Vampirlauf

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Damon's Sicht

„Es ist sooo schön, dass du endlich zurück bist", meinte sie und lächelte mich überglücklich an. Ich erwiderte ihr Lächeln. Ich freute mich auch so endlich wieder bei ihr zu sein.

Wir hatten uns beide leicht von dem anderen gelöst und schauten uns jetzt gegenseitig lächelnd in die Augen. So standen wir uns einfach anlächelnd da, bis wir auf einmal einen Schrei hörten.

„Wir brauchen Hilfe!", hörten wir Elenas Stimme rufen. „Was ist da los?", fragte Clara verwirrt und schaute in die Richtung aus der die Stimmen kamen. „Vielleicht haben sie das Mädchen gefunden", meinte ich laut überlegend. „Welches Mädchen?", fragte Clara mich und blickte wieder zu mir auf.

Verwirrt trat sie einen Schritt zurück und blickte mich fragend an. Ich kratzte mich kurz im Nacken, dann erklärte ich ihr knapp: „Ein braunhaariges Mädchen."

Sie blickte mich immer noch fragend an. "Ich habe vorhin Blut von ihr getrunken. Als du angerufen hast habe ich aufgehört. Also vielleicht lebt sie noch oder sie haben nur ihre Leiche gefunden", meinte ich etwas gleichgültig. Dieses Mädchen war mir egal. Musste das unseren perfekten Moment des Wiedersehens zerstören?

„Wieso warst du hier auf der Jagd? Und überhaupt, wieso bist du wieder in Mystic Falls?", fragte sie mich aufgeregt. „Ich...", ich brach ab.

Sollte ich ihr sagen das ich sie beobachtet hatte? Es blieb kurz still bis ich seufzte und ihr die Wahrheit gestand: „Ich hab dich vermisst und hab dich heimlich beobachtet. Und als ich im Wald war hatte ich Hunger, da kam mir dieses herumgelaufene Mädchen im Wald gerade Recht." Sie nickte. Sie sah nicht schockiert über mich aus. Wieso war es ihr so gleichgültig, dass ich Menschen tötete?!

„Vielleicht solltest du nach Hause fahren, es ist immerhin schon sehr spät", meinte ich und fügte noch hinzu: „Und bestimmt verwandelt sich die Party jetzt in geschockte Jugendliche die umherlaufen und panisch die Rettung und die Polizei alarmieren."

Sie nickte nachdenklich und teilte mir mit: „Ich bin mit Stefan gekommen. Also muss ich ihn zuerst suchen gehen." Sie deutete Richtung der vielen Leute.

„Oder...", fing ich an und grinste. „Ich bringe dich nach Hause", schlug ich ihr vor. Sie lächelte und fragte: „Du bist aber nicht mit dem Auto gekommen, oder?"

Ich schüttelte den Kopf und erwiderte: „Ich habe nicht gesagt, dass ich dich fahre. Nur das ich dich nach Hause bringe, aber wie habe ich nicht gesagt."

Ihr Lächeln wurde noch breiter, als sie vermutete was ich meinte. „Meinst du...?", fragte sie mich ohne fertig zu sprechen. „Ja, genau das meine ich", bestätigte ich ihr. Es war schön, wie wir uns nur mit so wenigen Worten verstanden.

Ich drehte mich jetzt mit dem Rücken zu ihr um und meinte: „Komm! Spring auf." Ich hörte wie sie einen kleinen Freudenschrei versuchte zu unterdrücken, vergebens... Ich hörte sie kurz freudig auf quietschen, dann sprang sie auf meinen Rücken und ich nahm sie Huckepack. „Bereit?", fragte ich sie lächelnd.

Clara's Sicht

„Bereit", antwortete ich ihm mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Sofort lief er los. Zuerst in normalem Menschentempo, dann wurde er immer schneller, bis ich nur noch verschwommen die Bäume an uns vorbei schweben sah. Es fühlte sich an wie fliegen. Die Geschwindigkeit war einfach unglaublich. Ich liebte es und hatte es schon so vermisst.

Ich spürte den Wind in meinem Haar und kreischte freudig auf. Ich fühlte mich wieder wie ein kleines Kind. Ich klammerte mich noch etwas fester an Damon und legte meinen Kopf an seiner Schulter ab. Endlich war er wieder zurück.

Ich lächelte übers ganze Gesicht, als ich auf einmal feststellen musste, dass wir schon wieder am Salvatore Anwesen angekommen waren. „Wir sind da", teilte mir Damon mit und setzte mich wieder am Boden ab.

Ich schwankte kurz von der schnellen Geschwindigkeit, die mein menschlicher Körper nicht gewohnt war. Schnell stützte Damon mich und lächelte mir zu. „Wie fandest du es?", fragte er mich, während er meine Arme zur Stütze hielt. Ich grinste ihn an. „Da fragst du noch. Ich liebe es", quietschte ich und lächelte ihn breit an.

Er erwiderte mein Lächeln und so standen wir noch einen kurzen Augenblick da. Ich schaute in seine eisblauen Augen und lächelte überglücklich. Er war nach so langer Zeit endlich wieder an meiner Seite.

Ich lächelte ihm zu und fragte: „Kommst du mit rein?" Ich deutete zur Eingangstür des Salvatore Anwesens. Ich hoffte, er würde gleich mit reinkommen. Ich hatte Angst das er wieder aus meinem Leben verschwinden würde. Nie wieder wollte ich ihn verlieren.

„Ich warte noch kurz. Ich will zuerst noch Stefan begrüßen, bestimmt kommt er bald zurück. Aber ich verspreche dir, ich bin morgen, wenn du aufwachst noch da. Geh am besten jetzt schlafen, es ist schon sehr spät", meinte er und lächelte mir zu. „Gut", meinte ich und drohte ihm dann mit dem Zeigefinger: „Aber wehe du bist morgen nicht mehr da. Du willst bestimmt keine wütende Clara erleben." Er lachte und entlockte auch mir ein kleines Lächeln.

„Danke, dass du mich nach Hause getragen hast", bedankte ich mich nach einer Weile mit einem dankbaren Lächeln. „Danke, dass du dich nach Hause tragen gelassen hast", erwiderte er und grinste mich an.

Ich lächelte dann fragte ich: „Fährst du mich morgen vielleicht zur Schule?" Er nickte zustimmend. „Mit größtem Vergnügen, werte Lady", stimmte er mir förmlich zu. Ich kicherte kurz, als er meine Hand ergriff und mir einen Kuss darauf hauchte. Typisch Damon aus dem 19. Jahrhundert.

Stefan und Damon wurden 1864 zu Vampiren verwandelt und waren manchmal noch etwas altmodisch. Aber sie hatten sich gut an die Zeit angepasst. Und ich liebte auch ihre altmodischen Seiten.

Früher war alles so förmlich und freundlich gewesen und die Kleider der Frauen waren wirklich wunderschön gewesen. Es war bestimmt eine schöne Zeit gewesen. Auch die Tänze waren damals bezaubernd schön gewesen.

Ich lächelte. Manchmal würde ich gerne in diese Zeit zurückreisen und den jungen Damon und Stefan einmal selbst kennenlernen. Bestimmt waren sie als Menschen etwas anders gewesen als jetzt. Jeder verändert sich immerhin, sogar Vampire.

„Ich wünsche euch noch eine bezaubernde Nacht", meinte Damon mit seinem süßen Damon Lächeln und verschwand dann in die finstere Nacht. Ich blieb noch kurz lächelnd stehen, bevor ich die Tür des Salvatore Anwesens öffnete und eintrat.

Heute würde ich bestimmt eine wundervolle Nacht haben. Ich wusste auch schon wer sich heute in meine Träume schleichen würde. Mein lang vermisster Bruder, der endlich zurückgekehrt war. Damon Salvatore...

Vom Schicksal gezeichnetWhere stories live. Discover now