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Den Weihnachtsball hatte ich verpasst, dafür stand Valentinstag vor der Tür. Diese Gedanken hatte ich, als ich bei Killian klingelte. Was wenn sein Vater vor mir stehen würde? Daran hatte ich gar nicht gedacht. Doch es war Killian und er war sehr überrascht, wie man sehen konnte. „Lea", sagte er überfordert. „Kann ich... reinkommen?", fragte ich etwas unsicher. „Klar. Ich muss dir sowieso etwas zeigen", sagte Killian kühl. Ich bekam es mit der Angst zutun. Was wollte er mir zeigen?

Sein Zimmer hatte sich nicht verändert, dafür Killian. Zwischen uns herrschte generell eine gewisse Anspannung. „Was wolltest du mir zeigen?", fragte ich vorsichtig. „Als du verschwunden bist, habe ich nachgeschaut, ob du einen Zettel zurückgelassen hast, einen Abschiedsbrief vielleicht. Dann bin ich auf das hier gestoßen!" Killian hielt mir ein wohlbekanntes Papier vor das Gesicht. Mir wurde übel.

„Du wolltest Gefühle vortäuschen? Du wolltest mich verarschen? Das war alles nur... ein Streich?", rief Killian wütend. „Nein, du bildest dir das ein! Das war am Anfang, wo ich dich noch gehasst habe!", sagte ich verzweifelt. Killian atmete schwer und fuhr sich durch die Haare. „Ich kann dir nicht vertrauen, Lea, ich kann es einfach nicht mehr. Ich habe mich so wohl gefühlt bei dir, du warst wie ein Zuhause! Es hört sich so schlimm an, aber ich habe dich geliebt! Ich liebe dich... Und deswegen müssen wir Abstand halten, für eine gewisse Zeit. Dieses Uns, ich kann das nicht. Ich kann dir nicht vertrauen!" Tränen stiegen mir in die Augen. Er hat mir seine Liebe gestanden und ich hatte es schon längst verbockt.

„Killian, es tut mir so leid! Ich... ich liebe dich auch, ich kann langsam nicht mehr ohne dich! Ich bin süchtig nach dir, du bist wie eine Droge für mich. Bittersüß wie Heroin!", weinte ich verzweifelt. „Geh, Lea. Ich will und kann dich nicht sehen", sagte Killian kopfschüttelnd und ging in sein Bad.

Niedergeschlagen und am Ende trat ich aus seinem Zimmer und ging langsam die Treppen runter. Es war vorbei, aus und vorbei. Killian und ich hatten keine Zukunft, es brachte nichts. Und jetzt hatte ich niemanden mehr, zu dem ich gehen konnte. Ich hatte Killian verloren.

„Na, wen haben wir denn da!", ertönte eine dunkle Stimme. Ängstlich ging ich auf die Tür zu, doch schnell wurde ich von einem großen Mann geschnappt. Ich strampelte wild um mich, doch er war zu stark. Ein Stück Stoff wurde mir in den Mund gestopft, sodass ich nicht mehr schreien konnte. „Verdammt, ich habe es gewusst, dass Killian öfters Besuch hat! Dreckige Hure, die du bist, wagst es einfach, mein Haus zu betreten!", sagte der Mann aufgebracht und hielt mir ein Tuch vor die Nase. Ich wusste nicht, was geschah, es wurde alles schwarz.

...

„Sie ist perfekt für dich!" „Ich weiß nicht, Vater. Sie wirkt mir zu unschuldig und gleichzeitig so, als würde sie ausflippen können wie sonst was." „Es ist wichtig, dass du sie unter Kontrolle bekommst. Schließlich geht es um deine Ehre. Du brauchst eine Frau an deiner Seite, die dir einen Sohn zeugt, der dein Nachfolger wird."

Mein Kopf dröhnte. Hatte ich dieses Gespräch nur geträumt? Ich lag doch Zuhause in meinem Bett und freute mich darauf, zu Killian zu gehen! Langsam öffnete ich meine Augen. Ich saß auf einem Stuhl, gefesselt, und unfähig, mich zu bewegen. Der Raum, indem ich mich befand, war der reinste Horror. Blut klebte an den Wänden, links und rechts lagen Foltergeräte. Ich versuchte, mich zu befreien, doch es war hoffnungslos. Diesen Psychos war ich ausgeliefert.

„Du bist wach!" Ich zuckte zusammen. Ein Mann war eingetreten, Killians Vater. Er hatte dieselben Haare und die gleichen Augen wie sein Sohn, doch er wirkte etwas kleiner und schwächer. „Was willst du von mir", knurrte ich. „Oh, ich stelle dir gleich meinen ältesten Sohn vor", sagte der Mann. „Ryan?", fragte ich verwirrt. „Ich habe drei Söhne, das wissen nur sehr wenige. Nicht einmal Ryan oder der tolle Killian!" Ein zweiter Mann trat ein, die Ähnlichkeit war nicht zu übersehen.

„Von Australien nach Europa und wieder nach Amerika, nirgends gab es eine perfektere Frau wie dich", seufzte der junge Mann. „Ach, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Grayson. Grayson Black, der mächtigste Mafiaboss in ganz Amerika!" Verunsichert sah ich von einem zum anderen.

„Du wirst meine Frau, Lea. Du wirst mit mir herrschen. Du wirst die Königin in der Welt der Mafia", flötete Grayson. „Niemals!", rief ich. Grayson schlenderte vorbei bei den Peitschen, nahm eine in die Hand und begutachtete diese. „Das wirst du. Du hast keine andere Wahl. Ab heute entscheide ich über dein Leben, meine Süße. Aber lass es uns langsam angehen. Du gehorchst mir, ansonsten wirst du bestraft. Wenn du zu unanständig wirst oder gar versuchst wegzulaufen, wird deine ganze Familie ausgelöscht", sagte Grayson sanft und kam zu mir rüber. „Sag, dass du mir gehörst!", befahl er mich. Atemlos starrte ich ihn an. „Niemals!"

Er hob die Peitsche und-

bittersweet like heroine ✓ Where stories live. Discover now