💙Chapter 26💙

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Ciel

Das dritte Mal an diesem Tag führt mich der Weg zum Speisesaal.
Zum Essen sollen wir kommen.

"Denkst du, Pflanzenfresser würden ihre Jäger töten, hätten sie die Möglichkeit?"
Neugierig stellt Johannes mir die Frage, während er hinter mir läuft.
Ich verstehe nicht, was er mit dieser Frage bezwecken will, weshalb ich ihn nur kurz ansehe.
Ein Kichern verlässt seine Lippen.
"Natürlich würden sie jagen wollen.
Sie würden sich rächen, dass sie ihre Familie umgebracht haben."

Wir beide bleiben vor dem Eingang des Saales stehen, vor eine Mutter strecken wir die Hände entgegen, damit sie diese kontrollieren konnte, ob wir diese gewaschen haben.
Nachdem sie dies getan hat, gehen wir weiter.
"Keine Pflanzenfresser würden Fleisch essen", komme ich zu seiner Worte zurück, die er vorhin gesagt hat.

Einen Stuhl rücke ich zurück, und setzte mich auf diesen.
Es roch nach Gewürze, und nach Kräuter.
Eine klare Suppe ist auf dem Tisch zusehen, wie ein alter Laib von Brot.

"Es stimmt sie würden es nicht Essen, doch sie würden sie Töten.
Da sie endlich die Möglichkeit hätten."

Auf welchen Punkt willst du kommen?
Was sind deine Absichten, weshalb du so redest?

Dies frage ich gedanklich Johannes.
Im Endeffekt interessiert es mich kaum.
Es gehört nicht zu mein Job, mit ihm darüber reden zu können.
Eine Antwort erwartet er.
Klar ist es mir, doch wollte ich und konnte ich ihm jetzt keine mehr geben.
Die Nachricht von Sebastian hole ich kaum merklich heraus und lese sie, als ich diese zu Ende gelesen habe, steckte ich diese schnell zurück zu meiner Hosentasche.

Mutter Isabelle hat sich von ihr Platz erhoben.
Ihre Augen suchen die Umgebung ab.
Ein Gefühl bereitet sich in mir aus.
Die Befürchtung fühlte sich wie kaltes Metall auf meinem Körper an.
Die Befürchtung vor den Kindern angesprochen zu werden.

Neben mir stoppte ihre Suche mit den Augen.
Bei Johannes.
"Kinder, wir eure herzlichen Mütter wollten euch sagen, dass wir einen Verräter haben.
Euch kleine Rehkitze, haben wir immer behütet, haben euch ein Schlafplatz gegeben, wir hatten nur zwei Regeln: Verletzt euch nicht und seit niemals traurig.
Johannes hat diese beiden Regeln gebrochen."

Erleichtert atme ich aus, als ich den Namen höre.
Zur gleich bin ich jedoch überrascht, dass sie mich nicht zuerst töten wollen, sondern Johannes.

"Er hat sich verletzt, an seinen linken Arm und Hand, da er geflüchtet ist von seinem neuen Vater.
Traurig war er, als er sein neuer Bruder gesehen hatte."

Tod.
Tue ich gedanklich hinzufügen.
Bestimmt hat er ihn Tod vorgefunden, weshalb er weggerannt ist, aus dem Reflex her.
Er hat gesehen, wie er qualvoll ausbluten musste, weshalb sein menschlicher Fluchtinstinkt geweckt wurde.

"Da wir solch eine Tat nicht dulden können, werde ich dich töten.
Die Rehe, die nur ein Mucks machen, werden ebenfalls eine Hinrichtung erwarten."
Ein silbernes Gewähr entnimmt sich von ihrer Tasche.

Sie wird doch nicht, vor den Kindern-, Zur Flucht kommt es nicht.
Ein lauter Schuss ist zu hören, der Ohren betäubt ist, ein schriller schrei ist zuhören und..
Langsam schaue ich neben mich, wo Johannes steht.
Von seiner Kehle tropft eine dicke, Metallige Flüssigkeit, aus sein Mund kommt ebenfalls diese Flüssigkeit raus.
Blut.
Sein Körper fällt schlaff auf dem Tisch, leicht zuckt es, um das restliche Blut hinauszuschaffen.
Überall ist dieses Blut..
Das rote Gold verbreitet sich schnell auf der weißen Seide Tischdecke wie ein See, und tropft wie Wassertropfen von dem Tisch zum Boden.
In der Suppe konnte man es auch vorfinden, durch den Blutstrahl der vorhin aus seiner Kehle kam.
Ebenfalls war ich von dessen Blut beschmutzt, oder war es nicht sein Blut?
Da sowie ich merke, doch mehrere Schüsse geflogen sind. Bei meinem ganzer Tisch, wo ich sitze, sind Leichen zu sehen.
Bei diesem Anblick wird mir schlecht.
Bleich wird mein Gesicht.
Jedoch bleibe ich ruhig.
Neutral ist mein Blick.
Schwäche soll ich nicht haben.

Sie haben Johannes umgebracht, dann war es tatsächlich war, was Sebastian geschrieben hat, zumindest das eine davon.

Doch wer ist der eine?
Jemand muss es sein, die ihnen Informationen gibt, über die anderen Kinder.
Alle Kinder schaue ich an, die in Ruhe weiter essen.
Schockieren tut es mich nicht wirklich.
Für diese Kinder scheint es normal zu sein.
Keiner scheint bei dem ersten Moment verdächtig zu sein, mein Blick geht wieder zu Isabelle.
Die ihre Waffe zu mir gezielt hatte.
Keine Angst verspüre ich bei diesem Anblick.
Etliche Male wurde schon eine Pistole auf mich gerichtet und auf mich geschossen.
Noch nie habe ich wirklich was davon ab bekomm.
Denn Sebastian war es, der mich immer rechtzeitig gerettet hat.
Sebastian war es, der mich immer wieder beschützt hat.

"Du bist der Earl Phantomhive, habe ich recht?"

Für einen Moment fällt meine neutrale Maske, da es mich verärgert wie sie mit mir spricht.

"Du musst nicht so schauen, ich habe es von Anfang an geahnt.
Doch als der Arzt mit einem geschlafen hatte, hat sich meine Vermutung bestätigt.
Sie hat nicht geschwiegen über ihr vergehen.
Die Mutter hat es ehrlich gesagt und hat damit mit ihr Tod bezahlt.
Du wurdest erwischt, Phantomhive, Wachhund der Königin.
Doch bevor ich dich umlege, beantworte mir diese Frage; was hat der Arzt mit dir zu tun? Ist er wirklich dein Butler?"
Sebastians Blick spüre ich auf meinen Rücken.
Gespannt wartet er auf einen Befehl von mir, den ich ihn jedoch nicht geben kann, nicht jetzt.

"Ihr seid wirklich schlauer als ich dachte", sage ich gelangweilt, ohne ihre Frage zu beantworten.
"Dass ihr aber wirklich jemand umbringt, der gar nicht in der Liste stand, verwundert mich."
Zu Johannes sehe ich, er solle gar nicht sterben.
Ich habe mich in ein Zimmer geschlichen, um die Akten zu ändern, nachdem ich den Toten Jungen gesehen habe, habe ich dies gemacht.

Jetzt erst bemerkt Isabelle, was sie getan hat, sie lässt ihre Waffe sinken.
"J-Johannes hätte nicht sterben müssen?"
Ihre Stimme spiegelt bedauern wieder, sie bereut ihre Tat.
"Nein", antworte ich ihr kalt.
"Er hätte nicht sterben müssen."

Sie bricht in Tränen aus.
Also hatte sie doch eine Bindung zu ihm, wie ich schon in irgendeiner Weise vermutet haben.
Sie hat diese nur unterdrücken müssen.
Ein Kind, was so unscheinbar wirkte, holt eine Waffe heraus und erschoss damit Isabelle.
Ein Fehler, denn jetzt weiß ich auch wer der Spion ist.
Nachdem sie das gleiche Schicksal erleiden musste, wie davor Johannes, zielte der junge auf mich.

"Sebastian. Bringe jeden in diesem Raum um.
Sie sind nicht die, die wir suchen."
Mein Butler steht von seinem Platz auf und verbeugt sich vor mir.
"Yes Mylord."
Einen Knall entnehme ich in diesen Momenten, in Zeitlupe sehe ich wie die Kugel auf mich zu fliegt...

FATEWhere stories live. Discover now