. "Super. Wir gehen dann jetzt raus bye." Ich wollte grade weggehen, da hielt er mich am Arm fest. "Was ist jetzt schon wieder?" "Wag es dich nicht abzuhauen. Ich werde dich finden und Kadir bestrafen." "Du nervst mich." Ich zog mein Arm weg und lief zur Türe. Kadir lief mir nach und wartete darauf, dass ich meine Schuhe anzog. Draußen stiegen wir in irgendein Auto ein und er fuhr los. "Fahr irgendwo in die Stadt hin. Ich hab es so vermisst einfach so draußen zu spazieren." "Du bist doch erst seit zwei Tagen hier?" "Ja zwei Tage zu viel, zwei Tage zu zu viel." Kadir lachte und ich lachte mit ihm. "Und wie war euer Leben, als ich die letzten drei Monate verschwunden war?" "Herr Piemont war ehrlich gesagt gar nicht gerührt davon. Er hat nur einmal in der Woche gefragt, ob wir etwas neues über sie herausgefunden haben. Er war mit dieser Felicia immer unterwegs und auch wenn ich es ungern sage, sah er echt verliebt in sie aus." Es kränkte mich etwas. Ich hätte gedacht, dass Nevio vielleicht ein bisschen an mich gedacht hätte, aber naja ich hab ja auch keinen Gedanken an ihnen verschwendet. "Und was noch so. Wie erging es euch Sicherheitsmännern ohne mich?" "Wir haben Sie- ich meine dich sehr vermisst." "Echt? Ich dachte ihr seid immer genervt von mir, weil ihr nie mit mir gesprochen habt." "Das war auch ein Befehl von Herr Piemont. Er hatte uns verboten mit dir zu reden, aber du hast in dieses graue Haus so viel Leben gebracht. Es hat mit dir viel mehr geschienen, als sonst und als du verschwunden warst, war der Schein wieder verschwunden." "Es freut mich das so zu hören. Ehrlich ich dachte ihr hasst mich alle." Er schüttelte mit seinem Kopf und eine kurze Zeit später waren wir dann auch in der Stadt angekommen. Wir gingen alle Geschäfte die es gab durch und ich alberte mit ihm rum. Ich hatte nach langer Zeit wieder so einen Spaß. Natürlich die Zeit in England war auch toll, aber da konnte ich mich nicht an alles erinnern und war meistens mit der Schule und den Kindern beschäftigt, aber ich vermisste es auch mit den Kindern zu spielen. Man ey. Kadir und ich alberten noch ein bisschen rum und entschieden dann etwas essen zu gehen. Wir entschieden uns italienisch essen zu gehen. Im Restaurant bestellten wir beide was und redeten bis unsere Gerichte ankamen. Als sie da waren, aßen wir und redeten über Gott und die Welt. "Wie bist du eigentlich auf Nevio zugestoßen? Warum arbeitest du für ihn?" "Weißt du Laila. Ich war schon immer ein armes Kind. Meine Eltern starben als ich 5 Jahre alt war und da ich nicht volljährig war, bekam mein Onkel das ganze Vermögen, bis ich 18 werde. Als ich dann 18 Jahre alt war suchte ich diesen verdammten Mistkerl auf und er beichtete mir, dass er das ganze Geld verzockt hatte und selber pleite ist. Ich landete dann auf der Straße, bis mich Herr Piemont fand. Er meinte, dass ich noch zu jung sei und es nicht verdient hätte auf der Straße zu leben. Dann nahm er mich halt auf." "Wow mein Beileid Kadir." Er nickte und aß weiter. Warte wie alt war eigentlich Nevio? Er muss definitiv paar Jahre älter als ich sein. Warum weiß ich bis heute nicht wie alt mein Mann ist. Wir kennen uns jetzt seit acht Monaten und ich weiß nicht wie alt er ist? "Laila?" "Hm?" "Was ist los? Warum guckst du so besorgt?" "Ich habe mich gerade nur gefragt wie alt Nevio ist. Als er dir geholfen hat, muss er definitiv älter gewesen sein und ja wir beide sind ja gleich alt deswegen." "Achso Herr Piemont wird 27 Jahre alt." "Was?" "Ist doch nicht so schlimm. Es gibt Menschen die einen Altersunterschied von über 10 Jahren haben." "Ja du hast auch Recht." Kadir und ich aßen zu Ende und als wir bezahlen wollten, stritten wir beide extrem, da keiner den anderen bezahlen lassen wollte, aber dann wurde unser Streit von einer mir bekannten Person gestört. "Ich habe das Essen schon bezahlt kleines." Ich drehte mich um und sah Amir.

PerchéOù les histoires vivent. Découvrez maintenant