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Als ich am nächsten Morgen aufstand, war er nicht da. Wie immer. Wann bin ich aufgestanden und habe ihn je neben mir gesehen, aber es ist besser so für mich. Keine Lust die Visage von dem Bastard jetzt am morgen zu sehen.  Ich stand auf und zog mir etwas von ihm an. Seine Klamotten sind gemütlicher. Auch wenn ich ihn nicht leiden kann riecht er gut und es gefällt mir daran zu riechen. Ich ging runter in die Küche und sah ihn dort am frühstücken. "Hö warum bist du noch hier?" "Warum sollte ich nicht in meinem eigenen Haus sein?" "Ja weil du normalerweise um dieser Uhrzeit immer weg bist?" "Falls du es vergessen hast wollten wir heute über etwas sprechen und warum hast du wieder etwas von mir angezogen?" "Ach ja stimmt. Ich wollte etwas von meinem lieben Ehemann anziehen, darf ich nicht?" "Nein darfst du nicht. Geh dich umziehen. Sofort." Ich schüttelte meinen Kopf und er stand auf. Er stellte sich vor mich und ich blickte hoch zu ihm auf. "Werd nicht frech Laila." Er schaute tief in meine Augen und ich fühlte mich sehr unwohl. Ich nahm eine gewisse Abstand zu ihm, aber er zog mich wieder zu sich und hielt mich an der Hüfte fest. "Was soll das? Lass mich los Nevio! Sofort!" Er grinste und ich wollte ihn so sehr dieses Grinsen rausschlagen. "Warum sollte ich? Du bist doch meine Frau." Ich wollte ihn wegschubsen, aber er zog mich noch näher an sich heran." Mein Herz raste und ich wurde nervös. Er war meinem Gesicht sehr nah und kam immer wieder näher und näher. Ich guckte ihn mit aufgerissenen Augen an. Was tut er da? Er blieb kurz vor meinen Lippen stehen und ich hielt mein Atem an. "Iss was und komm danach in Wohnzimmer. Wir müssen reden." Er ließ danach von mir ab und ging ins Wohnzimmer. Davor blieb er noch mal kurz stehen und drehte sich zu mir um. "Du kannst jetzt wieder atmen Amore Mio." Danach ging er ehrlich ins Wohnzimmer und ich atmete endlich wieder normal. Was war das grade von ihm? Was wollte er damit bezwecken? Wie sehr ich ihn hasse. Ich nahm mir die Kellogs raus und aß gemütlich und langsam, weil ich keine Lust hatte mit dem, nach der Aktion von eben, zu reden. Ich glaub ich saß eine halbe Stunde an der Kellogs, als er wieder in die Küche kam  und mich genervt anschaute. Er packte mich am Arm und zog mich aus der Küche ins Wohnzimmer. "Ich wollte noch meine Kellogs zu ende essen. Warum ziehst du mich von meinem Essen weg?" Er schaute mich nur sauer an und ich schwieg. Im Wohnzimmer ließ er mich los und setzte sich hin. Ich blieb stehen. "Setzt dich hin!" Ich hatte keine Lust mich mit ihm zu streiten, also setzte ich mich an das andere Ende des Sofas. Er ballte seine Hände zu einer Faust. "Warum bist du so anstrengend?" "Was meinst du?" "Nichts." Er sagt nichts mehr. "Wollten wir nicht etwas besprechen?" "Ich habe keine Lust mehr mit dir zu reden." Er stand auf und verließ das Haus, dabei schlug er die Türe so fest zu, dass ich mich erschrak. Was ist denn bei ihm schief gelaufen? Ich habe doch gar nichts schlimmes getan. Naja besser für mich, Ich hatte sowieso keine Lust mit ihm zu reden. Ich stand auf und ging in den Garten. Mir war so langweilig. Ich brauche hier in diesem Haus Hobbys, sonst sterbe ich noch vor langweile. Im Garten sah ich so viele Security Männer. Ich ging auf sie zu und wollte mit ihnen reden, aber sie ignorierten mich alle. Ich versuchte eine Stunde lang irgendeine ntwort von denen rauszubekommen, aber sie schauten mich nicht mal an. Hm wie langweilig. "Warum redet ihr nicht mit mir?" Sie antworteten mir immer noch nicht. Ich wollte mit denen weiterhin streiten, aber ich spürte, dass er da ist und hinter mir steht. "Was tust du hier draußen." Ich drehte mich um und mir stach der Abdruck von einem Lippenstift an dem Kragen seine Hemdes hervor. Irgendwie machte mich das sauer und ich ging an ihm sauer vorbei. Wenn du mich schon betrügst dann mach es nicht so offensichtlich. Er lief mir hinterher. "Laila warte doch mal." "Was willst du von mir?" "Wir müssen reden." "Ok. Mach, aber schnell." Wir setzten uns im Wohnzimmer hin. "So da wir eben nicht reden konnten, müssen wir über unsere gemeinsame Zukunft reden. Bevor du mir widersprichst, hör mir einfach nur zu. Ich habe dich nicht nur geheiratet, weil ich die Sache mit meinem Bruder klären wollte-" "Sondern?" "Ich weiß es klingt für dich nicht glaubwürdig, aber ich habe auch Gefühle in mir und es gibt da jemanden. Sie ist meine erste Liebe und ich ihre, aber sie möchte nichts mehr mit mir zu tun haben." "Warum?" "Sie will nicht die Frau von so einem starken Mafiaboss sein, aber jetzt kommt das Widersprüchliche. Sie ist mit meinem größten Feind zusammen und wird ihn in einigen Monaten heiraten. Er ist genauso gefährlich, wie ich. Ich kann nicht zulassen, dass sie ihn heiratet, wo ich doch noch davon überzeugt bin, dass sie mich vielleicht liebt. Also brauche ich deine Hilfe und will sie für mich wieder gewinnen. Wenn du es schaffst, dass sie wieder zurück zu mir kommt, werde ich dich frei lassen, gebe dir dann auch Geld damit du ein freies Leben leben kannst. Falls nicht, wirst du bei mir bleiben und ihre Rolle übernehmen. Du wirst meine richtige Frau. Wir werden uns zwar niemals lieben, aber du wirst Kinder für mich kriegen und und und." "Das werde ich definitiv nicht." "Doch. Wenn sie ihn heiratet Laila, dann bist du für immer meins. Also gib dir Mühe und bring sie dazu, ihn zu verlassen und mit mir zu heiraten." Er stand auf und ging in die Küche. ich ging ihm hinterher. Er trank etwas und schaute mich danach an. "Es gibt keine Diskussion. Du wirst es sowieso nicht hier raus schaffen, ohne meine Erlaubnis." "Ich akzeptiere es. Ich bin nur gekommen, um mit der Sache anzufangen." Er schaute mich fragend an. "Du bist doch ein Mafiaboss oder nicht?" Er nickte. "Das heißt du hast viele Clubs oder?" Er nickte wieder. "Und dein Feind doch bestimmt auch oder?" "Worauf willst du hinaus Laila." "Finde heraus, ob die beiden heute in einem dieser Clubs sind. Wir werden heute feiern gehen. Sie wird vor Eifersucht platzen vertrau mir" Er schwieg eine kurze Zeit. "Geh dich anziehen. Wir gehen heute raus." Ich klatschte in die Hände und lief in das Zimmer. Ich zog mir das schönste Kleid, was ich hatte an. Es zeigte nicht zu viel, aber es war trotzdem perfekt. Ich machte meine Haare und schminkte mich leicht. Er kam hoch und musterte mich von oben bis unten. Dann nickte er und zog sich dann auch um. "Wir gehen erst, was essen." Ich nickte und wir gingen gemeinsam runter. Er gab mir eine Kiste und ich öffnete sie. Es waren Schuhe und sie waren sehr schön. Ich nahm sie raus und zog sie an. "Dankeschön." Ich lächelte ihn gezwungen an. "Kein Ding." Wir gingen zu seinem Auto und er fuhr direkt los. Es dauerte etwas, aber wir kamen an einem schicken Restaurant an. Hm gefällt mir nicht so, aber naja. Wir stiegen aus und im Restaurant wurden wir direkt begrüßt. Die Kellner stritten sich, um Nevio bedienen zu können. Es war mir sehr unangenehm. Wir setzten uns hin und ich bestellte mir irgendwas, was sich appetitlich anhörte. Wir redeten während des Essens nicht, aber irgendwann kam eine Kellnerin an den Tisch und machte sich vor meinen Augen an meinen Mann ran. Ich wurde sauer, aber ich sagte nichts, damit er nicht denkt, dass ich eifersüchtig bin. Als die Frau endlich wegging, verdrehte ich meine Augen und er lachte. "Was ist? Warum lachst du?" "Nichts nichts." Als wir fertig waren, bezahlte er das Essen und wir fuhren zum Club. Wir mussten uns nicht anstellen, wir wurden direkt reingelassen. Es fühlte sich komisch an, da ich das erste mal in einem Club war. Er hielt meine Hand fest und wir setzten uns irgendwohin. Er bestellte sich was zum trinken, aber ich wollte nicht. Irgendwann kam ein Pärchen auf uns zu. Das ist doch die Frau, die mich im Einkaufszentrum beleidigt hat. Jetzt ergibt alles einen Sinn. Sie ist die Frau, die er liebt. Sie wird sehen. Ich werde sie vor Eifersucht platzen lassen. Sie war diejenige, die mich beleidigt hat und ich bin die, die ihren Mann gestohlen hat. Naja nicht wirklich, aber sie soll es so denken. "Ach wen haben wir wohl da. Nevio und seine Dramaqueen Frau." Ich verdrehte meine Augen. Wie peinlich sie ist. "Dir auch Hallo Püppchen. Nevio komm wir gehen tanzen." "Du traust dich zu tanzen? Hier?" Sie lässt es so drauf ankommen. Ich zog Nevio zur Tanzfläche und fing mit ihm sehr eng aneinander an zu tanzen. Es machte mir irgendwie so sehr Spaß, dass ich vergessen hatte, dass es nur eine Rolle ist. Irgendwann kam das Püppchen zu uns und sie fragten, ob wir mal die Partner tauschen könnten. Ich überlegte etwas, aber willigte dann ein, aber davor nahm ich mein Mut zusammen und küsste Nevio auf die Lippen. "Viel Spaß." Ich zwinkerte ihm zu und fing an mit seinem Feind zu tanzen, aber hielt eine große Distanz zu ihm ein. "Du bist echt hübsch." "Danke." "Nevio kriegt immer die hübschesten Frauen. Ich bin so neidisch auf ihn." "Warum erzählst du mir das?" "Weil ich das so will." Danach zog er mich an der Hüfte an sich. "Was wird das?" "Wir tanzen nur." Ich versuchte mich von ihm zu lösen, aber er war zu stark. "Kannst du das bitte sein lassen?" Er lockerte seinen Griff etwas, aber er war mir trotzdem noch sehr nah. "Ich wünschte ich hätte dich vorher bemerkt. Du bist so eine tolle Frau." "Lass mich bitte los." Er kam mir mit seinem Gesicht etwas näher. "Küss mich wie du Nevio eben geküsst hast." Ich versuchte seine Arme von mir zu entfernen, aber ich kriegte es nicht hin. Ich fing an zu weinen, weil ich seine Nähe nicht spüren wollte. Plötzlich wurde er von mir gerissen und Nevio umarmte mich. "Es war eine dumme Idee mit dir nach hier hin zu kommen." Er zog mich zum Auto und ich weinte. Er zog mich wieder in eine feste Umarmung und ich fühlte mich sicher. "Es tut mir leid, dass du das miterleben musstest. Ich wusste, dass er sich an dich ranmachen wird." "Wie meinst du?" "Er macht sich an jede Frau ran, die mit mir zusammen ist. Er ist eifersüchtig auf alles, was mir gehört und möchte es besitzen." Das brachte mich zum überlegen und mir fiel etwas ein. "Nevio?" "Hm?" "Kann es sein, dass sie ihn heiratet, weil er sie bedroht?" "Wie meinst du?" "Als ob du nicht daran gedacht hast?" "Ehrlich gesagt nein." "Wie kannst du sowas wichtiges nicht in Betracht ziehen?" "Ich weiß es nicht. Ich-Sie hat es so glaubwürdig gemacht, dass sie ihn lieben würde und so." "Wow ich hätte niemals gedacht, dass du so naiv sein könntest." "Aber was ist, wenn sie ihn wirklich liebt?" Ich löste mich aus seiner Umarmung. "Lass uns nach Hause fahren." Wir stiegen ins Auto und brauchten eine halbe Stunde. Zu Hause redete ich nicht mehr viel und schmiss mich mit dem Kleid auf das Bett. Ich schaute erschöpft auf die Decke. Keine Lust mich jetzt umzuziehen. Es fühlte sich toll an zu Hause zu sein und irgendwie fühlte ich mich hier so wohl. "Laila warum hast du mir eben nicht auf meine Frage geantwortet?" "Hast du ihren Blick nicht gesehen, als ich dich geküsst habe? Sie ist vor Eifersucht geplatzt und hat sich zusammen gerissen, um mich nicht auf der Stelle zu töten." Ich musste lachen. Auf einmal war das Gesicht von Nevio vor meinem. Er hatte sich zu mir hin gelehnt. "Du hast das extra gemacht oder?" "Jap. Als ich realisiert habe, dass sie es ist wurde ich sauer, wegen ihren Bemerkungen in dem Einkaufszentrum und wollte es ihr irgendwie heimzahlen. Anders hat sie es nicht verdient tut mir leid." "Alles gut." Er schaute mir in die Augen und ich in seine. Er gab mir ein Kuss auf die Wange. "Danke Süße." Danach legte er sich auf seine Seite, zog mich zu sich und wir schliefen gemeinsam ein. Später am Abend stand ich noch mal auf um meine Klamotten zu wechseln, da das Kleid mich sehr störte. Ich nahm mir ein Pulli von ihm raus und legte mich wieder hin. Dieses mal umarmte ich ihn und schlief auch direkt wieder ein.

PerchéWhere stories live. Discover now