You can't suppress a passion

Sommerpause

Komplett ohne Zusammenhang und aus dem Nichts raus spricht er es aus, während sie im Flieger sitzen. Verdattert schaut sie zu ihm.

F: Was meinst du damit?
D: Das wir nicht nach Monacco fliegen werden, zumindest bleiben wir nicht da.
F: Und wohin dann?
D: Nach Los Angeles.
F: Und wieso?
D: Erstens ich liebe diese Stadt und zweitens scheint es mir so, als ob nicht nur ich eine Auszeit brauche würde.
F: Die ganze Sommerpause?
D: Nein, du wolltest noch nach London und außerdem muss ich auch nochmal in den Simulator, aber zweieinhalb Wochen oder so.

In der Wohnung packen sie nur ein paar zusätzliche Sachen in ihre Koffer und steigen wenige Stunden später, wieder in den Flug nach L A. Am Montag Mittag, dank der Zeitverschiebung, kommen sie an und verbringen den Tag entspannt im Appartement. Die ersten Tage erkunden sie erst die Stadt und sind dann viel mit seinen Freunden, die dort leben, unterwegs. Lando, George, Lewis, Esteban und auch Pierre melden ich in den Wochen alle paar Tage bei ihr. Zwei Wochen später kommen sie am Mittwoch in London an, sodass sie noch eine Woche haben, bevor sie nach Spa müssen.

Mittwoch...
Diesmal können sie den ersten Tag nicht faulenzen, denn beide müssen zum Headquarter in Woking und am Abend sind sie noch jeweils mit Michael und Lewis verabredet. Im Headquarter gehen sie erstmal zusammen zu Andreas, bevor sich ihre Wege trennen.

A: Na, wie war euer Urlaub?
F: Erholsam.
A: Das sollte ein Urlaub auch sein.
F: Nach den ersten paar Tagen hatte ich da noch so meine Zweifel. Die ersten Tage waren wir nur untergwegs.
D: Du wolltest die Stadt kennenlernen.
F: Ja ja, aber nicht so.
D: Sonst hätten wir ewig dafür gebraucht.
F: Ist ja gut.
A: Auf dich wartet Lando schon Daniel.
D: Ok, wartest du am Auto auf mich? F: Kommt drauf an, wie lange der Herr braucht.

Noch kurz warten sie, bis er weg ist und dann wendet sich Andreas wieder ihr zu.

A: Eigentlich müssen wir nur noch ein paar Sachen bzw. Feinheiten klären, also solltest du definitiv vor Daniel fertig sein. 
F: Habe ich mir schon fast gedacht, aber das muss er ja nicht wissen.
A: Du bist ab jetzt für beide Fahrer verantwortlich, also unterstützt du Charlotte damit etwas. Allerdings fotografiert du auch, unterstützt unsere Fotografen, also machst du beides sozusagen zu 50 %.
F: Das wusste ich ja schon ungefähr.
A: Dann kommen wir zu den Teilen, die du noch nicht ungefähr wusstest. Wir buchen für dich ab jetzt Flüge und Zimmer mit. Egal ob du dir das Zimmer dann doch mit Daniel teilst oder nicht.

Einige Sachen klären sie noch und dann sind sie schon fertig. Daniel sitzt noch im Simulator, also macht sie es sich auf einem der Sofas, die im Wartebereich und Empfangsbereich stehen gemütlich.

L: Na schon fertig?
F: Du auch?
L: Ich war ja auch schon vor euch beiden hier. Dan sitzt noch im Simulator, müssten noch 10 Runden oder so sein.
F: Dann dauert es ja nicht mehr lange.

Mit einem Blick, den sie nicht ganz deuten kann, setzt er sich zu ihr aufs Sofa.

L: Hast du in letzter Zeit was von Max oder Charles gehört?
F: Nein. Wieso?

Zweifelnd schaut sie zu ihm rüber.

L: Der eine hat immer noch schlechte Laune und spricht mit keinem und beim anderen weiß man nur durch seinen Bruder und Social Media, das er noch lebt.
F: Ich habe in den letzten zwei Wochen nicht einmal etwas von den beiden gehört. Wenn du dich nämlich noch erinnern kannst, hat der eine mich angeschrien und mich dafür verantwortlich gemacht, das sein Wochenende nicht so lief, wie er sich das gewünscht hat.
L: Ich wusste nicht, das er dich dafür verantwortlich gemacht hat. Es war nur zusehen, wie ihr euch gezofft habt und das was du erzählt hast.
F: Jetzt weißt du es ja. Bevor du fragst, was das bei Charles ist, weiß ich selber nicht.
L: Ihr seht euch ja erst in einer Woche wieder. Wie sieht es eigentlich mit deinen Umzugsplänen aus?
F: Im Moment gibt es noch nicht wirklich welche, aber Andreas meinte und ich hatte es mir auch schon gedacht, das ich  öfters hier her kommen muss. Also wäre es schon praktischer, wenn ich zumindest zwischen den Rennen hier bin.
L: Hast du schon mit Daniel darüber geredet? Er muss schließlich auch öfters hier her.
F: Nein und außerdem möchte ich ja auch nicht die ganze Zeit immer mit ihm zusammen wohnen. Wir sind sehr gut befreundet und er ist klasse, das streite ich ja gar nicht ab, aber immer mit dem besten Freund zusammen wohnen? Ich weiß nicht.
L: Kann ich verstehen, rede einfach mal mit ihm, alles andere hat bei euch ja bis jetzt zu Streit geführt.
F: Erinnere mich bitte nicht.

Wenig später ist auch Daniel fertig und nach noch einigen Kleinigkeiten können sie fahren. Am Abend geht er mit Michael essen und sie mit Lewis. Da sie sich über zwei Wochen lang nicht mehr gesehen haben, haben Lewis und Flo sich deutlich mehr zu erzählen. Der Abenf wird lang, aber auch schön und ausgelassen.

Donnerstag...
Schon zum Frühstück hat sie sich mit George in ihrem neuen lieblings Café, in der Nähe von der Tower Bridge, verabredet. 

F: Hey, da bist du ja.
G: Sorry, hat einen Moment länger gedauert.
F: Ich war ja auch schon überpünktlich.
G: Dann bin ich ja pünktlich.

Bevor sie sich weiter unterhalten, bestellen sie ihr Frühstück.

G: Eigentlich können wir uns ja jetzt regelmäßig zum Essen verabreden.
F: Wieso?
G: Ziehst du nicht hier her?
F: Ich weiß es noch nicht. Jetzt kommt erst der Trippleheader, danach werde ich mich wohl entschieden haben müssen.
G: Dann reden wir dann nochmal drüber.

In Ruhe frühstücken sie und genießen die Zeit. Den restlichen Tag über, ist sie in der Stadt unterwegs.
In den nächsten Tagen trainieren die Jungs, gehen zusammen essen, zweimal sogar alle zusammen, fahren nach Woking und immer wieder schaut sie sich auch nach Wohnungen um. Am Sonntag verhalten sich die Jungs alle etwas anders, was sie allerdings sehr schlecht verstecken können.

Sonntag...
F: Klärt mich jetzt einer mal auf, was hier los ist?
L: Was meinst du?
F: Ihr benehmt euch ziemlich komisch und seit immer wieder an eurem Handy.
D: Es ist alles gut.
F: Einer von euch sagt mir jetzt was los ist.
G: Schau mal auf dein Handy, dann siehst du es.
Le: George!!
G: Was?! Besser sie sieht es jetzt, als das sie am Mittwoch oder Donnerstag dazu Fragen gestellt bekommt und überhaupt nicht weiß, was los ist.
L: Außerdem sollte sie es ja wissen.
F: Deswegen haltet ihr mich schon den ganzen Tag vom Handy ab.

Etwas zu schnell schnappt sie sich ihr Handy, nicht lange muss sie suchen um das zu finden, was die anderen meinen, da sie schon hunderte Nachrichten hat. Schlussendlich geht sie erst auf Insta, wo sie gleich das findet, über das die anderen die ganze Zeit geredet haben. Einige Artikel findet sie dazu auch.

F: Das ist doch nicht sein Ernst! Was bildet dieser arrogante scheiß Arsch sich überhaupt ein!

Vorsichtig schauen die anderen zu ihr, da sie jetzt ziemlich wütend durch das Wohnzimmer läuft.

23. Oktober 2021