Schockmomente

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L: Daniel sitzt vor deinem Zimmer.
F: Danke, ich habe ihn nämlich schon gesucht.
L: Und Flo?
F: Ja?

Fragend dreht sie sich um, da sie schon auf dem Weg zu ihrem Zimmer war.

L: Es ist nicht böse gemeint und du hattest auch keine Schuld, aber es hat ihn schon verletzt und sehr mitgenommen, das du nicht da warst. Rede einfach mit ihm.
F: Ich weiß, es ist schon lange überfällig.

Schon von weiten kann sie ihn auf dem Boden sitzen sehen. Langsam geht sie zu ihm und bleibt schlussendlich vor ihm stehen.

D: Hey.
F: Hey. Möchtest du nicht lieber mit rein kommen?
D: Bis jetzt warst du ja nicht da.
F: Komm schon.

Da er vor der Tür sitzt, muss er erst aufstehen, bevor sie die Tür aufmachen kann. Im Zimmer lässt er sich gleich auf ihr Bett fallen, während sie sich noch schnell gemütlicher Sachen anzieht.

D: Ich hoffe Stockholm war schön.
F: War es auch, aber ich wäre lieber schon Gestern hier gewesen.
D: Mir hätte heute Morgen gereicht.
F: Ich weiß, es tut mir leid. Mein Flug wurde verschoben, dann wäre ich aber immer noch vor dem ersten hier gewesen, aber dann gab es noch Probleme und es lief alles nicht so, wie es sollte.
D: Komm schon her, wir haben uns doch versprochen, das wir nicht mehr unnötig streiten werden.

So legen sie sich nebeneinander aufs Bett und bleiben so eine Zeit lang liegen. Irgendwann merkt sie, das er langsam müde wird.

F: Ich werde dich nicht nochmal im Stich lassen.
D: Du hast mich nicht im Stich gelassen.
F: Aber du hast dich auf mich verlassen.
D: Das tu ich auch immer noch und jetzt schlaf endlich, über alles andere können wir morgen auch noch reden.

Samstag...
Den Vormittag verbringt sie mit Daniel, bis sie zur Strecke müssen.

A: Flo kannst du nochmal zu mir kommen?
F: Jetzt oder nachher?
A: Am besten wäre jetzt.
F: Ich komme. Jungs ich komme dann in die Garage.
D: Wenn nicht, dann hole ich dich persönlich.
F: Ich glaube dein Chef hätte etwas dagegen.

Andreas folgt sie in sein Büro und setzt sich ihm gegenüber.

F: Was habe ich verbrochen?
A: Nichts das ich wüsste.
F: Sondern?
A: Daniel und du seid befreundet.
F: Ja, das sind wir.
A: Und da ist auch nicht mehr?
F: Nein, wie kommst du darauf?
A: Daniel benimmt sich komisch, sobald du dich nicht meldest, hat schlechte Laune, ist unkonzentriert und auch du scheinst dann nicht in der besten Verfassung zu sein. Sobald ihr miteinander redet, geht es euch wieder super und alles ist in Ordnung.
F: Es ist eine sehr enge Freundschaft, aber keine Beziehung. Ich schätze mal euch sind die Artikel nicht entgangen, also was das angeht reicht es mir an Drama.
A: Mehr wollte ich schon gar nicht wissen, nur nochmal sicher gehen.
F: Schon gut. Ist ja auch nicht ganz unwahrscheinlich, wenn man es so von außen betrachtet.

Das dritte und somit letzte freie Training endet auf P 10 für Daniel und P 6 für Lando. Zumindestens war sie diesmal mehr als pünktlich, sodass sie noch während des Aufwärmens in die Garage gekommen ist. Im Qualifying werden es mit Platz 8 und 10 ähnliche Ergebnisse. Am Abend treffen Lewis und Flo sich nochmal.

L: Na, habt ihr zwei euch wieder vertragen?
F: Klar, was denkst du denn?
L: Ihr seit mir schon zwei.
F: Wir könnten uns auch immer streiten, also so ist das doch schon ganz schön.

Zusammen holen sie sich etwas zu Essen, genießen den Abend und reden viel miteinander.

Sonntag...
Der Tag und auch das Rennen verlaufen ereignislos und es passiert nichts wichtiges. 

Am Montag Nachmittag fliegt Daniel noch einmal nach London, während sie nach Österreich fliegt, im Hotel gibt es für sie schon einmal den ersten Schock. Sie steht seit einer Viertelstunde an der Rezeption und möchte einchecken, allerdings hat der Gast vor ihr eine Ewigkeit gebraucht und jetzt findet der Rezeptionist ihre Buchung nicht. 

R: Es tut mir wirklich leid, aber auch jetzt konnte ich ihre Buchung nicht finden.
F: Gibt es nicht noch ein anderes Zimmer?
R: Nein, es ist alles ausgebucht.
F: Na super, wissen sie ob in den anderen Hotels noch ein Zimmer frei ist?
R: Ich befürchte die anderen sind auch alle ausgebucht.
F: Trotzdem Danke. 

Draußen lässt sie sich stöhnend an der Wand nach unten sinken und ihre Taschen auf den Boden fallen. Eine Zeit lang bleibt sie auf dem Boden sitzen, mit ihrem Kopf in den Händen vergraben, um nachzudenken, bis sich jemand neben ihr räuspert. Zögernd hebt sie ihren Kopf und schaut fragend Max an, der sie amüsiert anschaut. 

M: Was genau machst du da?
F: Nach was sieht es denn aus? Ich genieße die Aussicht.
M: Auf dem Boden? So schön kann die doch gar nicht sein.
F: Was du nicht sagst, ich würde auch gerade lieber auf meinem Zimmer sitzen.
M: Und warum bist du da dann jetzt nicht? F: Weil sich meine Buchung in Luft aufgelöst hat.
M: Das geht doch... Oh.
F: Ist dir ein Licht aufgegangen?
M: Ja, also schläfst du jetzt auf der Straße?
F: Sieht wohl so aus.
M: Ach Quatsch. Du kannst bei mir bleiben, zumindestens bis Mittwoch. F: Bekommst du noch Besuch?

M: Nein, ich bin immer noch Singel, aber ich denke Daniel kommt dann auch. Und ich bezweifle, das er so begeistert davon sein wird, wenn du in meinem und nicht in seinem Zimmer schläfst.
F: Was machst du überhaupt schon hier?
M: Da es der Redbull Ring ist, gibt es auch vorher schon ein paar Termine und Veranstaltungen.
F: Können wir hoch? Ich bin müde und würde irgendwann noch gerne schlafen.
M: Klar, aber ich nehme deine Koffer. F: Ich habe keine Einwende. 

Mit ihren Koffern in den Händen, geht er vor und sie folgt ihm zum Zimmer. Den nächsten Tag verbringen sie zusammen, da er erst am Abend ein Essen hat, gehen sie morgens gemeinsam laufen und später in die Stadt. Manchmal kommen sie kaum aus dem Lachen heraus, denn sie Lachen wegen den komischsten Sachen. Am Abend macht sie es sich mit einem Buch und den geschossenen Bildern von heute, die sie auf ihrem Laptop abgespeichert hat, auf dem Bett gemütlich. Nach sage und schreibe einer halben Stunde kommt Max aus dem Bad und trägt seinen Anzug für das Essen. 

M: Wieso liegst du denn noch auf dem Bett? Wir haben nur noch eine Viertelstunde.
F: Wir? Wieso wir?
M: Na du kommst mit zum Essen oder dachtest du, dass du den Abend hier alleine auf dem Zimmer verbringst? F: Eigentlich schon, schließlich bin ich eher bei McLaren, als bei Redbull. M: Erstens verstehen wir uns gut, zweitens werden da keine Staatsgeheimnisse ausgeplaudert und drittens habe ich extra gefragt, ob du mitkommen darfst und es gibt keine Einwende dafür.
F: Habe ich überhaupt eine andere Wahl?
M: Nein nicht wirklich und falls du sagst, du hast nichts zum anziehen, in deinem Koffer liegt mindestens ein Kleid.

Ungläubig und auch etwas fassungslos schaut sie ihn an, aber da sie nur noch eine Viertelstunde hat um sich fertig zu machen, steht sie auf und macht sich fertig. Zehn Minuten später steht sie fertig vor dem Spiegel und wartet auf Max, der nochmal im Bad verschwunden ist. Zusammen fahren sie zu dem Restaurant, wo das Essen stattfindet. Sie sind nicht die letzten die kommen und das scheint zu großer Überraschung der anderen zu sein. Der erste, der zu ihnen kommt ist Christian, nachdem sie sich gesetzt haben. 

C: Du bist ja mal pünktlich.
M: Und das obwohl die Dame neben mir, eine Viertelstunde vor Abfahrt noch nicht fertig war.
F: Weil ich davon bis dahin noch gar nichts wusste.
C: Du hast mich doch schon gestern Abend gefragt, ob sie mitkommen darf.
F: Du bist echt unmöglich Verstappen.
M: Jetzt hackt doch nicht alle auf mir rum.

Der Abend ist sehr unterhaltsam, das Essen ist gut und alle sind sehr nett. Am späten Abend fahren sie wieder zurück ins Hotel und was sie da sieht, verspasst ihr den zweiten Schockmoment innerhalb von zwei Tage. 

08. Oktober 2021

You can't suppress a passionWhere stories live. Discover now