Shopping Beratung

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-Kilian

Unsicher lief ich durch die Reihen des Geschäftes und nahm immer wieder ein Paar der Klamotten von ihren Ständern, es war mir ziemlich egal ob sie mir gefielen, Hauptsache ich zog das an, was jeder hatte. Ich war immer der Außenseiter, der schwule Junge, der seine Sexualität gerne mit seiner Kleidung ausdrückte, aber ich musste damit aufhören, ich hielt all diese dummen Sprüche, die von mal zu Mal schlimmer wurden, nicht mehr aus. Von etlichen Seiten beschimpfte man mich, sei es in meinem Job oder Zuhause, ich fühlte mich schon lange nicht mehr wohl, aber ich wollte mir immer selbst treu bleiben, indem ich zu meinem Style stand.

Der neue Freund meiner Mutter war wohl der ausschlaggebendste Grund, er war der Teufel in Person, immer das Herz auf der Zunge und ob er damit andere verletzte war ihm egal. Diesen dämlichen Nebenjob hatte ich auch nur wegen ihm angenommen, damit ich von Zuhause wegkonnte. Ich verstand ihn nicht, ich hatte ihm nie etwas böses getan und trotzdem verabscheute er mich, allein dafür, dass ich nun mal auf das gleiche Geschlecht stand.

Mit dem Haufen Klamotten in meinen Armen, steuerte ich auf eine der Kabinen zu, mit meiner freien Hand schloss ich den Vorhang hinter mir und warf endlich mal einen Blick auf das, was ich mitgebracht hatte. Skeptisch beäugte ich die Sachen, schon auf den ersten Blick gefielen sie mir wirklich so überhaupt nicht, auch nach dem Anprobieren wurde es nicht besser und selbst als ich mit dem größtmöglichsten Selbstbewusstsein durch den Laden lief, fühlte ich mich alles andere als wohl, was ich einem der Verkäufer nicht entging.

Mit einem breiten Grinsen kam er auf mich zu, währen ich meinen Kopf bereits senkte, da ich erwartete, das er mich, wie alle anderen, gleich verspotten würde. Statt über mich zu lachen oder wieder nur einen abfälligen Kommentar über mich zu machen, legt er mir sanft eine Hand auf die Schulter, die andere platzierte er unter meinem Kinn und drückte meinen Kopf etwas hoch, sodass ich ihm in die Augen blicken musste. Freundlich lächelte er mich an und nickte einmal kurz, ehe er sich umdrehte und in den Gängen verschwand, sprachlos sah ich ihm einfach hinterher, verlor ihn aber recht schnell wieder aus den Augen. Kopfschüttelnd drehte ich mich wieder zur Umkleide und zog mich frustriert um, gerade als ich den Vorhang erneut zurück zog, viel mir beinahe der Verkäufer von eben in die Arme. Grinsend hielt er mir seine Ausbeute entgegen

-Louis

Im Normalfall hätte ich den Jungen einfach ignoriert, aber sein trauriger, deprimierter Blick, hatte irgendwas in mir ausgelöst, was ich nicht einfach verdrängen konnte. Einige der Kleidungsstücke hatte ich ja gesehen, aber keines davon passte wirklich zu ihm, keines drückte so wirklich seine Persönlichkeit aus. (Weil er auch weiß was er für eine Persönlichkeit ist😶 )

Flink suchte ich ein paar Outfits zusammen und lief eilig wieder zu ihm zurück, selbst begeistert von mir, hielt ich ihm die Sachen erwartungsvoll hin, kopfschüttelnd nahm er mir sie ab. Ungeduldig wartete ich auf ihn, die Oberteile waren, zugegebener Maßen, bewusst etwas freizügiger. Ich konnte mir bereits vorstellen, wie gut er in ihnen aussehen würde, doch als er aus der Umkleide trat, verschlug es mir den Atem.

Das leicht durchsichtige Shirt umrahmte seinen perfekt trainierten Körper und brachte jeden noch so kleinen Muskel zu Vorschein. Sein Lächeln traf mich wie ein Schlag, nichts war mehr zu erkennen von dem schüchternen, unscheinbaren Jungen.

Ich musste schwer schlucken, als ich anfing zu sprechen

„Das steht dir soviel besser, warum willst du dich verändern, zu etwas, was du nicht bist?"

„Ich will nicht mehr anders sein", verunsichert sieht er mich an

„Du bist nicht anders, nur weil du du selbst bist, ich will keinen anderen kennenlernen, keinen der sich vor sich selbst versteckt, sondern den gut aussehenden, selbstbewussten Mann hier vor mir. Ich werde dir zeigen was in dir steckt, was ich in dir sehe", hauche ich in sein Ohr und seine eh schon roten Wangen verfärben sich noch dunkler, ehe er zaghaft nickt.

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BxB Oneshots  Where stories live. Discover now