🖤Chapter 7🖤

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Sebastian

Ich würde lügen, hätte mich diese Reaktion von meinem Jungenherren nicht amüsiert.
Es hat mich wirklich zum Tod lachen gebracht, wie wenig ihm aus der Fassung schon bringt.
Mir entging auch nicht, dass er wütend nach mir geschrien hatte, sowas wie; ,,Du elender Scheusal!"
Was für unangenehme Anschuldigungen er mir doch gibt,
Ich empfinde es für angenehmer, hätte er dieses Elend weggelassen.
Denn hilflos ist nun mal er und nicht ich.
Dies sage ich aber nicht laut, es würde ihn nur noch mehr zum Schreien bringen.
Was mir keines Falls stören würde, allerdings ein Butler muss wissen, wann er lieber seinen Mund halten muss.

Aber... Dass er mich nicht zurecht gewissen hatte, als er die Möglichkeiten gehabt hat, gibt mir schon einen bitteren bei Geschmack, den ich am liebsten nicht gehabt hätte.

Nun denn.. Es wird Zeit den Befehl meines Herren zu befolgen.
In der Küche nehme ich das Teeservice und dazu den Kuchen, beides stelle ich auf einem Servierwagen ab und hole anschließend den passenden Tee, der zum Kuchen passte.
Als dies geschehen ist, gehe ich mit dem Servierwagen zurück zum Salon, wo mein Herr bereits ungeduldig und sehnsüchtig wartet.
Sein Blick nachzufolgen, ist er immer noch erzornt.
Welch eine Freude es mir bringt.

Die Kräuter mache ich in einem Sieb herein, darauf gieße ich das aufgekochte Wasser.
Nach ein paar Minuten entferne ich das Sieb und gieße den Tee, der in der Kanne drinnen ist, in einer weißen Tasse, mit goldene Verzierungen hinein.

"Heute serviere ich Euch einen Früchtetee von der Firma Fortnum & Mason-", die Tasse stehle ich vor ihm ab; "Dazu gibt es Moelleux au Chocolat, ein Kuchen den ich natürlich selbstständig ohne Scheu, für Euch kreiert habe.
Ein flüssiger Schokokern befinde sich in diesen."
Den Teller stehle ich vor ihm ab.
Als Erstes riecht er an dem Tee, die Aromen schleichen sich in seinen Geruchsinn, was seine Gesichtszüge entspannen lässt.
Genüsslich nimmt er sich ein Schluck des Tees, stellt es zurück um sich an den Kuchen zu schaffen.

"Steht heute noch etwas an?"
Fragt er als er den Stück hinunter geschluckt hat und sich kurz über seine Lippen geleckt hat, um die restliche Schokolade auch aufzunehmen.

Mein Daumen und mein Zeigefinger legen sich auf mein Kinn.
Nachdenklich sehe ich zu ihm.

"Der Tanzunterricht wird in einer halben Stunde stattfinden.
Haben sie es vergessen?"

Frustriert, seufzt er.
"Vergessen habe ich es nicht, nur habe ich die Hoffnung gehabt, dass du dies vergessen hast."

"Als Butler der Familie Phantomhive, sollte ich die Studie meines Herren nicht außer Acht lassen, damit er immer auf alles gefasst ist."
Mit einem pflichtbewussten Unterton sage ich es ihm, was ihm missfiel.

Die Augen verdrehen sich von ihm, antworten tut er allerdings nichts mehr darauf.

"Wann wollten sie mir eigentlich sagen, dass sie bedroht werden?"
Eine Anspielung auf dem Brief, der auf seinen Schreibtisch liegt.
Ernst ist mein Blick auf ihm gerichtet, die Gabel, die noch vor paar Sekunden in seinem Mund war, entfernt sich langsam.
Genervt legt er es auf dem lernen Teller ab.
"Wer hat dir eigentlich erlaubt an meine Unterlage zugehen?"

Eine Frage, die ich zu beantworten weiß; "Sie natürlich. Als sie sagten, ich solle die Unterlagen holen, ist mir das ins Augen gefallen."
Seine Zähne knirschen für einen Moment, bevor es sich wieder lockert und er desinteressiert aufsteht.
"Im Endeffekt, hättest du es sowieso erfahren.
Deshalb hat es nicht für eine hohe Bedeutung gehabt für mich - ob du es jetzt meinetwegen, oder diese Feinde erfährst."

Wirklich.. Ihm ist klar, dass dies alles nur Verzögerungen schafft und dennoch versucht er weiterhin mir streiche zuspielen.
Er ist und bleibt ein Kind.
Was für eine lästige Angewohnheit.
Hierzu antworte ich wieder nichts, dies ist nicht nötig.
Das Thema ist mit diesem Worte bereits beendet, denn mein Herr hat die Entscheidung wie es alles hier abläuft.
Zumindest so lange er meine Regel gefolgt.

Ich vernehme wie er sich entfernt, mit einem lüsternen Blick folge ich seine Schritte.
Folge es bis nichts mehr zu seinen Scheint, doch spüre ich ihn ganz nah, wegen unsere Bindung.
Meine Hand lege ich auf meinem leeren Magen, mit meiner Zunge lecke ich über meine Lippen.

"Solange du meine Regel befolgst, liegt dein Schicksal noch in deine Hände Ciel, jedoch bin ich im Schatten der, der dich führt.
Ich werde dich vom Licht ins Dunkel bringen und dort mein Magen füllen.."

FATEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt