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„Lea, ich habe null Ahnung davon!
Wie was wo welche?", fragte Killian verzweifelt. „Ich schick dir ein Bild. Das Geld geb ich dir nachher. Du musst aufs Mädchenklo neben den Turnsälen kommen und mir die Packung unter der Tür durchschieben", erklärte ich. „Und wenn ich erwischt werde?", fragte Killian zweifelnd. „Erstens, du wirst nicht erwischt, und wenn doch, dann werde ich die Schuld auf mich nehmen", sagte ich hastig und legte auf.

Schnell suchte ich im Internet ein Bild von denen und schickte es Killian.

„Das sind sie. Hol sie in einer Drogerie. Wirst schon fündig. Danke."

„Ich bin ein Mann, Lea. Hab nicht zu hohe Erwartungen."

Ach was, du kriegst das schon hin. Sonst fragst du einfach die Verkäuferin."

„Niemals."

Ich kicherte leise. Allerdings dauerte mir das zu lange.

Beeil dich, ich verblute noch."

„Warte vielleicht noch ein bisschen mit dem Verbluten. Ich werde dir nämlich sicher keine Unterwäsche kaufen!"

Der Gedanke war echt amüsant, wie Killian im Kleidungsgeschäft zu der Unterwäsche ging und mir was kaufte. Ich musste ihn mal dazu bringen.

Zehn Minuten später ging die Tür ging auf. „Lea?", hörte ich Killians Stimme. „Ich bin in der letzten Kabine, ganz hinten", rief ich. Killians Schritte hallten mir entgegen, kurz darauf wurde die Packung mit den Binden unten hindurch geschoben. „Danke, du bist meine Rettung!", sagte ich erleichtert. „Nie wieder, Lea, nie mehr wieder", erwiderte Killian. Man konnte das Schmunzeln an seiner Stimme erkennen.

Killian verließ das Mädchenklo wieder, ich machte mich fertig und steckte die Binden in meine kleine Tasche. Zayn wartete sicher schon auf mich und fragte sich, was ich so trieb. Hoffentlich kam er nicht auf falsche Gedanken.

Ich verließ das Mädchenklo und ging zurück zu Zayn auf den Hof. Killian war verschwunden. Ich fand es seltsam von Luke, seinen besten Freund alleine zu lassen, obwohl ein winziger Teil in mir dachte, dass es Killian egal war.

„Wo warst denn du so lange?", fragte Zayn unfreundlich. „Hatte ein paar Frauenprobleme und so...", murmelte ich.
Zayn nickte ungläubig. „Ich hab Killian gesehen. Er ist auch gerade vor kurzem rausgekommen. Läuft da was?" „Bist du mein Vater oder was? Ich hab ihn quasi dazu gezwungen, mir Binden zu kaufen!", rief ich aggressiv.

„Okay, chill. Es war nicht so gemeint", sagte Zayn eingeschnappt. „Was ist denn los mit dir? Geht's dir gut? Ist etwas passiert?", fragte ich besorgt. Egal was passierte, Zayn war immer gut gelaunt.
„Ich hab Ana angeschrieben. Lies selbst", sagte Zayn mit brüchiger Stimme und reichte mir sein Handy.

Hey"

„Hey"

„Wie geht's?"

„Ganz okay."

„Und was machst du so?"

„Ich überlege. Kannst du mir vielleicht helfen?"

„Sicher. Wobei denn?"

„Also ich finde Killian echt hot und so... könntest du uns vielleicht quasi verkuppeln?"

Ich sah Zayn geschockt an. Er tat mir so unendlich leid. „Fuck Zayn, das tut mir echt leid. Aber sie ist so erbärmlich, wenn sie den erstbesten Jungen um Hilfe fragt. Vor allem, wieso braucht sie überhaupt Hilfe? Normalerweise sollte sie es selber schaffen!", sagte ich bedrückt.

Unendlich viel Trauer lag in Zayns Augen. „Dabei lief es so gut zwischen uns, Lea! Und dieser Dreckskerl wird sie flachlegen, und sie wird Hoffnungen haben, wie all die anderen Mädchen. Wahrscheinlich hast du auch noch Hoffnung, dass du den bösen Killian verändern kannst!", rief Zayn.

„Nein, hab ich nicht. Er ist und bleibt ein Arsch, was soll ich sagen. Er kann gut Spanisch und das ist der einzige Grund, warum ich was mit ihm mache", sagte ich kühl. Zayn sah kopfschüttelnd hinter mich. Hinter mir stand Killian und hatte jedes meiner Wörter mitgehört.

„Nein nein nein, das war nicht so gemeint!", rief ich verzweifelt. Killians Augen waren dunkel, er machte mir Angst. „Siehe an, ich wusste doch, dass es ein Fehler war, dich zu mir einzuladen. Ich denke, wir werden die Referate getrennt machen, jeder seinen Teil bei sich zuhause. Die Powerpoint werde ich machen. Ich sehe, du hast meine Zeit gestern Abend verschwendet", sagte Killian mit eisiger Stimme.

„Nein, Killian, es war nicht so gemeint!", sagte ich den Tränen nahe. Wieso bemühte ich mich so? Wir hassten uns doch! „Warum lügst du deinen besten Freund an. Gib mir einen Grund, warum du das tun würdest. Naja, ist ja auch egal. Das einzige, was ich von Anfang an wollte, war deine Jungfräulichkeit", sagte Killian knapp und ging.

Geschockt sah ich ihm hinterher. „Fick dich doch! Ich ficke nämlich lieber deinen Bruder als dich!", schrie ich verletzt. „Du kennst seinen Bruder?", fragte Zayn perplex. „Ehm, du auch? Hab ihn gestern kennengelernt", meinte ich schulterzuckend.

„Er war einer der besten Drogendealer in Miami, bis er hierher gezogen ist. Das war vor drei Jahren, denke ich. Die Familie ist untergetaucht und legt jetzt anscheinend wieder los. Killian soll der einzige aus seiner Familie sein, der nicht dealt", erzählte Zayn.

„Wusste ich's doch. Er roch so stark nach... Marihuana, jetzt weiß ich's!", sagte ich aufgeregt. „Du hast an ihm... gerochen?", fragte Zayn verwirrt. „Nein, du Spast. Aber als er da war, roch es nicht mehr nach Rosen, sondern nach Tabak und Drogen und alles."

„Ach so. Du hast immer wieder Glück mit deinen Nachbarn. Meine Fresse, solche Wixxer."

...
Ärger im Paradies hehe

bittersweet like heroine ✓ Where stories live. Discover now