Sechsunddreißig I Louis

637 53 45
                                    

„Boo?", ruft Harry durch das Haus, als ich in der Küche bin und versuche, etwas essbares zu kreieren. Bis jetzt sieht es ziemlich gut aus, aber noch ist der Auflauf im Ofen, weshalb ich darauf warte, dass die Uhr piept und ich den Ofen ausstellen kann. „In der Küche.", entgegne ich genau so laut und atme angestrengt aus, als ich von der Arbeitsplatte springe und meinen Mann grinsend begrüße, als er den Raum betritt. „Hey", lächle ich und lege meine Hände an seine Hüften, während Harry seine an meinen Hals legt und seine Lippen auf meine legt. „Hier riecht es gut.", nuschelt er und löst sich etwas von mir, sodass er mich anschauen kann.

„Ich bin dabei, zu kochen. Wo hast du Freddie gelassen?", frage ich und schaue hinter Harry. „Er schläft im Flur, ich bringe ihn gleich ins Bett, aber der Arztbesuch hat ihn ausgelaugt.", entgegnet Harry und küsst mich erneut kurz, was mich grinsen lässt. „Hat er wieder so ein Heckmeck gemacht oder ging es heute mit der Blutabnahme?", frage ich und kichere leise, als Harry mich an den Oberschenkeln hochhebt und mit mir zur Kücheninsel geht. „Es war besser, er hat zwar geweint, ist aber ziemlich schnell danach eingeschlafen.", lächelt Harry und mustert mich, während er sich auf die Lippe beißt.

Eigentlich geht es Freddie gut, nur leidet er an Eisenmangel und er nimmt kaum Nahrung zu sich, weshalb wir seit ein paar Wochen beinahe Täglich beim Arzt sind, um dieses Problem schnellstmöglich zu beheben. Anscheinend hat er ein Problem mit der Laktose, weshalb wir es im Moment mit laktosefreier Milch probieren, was die letzten Tage angemessen geklappt hat.

„Morgen ist er ein halbes Jahr alt.", grinse ich dann und ziehe Harry mit den Beinen wieder an mich, als er sich von mir lösen will. „Ich habe Klamotten für ihn.", kichert Harry und freut sich wie ein Kleinkind darüber. „Ist das das große Paket, welches heute angekommen ist? Da steht drauf, dass es zehn Kilo wiegt, so schwer hat es sich auch angefühlt.", hake ich nach. Gegen Mittag kam nämlich der Paketbote und hat uns zwei Pakete vorbeigebracht, eins waren Schuhe für mich, die ich mir gekauft habe, da meine alten schon kaputt gehen. Und das andere Paket war an Harry adressiert. Eigentlich sagen wir uns immer, was wir bestellen, aber von diesem Paket wusste ich nichts, weswegen ich es im Flur stehen gelassen habe.

„Kann sein, ja. Ich habe uns auch etwas gekauft. Ich habe einen Schlafanzug gefunden, der uns allen passt.", grinst Harry und hebt mich wieder von der Arbeitsplatte runter, sodass ich schnell meine Beine um seine Hüfte schlinge. „Wie lange braucht das Essen noch?", will Harry dann wissen, bevor er seine Hände etwas anders unter meine Oberschenkel legt. „Gute zwanzig Minuten erstmal.", grinse ich und werde in den Flur getragen, wo Freddie friedlich in seinem Maxi-Cosi vor sich hin schlummert. „Wir packen jetzt die Klamotten aus. Dann schmeiße ich sie schnell in die Waschmaschine und ich muss Freddie morgen unbedingt schick anziehen. Wenn wir mit unseren Eltern essen gehen, müssen wir ihnen zeigen, wie hübsch ihr Enkelsohn ist." Dann lässt Harry mich langsam runter, worauf ich ihm einen Kuss auf die Lippen hauche und Freddie vorsichtig in den Arm nehme, ohne ihn zu wecken.

„Ich bringe ihn kurz uns Bett, dann komme ich wieder ins Wohnzimmer, okay?", flüstere ich und küsse Harry schnell, bevor ich aus dem Flur verschwinde, Harry es sich jedoch nicht nehmen kann, über meinen Hintern zu streichen, welcher in den letzten Monaten etwas muskulöser geworden ist. Da ich meine überschüssigen Pfunde weghaben wollte, habe ich nebenbei auch angefangen, etwas für meinen Hintern zu machen, was Harry mehr als nur gut gefällt. Meine Oberschenkel sind immer noch so wie vorher, vielleicht ein wenig breiter, aber noch okay und mein Bauch wird auch langsam wieder flacher. Trotzdem passe ich nicht mehr in die Jeanshosen, die ich vor der Schwangerschaft getragen habe.

Leise gehe ich mit Freddie die Treppen hoch und betrete wenig später sein Zimmer, wo ich schnurstracks auf sein Bettchen zugehe, wo ich seinen Schlafsack auf Seite lege und Freddie dann nur so ins Bett lege, sein Kuscheltier neben ihn. Die Jacke und die Mütze die er trägt, ziehe ich ihm vorsichtig aus und atme erleichtert aus, als er immer noch schläft und nicht wachgeworden ist. Da der Arztbesuch ziemlich spät war und Harry und Freddie eine gute Stunde weg waren, ist es inzwischen schon halb sieben und definitiv Zeit für Freddie um zu schlafen. In seinen Schlafanzug kann ich Freddie immer noch stecken, wenn er das nächste Mal aufwacht und Hunger hat.

„Gute Nacht und schlaf schön, mein Liebling.", flüstere ich und beuge mich zu ihm runter ins Bett, um einen Kuss auf seine weiche Stupsnase zu hauchen. Die Vorhänge ziehe ich leise zu und schalte das Babyfon an, bevor ich das Kinderzimmer verlasse und die Tür leise hinter mir schließe.

Wieder im Wohnzimmer angekommen, schalte ich das Babyfon an, welches auf dem Wohnzimmertisch steht und lasse mich auf die Couch fallen, während Harry damit beschäftigt ist, die Klamotten aus dem Karton zu holen. „Ist er aufgewacht?", will Harry wissen und dreht sich kurz zu mir um, worauf ich mit dem Kopf schüttle und mich quer auf die Couch lege. „Er schläft wie ein Baby.", seufze ich und drehe mich auf die Seite, um Harry zu beobachten. „Er ist ein Baby, Boo.", lacht Harry und dreht sich mit einer Hose in der Hand um, die gerade eben über meinen Unterarm passen würde. „Die hier für morgen. Die soll wie eine Anzughose aussehen, ist aber aus ganz weichem Stoff und für Säuglinge in Freddies Alter gemacht. Dazu ein Jackett, Gott, das wird so süß aussehen.", schwärmt er vor sich hin, worauf ich neben mich auf die Couch klopfe, als ich mich wieder hinsetze.

„Love, er ist ein Baby. Meinst du nicht, dass du ein wenig übertreibst?", frage ich vorsichtig nach und klettere auf seinen Schoß, als Harry sich gesetzt hat. „Kann schon sein.", seufzt er und zieht mich enger an sich. „Aber ich habe ihm auch Hoodies und Jogginghosen gekauft. Die sind da auch drinnen. Ich kann sie dir zeigen, das sind auch verschiedene Farben. Ich konnte mich nicht entscheiden, deswegen habe ich irgendwie doch alles gekauft.", grinst er und will weitersprechen, doch ich unterbreche ihn, indem ich meine Lippen bestimmend auf seine presse.

„Das ist auch toll.", nuschelt Harry und fährt unter meinen Hoodie, wad mich leise seufzen lässt. Harry und ich haben lange nicht mehr miteinander geschlafen, weswegen ich momentan besonders auf Berührungen reagiere und ziemlich Oft Lust auf Sex habe, wir aber keine Zeit dazu finden.

Auch der jetzige Moment wird von dem Piepen des Backofens aus der Küche unterbrochen, als Harry gerade dabei ist, mir meinen Hoodie den Kopf zu ziehen.

„Das Essen, Love.", kriege ich hervor und stöhne leise auf, als Harry mich verlangend küsst. „Lieber würde ich dich essen.", knurrt er und beißt in mein Ohrläppchen. „Du Cannibal. Wir essen jetzt was vernünftiges und dann gehöre ich vielleicht zum Nachtisch.", flüstere ich und hauche einen Kuss auf seine Lippen, bevor ich von Harrys Schoß klettere und bedauernd auf die Wölbung in seiner Hose schaue, welche bis eben gegen meinen Obergedrückt hat. „Guck ruhig, das ist dein Werk.", beschwert er sich und steht ebenfalls von der Couch auf, bevor er mich an sich zieht, sodass ich seine Härte direkt an meinem Bauch merke. „Bei mir sieht es nicht anders aus, Harry, aber das Essen muss aus dem Ofen. Nach dem Essen können wir hiermit weitermachen, versprochen." Danach hauche ich ihm einen Kuss auf die Lippen und trete schnell zwei Schritte zurück, als Harry weitergehen will.

„Du sitzt beim Essen auf meinem Schoß.", brummt er bestimmend, trotzdem sage ich nicht nein und gehe in die Küche, um dort den Ofen auszuschalten.

________________

Hey besties,
nur als kurze Info für euch:
Das hier ist das letzte Kapitel vor einem Zeitsprung von 3 Jahren. Wie viele Kapitel es dann noch werden, weiß ich nicht, aber ich habe noch ein paar Kapitel geplant, welche wieder in einem Zeitsprung enden werden. Schätzungsweise ist Freddie in den letzten Kapiteln dann so siebzehn. Ich möchte die Idee unbedingt noch mit einbringen, jedoch funktioniert das nur mit ein paar Zeitsprüngen.

All the love,
Kim xx

Happier than everWhere stories live. Discover now