Siebenundzwanzig I Harry

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„Leute, kommt mal alle nach hier.", sagt Liam, nachdem er die Musik gestoppt hat und dann zu mir schaut, während er auf die Couch deutet, wo Louis schon seit ein paar Minuten sitzt und mit meiner Schwester redet, die gerade aufsteht und mir auf die Schulter klopft, bevor ich mich neben Louis setzt und einen Kuss auf seine Schläfe hauche.

Als alle auf den zwei Sofas sitzen oder neben diesen steht, räuspert Liam sich und stellt sich so, dass ihn jeder sehen kann. „In zehn Minuten wird Harry siebenundzwanzig und gleichzeitig erfahrt ihr alle, ob die beiden ein Mädchen oder einen Jungen bekommen. Ich persönlich weiß es schon und kann euch sagen, dass sich einer der beiden nicht mehr einbekommen wird, vor Freude." Dann schaut er Louis und mich grinsend an, ehe er zu seiner Tasche geht, in welcher er vorhin viel zu viele pinke und blaue Dekoration versteckt hatte. Glücklicherweise auch viel in silber, da ich persönlich nicht unbedingt der Fan von genderspezifischen Farben. Ich werde mein Kind definitiv nicht nur in pink oder blau stecken.

„Deswegen haben Maya und ich uns überlegt, dass wir ein kleines Spiel daraus machen. Jeder bekommt gleich einen Zettel wo er dann sein Wunschgeschlecht drauf schreibt. Am Ende wird ausgezählt und in neun Minuten erfahrt ihr, was es wird." Sofort teilt Liam die Zettel aus, während Maya Stifte auf den Tisch legt und sich ebenfalls einen Zettel nimmt. Ich schreibe auf meinen Zettel in Großbuchstaben ein ‚Mädchen' während Louis mich grinsend anschaut und dann in provokativ großen Buchstaben ein ‚Junge' drauf schreibt und mich dann kichernd küsst. „Du bist süß.", flüstere ich und gebe Liam schnell den Zettel, bevor ich Louis' Gesicht in meine Hände nehme. „Bin ich nicht.", entgegnet Louis mit roten Wangen und mustert mein Gesicht, was mich schmunzeln lässt. „Bist du aufgeregt?", möchte ich leise wissen und lege eine Hand auf seinen Bauch. Louis nickt nur und beißt sich grinsend auf die Lippe. „Wir müssen es danach unbedingt Louisa sagen. Ich finde es schade, dass sie heute nicht hier ist.", murmelt er und schaut auf meine Hand, welche vorsichtig über sein Shirt streicht. „Ich auch, aber ändern können wir leider nichts.", entgegne ich und drehe den Kopf, als Liam vor uns steht.

„Aufstehen" Er hält uns jeweils eine Hand hin und zieht uns dann auf, bevor er uns in die Mitte des Raumes zieht. „Die Zettel wurden ausgewertet. Es sind 6 Stimmen für ‚Mädchen' und 5 Stimmen für ‚Junge'. Ich habe keinen Zettel geschrieben, also heißt es abwarten." Liam dreht sich um und drückt uns beiden jeweils eine Konfetti-Kanone in die Hand und geht dann wieder weg.

Kurz wandert mein Blick über alle Gäste, welche uns lächelnd anschauen, bevor ich zu Louis schaue, der ziemlich aufgeregt zu sein scheint. „Noch 10, 9, 8-", fängt Liam plötzlich an, worauf ich meine Hände wichtig an die Kanone lege und noch einmal tief durchatme. „Bereit?", frage ich Louis leise, der seine Hände auch richtig hinlegt und mich dann grinsend anschaut, ehe er heftig nickt. „-3,2,1-" Louis und ich drehen gleichzeitig, sodass ein lauter Knall ertönt und noch in der gleichen Sekunde tausende kleine blaue Schnipsel über unseren Köpfen herumtanzen und wieder langsam auf den Boden fallen. Schockiert schauen Louis und ich uns für einen kurzen Moment an, ehe er das Papprohr fallen lässt und sich die Hände vor den Mund schlägt. Meine Kanone lasse ich auch nur achtlos auf den Boden fallen, bevor ich den halben Meter zu Louis überbrücke und ihn in eine feste Umarmung ziehe, bei welcher wir beide anfangen zu weinen.

„Es wird ein Junge, Boo.", hauche ich weinend, trotzdem grinsend und ziehe meinen Kopf ein wenig zurück, um ihn küssen zu können. Nur kurz erwidert er, da ich merke, dass er gar nicht aus dem Grinsen herauskommt. „Ich hatte recht.", schluchzt er auf und streicht eine Träne von meiner Wange, bevor er mich umarmt. „Trotzdem bin ich unglaublich glücklich.", hauche ich in sein Ohr und fahre mit einer Hand durch seine Haare.

„Happy Birthday.", murmelt er nach ein paar Momenten und löst sich von mir, bevor er sich ein wenig auf die Zehenspitzen stellt und mir einen Kuss auf die Lippen haucht. Lächelnd nicke ich und küsse ihn erneut, ehe ich ein leises „Danke" murmle. „Ein Junge.", murmelt er und löst sich ganz von mir, bevor er über seinen Bauch streicht. „Ein Mini Harry, ein Sohn, Harry.", grinst er und fängt an, auf und ab zu springen, wovon ich ihn direkt wieder abhalte und ihn an den Hüften zu mir ziehe. „Und er wird genau so bildhübsch wie du, Boo.", flüstere ich und schlüpfe unter sein Shirt.

Zu einer Antwort kommt Louis nicht, da wir auseinander gezogen werden und von unseren Familien umarmt werden. Louis als erstes von meiner Schwester und ich von seiner Mum. „Ich freue mich so für euch beide, Harry. Euer Baby wird perfekt.", murmelt sie und haucht einen Kuss auf meine Wange. „Danke", lächle ich und werde in eine neue Umarmung gezogen. „Und alles gute zum Geburtstag." Lachend bedanke ich mich und werde danach direkt von meiner Mutter in eine Umarmung gezogen. „Happy Birthday, Großer.", murmelt sie und fährt über meinen Rücken. „Dankeschön.", entgegne ich genau so leise und streiche über ihre Schulter. „Bist du sehr traurig?" Mum wusste schon immer, dass ich mir eine Tochter gewünscht habe, aber dass es jetzt ein Junge ist, heißt nicht, dass ich ihn nicht mindestens genau so liebe, als wenn es ein Mädchen wäre. Es ist und bleibt mein gesundes Baby, alles andere ist unwichtig. Und genau das sage ich meiner Mutter auch.

„Er wird wunderschön, glaub mir.", sagt sie noch, bevor ich von ihr weggezogen werde und von meiner Schwester umarmt werde. „Jetzt bin ich dran.", richtet sie noch an meine Mutter und umarmt mich dann richtig, was mich schmunzeln lässt.

So geht das weiter, bis jeder jeden einmal umarmt hat und Louis plötzlich wieder neben mir steht und den Kopf in den Nacken legt. „Ich habe Hunger.", murmelt er, gähnt aber laut und kuschelt sich dann an mich, was mich grinsen lässt. „Ich mache dir was, setz du dich auf die Couch und wenn du willst, mach ein wenig die Augen zu, wenn du willst.", lächle ich und hauche einen Kuss auf seine Lippen. „Ich liebe dich.", murmelt er und nimmt eine meiner Hände in seine, was mich grinsen lässt. „Ich liebe dich, Boo." Danach küsse ich ihn erneut und gehe ein paar Schritte zurück, bevor ich in die Küche gehe.

Ein paar Minuten später komme ich mit drei Tellern wieder ins Wohnzimmer, wovon ich zwei auf den Tisch stelle, auf welchem kleine Häppchen für die anderen sind und den Teller für Louis reiche ich ihm lächelnd. „Du bist ein Schatz.", murmelt Louis und legt seine Beine über meine Oberschenkel, als ich mich neben ihn setze und kurz die Augen schließe. „Bist du müde?", fragt Louis und beißt danach von der Gurkenscheibe ab, die er in der Hand hält. „Ein wenig. Ausgelaugt trifft es eher.", entgegne ich lächelnd und klaue ihm eine der Tomaten. „Dann musst du schlafen gehen.", stellt er fest und will aufstehen, wovon ich ihn abhalte. „Es ist okay, bleib sitzen und iss." Dabei lege ich einen Arm um seine Schulter und atme leise aus.

Nachdem alle weg sind und wir erst nach zwei Uhr ins Bett gehen, gähnt Louis durchgehend und kuschelt sich sofort in die Decke. Grinsend ziehe ich mich noch schnell bis auf meine Boxershorts aus und lege mich neben Louis ins Bett, der seinen Kopf in meine Richtung dreht, bevor er näher an mich rutscht. „Soll ich dir mal was sagen?", fragt er gähnend und legt ein Bein über meine Hüfte, sodass ich ihn näher an mich ziehen kann. Als Antwort nicke ich nur und schlüpfe unter sein Shirt, welches eigentlich mir gehört, aber schon seit einem Monat hin und wieder von Louis als Schlafshirt genutzt wird. „Wir bekommen einen Jungen.", kichert er herzerwärmend, worauf ich immer noch nur überwältigt drauf nicken kann und meine Arme um Louis schlinge, bevor ich meinen Kopf an seiner Halsbeuge verstecke.

„Weinst du?", fragt er nach ein paar Sekunden und schiebt mich von sich weg, was mich leise lachen lässt. „Ich bin einfach nur überwältigt, Boo. Das kleine Wesen in deinem Bauch ist ein Mensch, ein gesunder junge, welchen wir in guten neunzehn Wochen zum ersten Mal in den Armen halten werden. Ich werde zum ersten Mal Vater, habe einen perfekten Mann, bald auch einen perfekten Sohn, diese Fakten sind überwältigend, positiv überwältigend.", erkläre ich meinen kleinen Zusammenbruch und küsse Louis sanft. „Freust du dich, dass es ein Junge wird? Ich weiß, du wolltest lieber ein Mädchen haben.", murmelt er, doch ich schüttle schnell den Kopf. „Die Hauptsache ist, dass das Kind gesund ist, alles andere ich weniger wichtig. Und es ist mir egal, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird.", antworte ich und drücke Louis am Hinterkopf näher an mich, sodass seine Stirn mein Schlüsselbein berührt.

Kurz streiche ich ihm durch die Haare, bevor ich ihm einen letzten Kuss auf diese hauche. „Schlaf jetzt, ja? Es ist schon spät.", murmle ich und gähne leise. „Du auch.", nuschelt Louis nur noch und schläft darauf direkt ein, was mich müde schmunzeln lässt.

Diese Situation hätte nicht perfekter sein können. Louis, unser Baby und ich, das alles zusammen ist das, was ich brauche, um glücklich zu sein.

Happier than everTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang