Nach Hause.

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"Komm her, Kleiner." Meine Antwort war eben so leise. Trotzdem schien er mich verstanden zu haben. Er sprang mir so schwungvoll in die Arme, dass ich mit dem Hintern unsanft auf den Waldboden landete.

Dennoch streckte ich die Beine aus und zog ihn auf meinen Schoß. Die Arme schlang ich fest um ihn, den Kopf legte ich sanft auf seine Schulter.
"Alles wird gut Chris, ich bin bei dir, alles wird gut. Zusammen schaffen wir alles."
Wieder nur ein Flüstern, so überzeugt war ich nach dem heutigen Tag nämlich selbst nicht mehr.

Der Weg nach Hause war beschwerlich. Mein Kleiner war schwach, konnte sich kaum auf den Beinen halten und brauchte alle paar Meter eine Pause. Außerdem zitterte er ziemlich doll und klammerte sich an mir fest wie ein Ertrinkender. Letztendlich nahm ich ihn hoch und schleppte mich mit ihm in den Armen zurück zum Auto.
Es war nicht einfach, 82 Kilogramm in der Dunkelheit durch den Wald zu tragen, aber immerhin kamen wir dem Parkplatz langsam näher. Chris hatte seine Arme um meinen Hals geschlungen und seinen Kopf an meine Brust gelegt. Als ich ihn vorsichtig auf den Beifahrersitz verfrachtete, wirkte er regelrecht apathisch, so dass ich froh war, dass er überhaupt aufrecht sitzen blieb, als ich meinen Arm vorsichtig von seinem Rücken nahm.

Battlefield. ABGESCHLOSSEN.Where stories live. Discover now