💙Chapter 31💙

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Ciel

Die Wörter waren ausgesprochen.
Es fühlte sich an als würde endlich seit langer Zeit eine Last von meiner Schulter fallen, doch mein Herz fühlte sich noch immer schwer an.
Ein Stein liegt dort, der sich nicht heben lässt von mir.
Denn es geschah nichts mehr danach.

Nach diese Wörter sind Sebastian und ich von der Gasse gelaufen, jeder in seine eigenen Gedanken gefangen.
Niemand traute sich etwas zu sagen und doch traute ich mich ab und zu, zu ihm zu blicken.
Sein Blick ist neutral und abwesend nach vorne gerichtet.
Es verunsichert mich, da er gesagt hatte, dass er dasselbe empfindet wie ich.
Aber jetzt war er so zu mir.
Sebastian ist und bleibt nun mal unerreichbar für mich.
Da ich ein Mensch bin und er ein Teufel.
Dies wird sich nicht ändern.
Langsam muss ich lernen, es zu akzeptieren, doch konnte ich es nicht.
Nicht mehr, nachdem ich es endlich sagen konnte.

"Sebastian", nenne ich den Namen, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Sein Kopf dreht sich zu mir, wir sehen uns kurz in die Augen.

"Wenn du mich weiter ignorierst fange ich an, an deine Wörter zu zweifeln."
Meine Tonlage ist etwas kühl, zur gleich hörte man meine Verunsicherung gut heraus.

"Verzeiht mir."
Waren es nur die Worte, die ich jedoch nicht hören wollte.

"Ein Verzeihung möchte ich nicht hören."
Ich bleibe wiedereinmal mit ihm stehen.
"Ich möchte wissen, wieso du jetzt so bist."

Ein langes Seufzen verlässt seine Lippen.
"Versteht ihr es nicht, mein junger Herr? Ich muss so zu euch sein.
Ich wünsche ich könnte euch so behandeln wie es mir beliebt, doch dies geht nicht.
Nicht bei eurem Stand als Earl.
Zu gerne möchte ich euch in den Armen nehmen und liebkosen.
Alle umbringen die es wagen euch Nähe zu treten, doch bin ich nun mal euer Butler und dies wird sich auch nicht nach unser gegenseitiges Geständnis ändern dürfen.
Denn euer Ziel dürft ihr nicht außer Acht lassen.
Die Vernunft muss ich in der Öffentlichkeit besitzen, um mich zurückzuhalten."
Als würde ich noch ein Kind sein, sprach er auf mich herab.

Mein Körper verspannte sich, doch verstand ich.
Es war seine Pflicht so in der Öffentlichkeit zu sein und daran darf es sich nichts ändern.
Wir hatten keine andere Wahl.
Wir müssen noch Herr und Butler spielen bei offene Türen, um das perfekte Bild zu bewahren, doch hinter verschlossenen Türen konnte ich ihn ganz mein nennen.
Zumindest gedenke ich es.
Jetzt, da wir beide wussten, was der andere für den jeweils anderen fühlte.

"Sehr gut. Du bist noch weiterhin zuverlässig, dies ist wirklich sehr gut."
Ob es ironisch oder ernst gemeint war von mir, konnte man nicht von meiner Tonlage heraushören, wenn man mich nicht kannte, doch Sebastian tat es.
Auf seine Lippen zeichnet sich ein Wissenslächeln ab.

"Ich werde es immer für euch sein, mein junger Herr.
Denn als Butler der Familie Phantomhive und als-", er beugt sich zu mein Ohr herunter; "Liebhaber", und richtet sich wieder auf; "müsste ich dies besitzen."

"Das ist gut zuhören."
Grinse ich nun zu ihm zurück.

Jetzt da ich verstanden habe, löste sich der Stein in meinen Herzen auf und hinterließ bloß nur noch ein Kribbeln in meinen Bauch.

Ohne es sagen zu müssen, laufen wir zeitgleich weiter.
Auf mein und sein Gesicht konnte man ein Lächeln jeweils sehen, wenn man ein genauerer Blick darauf werfen würde.
Das störte mich nicht.
Ich fühle mich gut an seiner Seite, und dies durfte jeder mitbekommen.
Unerreichbar ist er für mich, da er ein Teufel ist, doch versucht er mich zu erreichen mit Worte und Taten.
Unsere Herzen wollen eins werden, unsere roten Bänder wollen sich miteinander verknüpfen und zu ein Schicksal werden.

Keine Silben können das ausdrücken, was ich im Moment fühlte.
Seltsam warm war es mir, mein Herz schlägt schnell und mein Lächeln wollte nicht aus meine Lippen gehen.
Fühlte es sich so an, wenn man liebt und geliebt wird?

Vor mein Anwesen machten wir beide halt.
Sebastian hebt seine Hand, um die Türklinke hinunterzudrücken, ich stoppte ihn für einen Moment bei seiner Taten: "Versprich mir, dass du mich nicht als Herr behandelst, wenn wir alleine sind."

"Aber junger Herr", Versucht Er Zu Protesttieren, da er zu viel Vernunft im Moment Besitzt.
Ich schüttel mein Kopf.
"Hinter verschlossenen Türen möchte ich für dich Ciel sein.
Versprich mir, dass ich es für dich bin."

Breit grinst er zu mir.
"Sowas den Teufel zu bitten... Nun gut. Wenn wir alleine sind, bist du ganz mein Ciel."
Die Tür öffnet er nach seine Worte, um mich hineinzulassen.

Vor gehe ich, er mir hinterher.
Still war es im Anwesen, zu still.
Normalerweise empfängt mich dieser Prinz mit samt seines Butlers, doch jetzt nichts.

"Wie es scheint, sind die beiden nicht da.."
Murmel ich zu mir selbst und gehe die Treppen hinauf.

"Junger-", strafend sehe ich zu ihm.
"Pardon Ciel", korrigiert er sich.
"Ich bemerke eine schwache Aura hier."
Jetzt geht er vor und ich ihm hinterher.
Seine Schritte sind schnell, als er zu mein Raum geht, und die Tür öffnet.
Zielstrebig geht er zu mein Schrank, um diesen zu öffnen.
Ein Junge fällt auf dem Boden.
Seine Kleidung ist blutverschmiert, doch ist er am Leben.
Die Uniform des Waisenhauses trägt er, seine Haare sind Edelholz Schwarz, das Gesicht ist rundlich, klein und zierlich kann man ihn nennen.

"Wen haben wir denn da?"
Sebastian zieht den Jungen hoch.
Blass ist er, wie es scheint, ist er ohnmächtig.
"Ich dachte, jeder wäre Tod. Hast du es nicht geschafft, jeden umzubringen?"
Etwas wie Belustigung steckte in meiner Stimme.

"Oh nein. Ich habe jeden einzelnen umgebracht, der dort war."

Nachdenklich sehe ich zu den Jungen.
Es wäre ein Fehler ihn umzubringen, vielleicht kann er mir Informationen liefern, die bedeutsam wären.
"Sebastian. Bringe das Kind zu dem Gästezimmer. Sobald er wach ist, möchte ich ihn ausfragen."

"Wie sie wünschen."
Zusammen mit dem Kind auf seine Arme geht er hinaus.

Alleine im Raum stehe ich.
Fragen befinden sich in meinem Kopf.
Wie ist er hineingekommen, ohne Spuren zu hinterlassen?
Haben Soma und Agni es bemerkt?
Wo sind sie eigentlich?
Noch einmal sehe ich mich im Raum um, erblicken tue ich nur eine kleine Staubschicht mehr allerdings nichts.
Kein Blut, obwohl seine Kleidung darauf hinweisen sollte, dass er verletzt ist und somit eine Blutspur hinterlassen müsste.
Selbst wenn das Blut eines anderen wäre, hätte es eine Spur geben sollen.
Zum Fenster sehe ich.
Hochklettern konnte er, doch hätte er das Fenster zerstören müssen, da dieses zu ist.

Wie hat er es in den Schrank geschafft, ohne Spuren zu hinterlassen?
Eine Frage, die sich sicherlich erst beantwortet, wenn er wach ist..

FATEWhere stories live. Discover now