Entführt

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Clara's Sicht

„Ich bin also Ella Forbes?", sprach ich meine Frage laut aus. Klaus nickte und meinte zu mir: „So wie es aussieht, Liebes, ja."

Mit offenem Mund und voller Verzweiflung sah ich ihn an. Ich war Carolines verschollene Cousine... Wie konnte das nur sein? Wieso hatten mir Damon und Stefan nie davon erzählt? Es verletzte mich das ich es so erfahren musste.

Plötzlich riss Klaus mich aus meinen Gedanken und meinte: „So dann werde ich dich mal entführen." Geschockt sah ich zu ihm auf und schon hypnotisierte er mich: „Steig in mein Auto und bleib dort ganz brav sitzen."

Ich konnte nicht anders, alle Phasern meines Körpers zogen mich Richtung seines Autos. Mein einziger Gedanke war, dass ich in dieses Auto steigen musste. Und so tat ich es. Wie unter Trance machte ich einen Schritt nach den anderen und öffnete die Hintertür des Autos. Ich setzte mich hinein und schloss die Tür wieder.

Plötzlich realisierte ich erst wo ich war und eine Sekunde später saß Klaus schon auf dem Fahrerstuhl. Er drehte sich kurz zu mir um und meinte: „So macht entführen doch gleich viel mehr Spaß, keine Schreie, kein weglaufen. Einfach nur das tun was ich dir sage."

Wütend blickte ich ihn an, während er schon losfuhr. Aufgebracht fragte ich: „Was wollen sie von mir, Klaus?" Das Salvatore Anwesen entfernte sich von uns und mir war es ein Rätsel wo Stefan war.

Wäre er im Haus gewesen, dann hätte er alles mitgekriegt, aber wie es aussah war er weg. Vermutlich auf der Jagd, genau wie Damon und Zach war tot. Also war ich alleine im Haus gewesen. Genau wenn ein Fremder kommt bin ich alleine. Aber bestimmt hat Klaus auf diesen Augenblick gewartet und extra darauf geachtet das ich alleine war.

Was wollte er nur von mir? Klaus schaute nach vorne und murmelte: „Das wirst du noch früh genug merken, Ella." Ich schnaubte wütend und sah aus dem Fenster. Konnte er nicht endlich damit aufhören mich Ella zu nennen?! Das erinnerte mich nur daran das ich mein Leben lang belogen wurde. Ella Forbes, das Mädchen deren Eltern von einem Vampir umgebracht wurden, der sie dann großgezogen hatte und angelogen hatte.

Nach einer Weile der Stille fragte ich: „Wo bringen sie mich hin?" Er schaute kurz zu mir und meinte wieder: „Wirst auch noch früh genug merken."

Ich schnaubte wieder und verschränkte meine Arme wütend. „Können sie mir nicht einmal eine klare Antwort geben, Klaus?", fragte ich aufgebracht. „Nein, kann ich nicht", meinte er und grinste mich durch den Innenspiegel an.

Damon's Sicht

Ich hatte genug Blut getrunken und lies nun den Friedhof an dem ich eine Jugendgruppe getötet hatte hinter mir. Bald würde die Sonne aufgehen und deshalb beeilte ich mich zum Salvatore Anwesen. Stefan sollte mir schleunigst meinen Ring wieder zurückgeben!

Ich betrat das große Anwesen und sofort kam mir ein besorgter Stefan entgegen. „Clara ist weg", teilte er mir panisch mit. Das veränderte sofort alles. Geschockt sah ich ihn an. Das durfte nicht wahr sein. Bestimmt täuschte er sich.

In Vampirgeschwindigkeit war ich in Clara's Zimmer im oberen Stockwerk und stand plötzlich vor ihrem leeren Bett. „Nein", murmelte ich und schüttelte den Kopf. Wo war sie nur?

Stefan stand nun hinter mir und erklärte: „Ich war am Abend nur kurz weg bei Elena und danach als ich heimkam dachte ich mir sie schläft bestimmt in ihrem Bett schon und erholt sich das Zach tot ist." Das versetzte mir einen kurzen Stich, bestimmt hatte sie gestern noch viel getrauert.

Stefan sah mich kurz wütend an dann beendete er seine Erzählung: „Heute Morgen habe ich dann nach ihr sehen wollen und sie war plötzlich weg."

Verzweifelt sah ich auf ihre leere Bettwäsche. „Ich habe schon das ganze Haus nach ihr abgesucht und so früh ist sie noch nie spazieren gegangen. Normalerweise schläft sie um diese Uhrzeit noch friedlich und macht keinen Morgenspaziergang", meinte Stefan und schaute ebenfalls verzweifelt auf ihr leeres Bett.

Plötzlich entdeckte ich einen kleinen Gegenstand auf ihrem Nachtischkästchen. „Oh nein", murmelte ich und hob die Kette vorsichtig hoch. Ich blickte den türkisenen Stein an und wendete mich zu Stefan um. Ich hielt die silberne Kette in die Luft und meinte zu meinem Bruder: „Sie ist garantiert auf keinen Morgenspaziergang gegangen, den für normalerweise trägt sie die Kette immer am Tag."

Da war ich nur eine Nacht weg und schon verschwand Clara. „Wir sollten Ruhe bewahren, vielleicht übertreiben wir und machen uns zu übereilt Sorgen. Vielleicht ist Clara einfach nur kurz in den Wald gegangen. Sie hat immerhin gestern viel durchgemacht und muss vielleicht einfach nur den Kopf freikriegen und da hat sie die Kette vielleicht vergessen", meinte Stefan plötzlich. Ich sah ihn ungläubig an und sah ihm an das er sich nicht einmal selbst glaubte.

„Oder sie ist entführt worden", schlussfolgerte ich und steckte die Kette in meine Jackentasche. „Oder das", bestätigte mein Bruder und schaute in die Ferne.

Während mein Bruder weiter Löcher in die Luft starrte, wollte ich mich auf die Suche nach ihr machen. Gerade wollte ich den Raum verlassen, als ich versehentlich durch einen Sonnenstrahl ging, der durchs Fenster hereinschien.

Sofort blieb ich stehen und biss die Zähne vor Schmerz zusammen. Ich spürte wie die Haut auf den Stellen die von der Sonne berührt wurden, ganz heiß wurden und zu brutzeln begannen. Ich wich einen Schritt zurück in den Schatten und spürte wie die verbrannten Stellen noch kurz nach wirkten bis sie gar nicht mehr weh taten und verheilten.

Ich schaute zu meinem Bruder wütend hinüber und meinte aufgebracht: „Ich bräuchte meinen Ring!" Ich hielt die Hand ausgestreckt in seine Richtung, damit er ihn mir zurückgab.

„Ich muss ihn noch holen", erklärte Stefan und fügte dann hinzu: „Ich werden ihn dir holen und in der Zwischenzeit wartest du hier, vielleicht kommt Clara doch noch zurück..."

Vom Schicksal gezeichnetWhere stories live. Discover now