Endlich zurück

889 38 36
                                    

Clara's Sicht
Mystic Falls 2009

Ich polterte die Treppen hinunter, als auf einmal jemand vor mir stand. Es war Stefan! Nach so langer Zeit sah ich ihn endlich wieder. Ich konnte mir es nicht verkneifen zu hoffen, dass auch Damon wieder zurück war.

Suchend sah ich mich um, ob er auch irgendwo wäre. "Damon ist nicht hier", brachte mich Stefan zu sich zurück. Er kannte mich wirklich zu gut. Lächelnd sah ich ihn an und überspielte das mit Damon, auch wenn ich innerlich traurig war, dass er nicht bei Stefan dabei war.

"Wieso Damon? Ich freue mich das du zurück bist, Stefan", fing ich an. Er unterbrach mich: "Ich weiß doch, dass du dich über Damon mehr gefreut hättest. Ich kenn dich doch."

Er hatte Recht über meinen Lieblings Vampir hätte ich mich am meisten gefreut. Trotzdem änderte das nichts an der Tatsache, dass ich auch Stefan vermisst hatte.

Wir lächelten uns an, dann meinte ich: "Ich habe dich auch vermisst, Stefan. Es ist wirklich schön, dass du zurück bist." Er lächelte und scherzte: "Naja eigentlich, wollte ich nur kurz Hallo sagen und dann wieder weg." Er zeigte hinter sich und tat so als würde er gleich wieder gehen wollen.

Spielerisch schlug ich ihm gegen die Schulter und meinte: "Das ist nicht lustig und dein Humor ist und bleibt echt grauenhaft." Er lachte und auch mir entlockte er ein Lächeln. Endlich war er zurück.

Nachdem er fertig gelacht hatte wurde er wieder ernst. "Du bist ganz schön gewachsen", stellte er fest. "Ich bin 15, Stefan. Da ist es normal das man wächst", erinnerte ich ihn und lachte wieder.

"Ich hab dich vermisst", gestand er und lächelte mich an. Und wie ich ihn erst vermisst hatte. Er war wie ein Bruder für mich, genau wie Damon.

Es blieb kurz still, während wir uns beide einfach nur anlächelten. Auf einmal fiel mir wieder ein, dass ich in die Schule musste. "Oh Gott, wie spät ist es?", fragte ich und schaute auf meine Armband Uhr.

In fünf Minuten begann mein Unterricht. "Mist! Ich komm zu spät zum Unterricht und das an meinem ersten Schultag!", rief ich, dann fügt ich an Stefan gewandt hinzu: "Wehe du bist nach meinem Unterricht, nicht mehr da. Verlass mich bitte nie wieder." Nachdem ich das gesagt hatte, ging ich zum Treppengeländer und rief laut: "Zach!! Wir müssen los!"

Zach musste mich zur Schule fahren, da ich selbst noch keinen Führerschein hatte. Noch nicht jedenfalls, nächstes Jahr konnte ich meinen Führerschein schon machen und dann alleine zur Schule fahren. Doch im Moment war ich noch von den anderen abhängig.

Fast jeden Tag fuhr Zach mich zur Schule, nur hier und da holte mich auch mal Bonnie oder eine andere meiner Freundinnen ab.

Bonnie war zwei Jahre älter als ich, genau wie Elena und Caroline, deshalb hatten alle von ihnen bereits einen Führerschein.

Kurz gesagt, ich wurde fast immer von irgendjemanden zur Schule gefahren, außer manchmal, wenn es gar nicht anderes ging, dann fuhr ich mit dem Bus. Dazu musste ich aber früh los, den das Salvatore Anwesen befand sich etwas abseits von Mystic Falls. Was bedeutete das ich zur nächsten Bushaltestelle ein kleines Stück laufen musste.

Heute musste Zach mich aber fahren, denn der Bus war schon längst abgefahren und mit Bonnie hatte ich heute nichts ausgemacht.

Ich hörte Zach die Stufen runter eilen und sagen: "Stimmt! Du hast ab heute wieder Schule. Na toll, wie viel Zeit bleibt uns noch?"

"Fünf Minuten!! Dann beginnt mein Unterricht!", rief ich ihm ungeduldig zu und er eilte noch schneller zur Tür. "Verdammt", murmelte er. "Komm schnell!", rief er mir zu, als er auf einmal Stefan erblickte.

"Stefan?", fragte Zach verwundert und blieb stehen. "Hi, Zach", begrüßte Stefan ihn, dann meinte er: "Ich müsste auch noch zur Mystic Falls High School. Denn ich wollte mich dort noch anmelden. Also sollte ich wohl auch los. Ich will ein, so gut es möglich ist, normales menschliches Leben führen."

Stefan war schon immer so gewesen. Er war ein, sagen wir, besonderer Vampir. Denn er ernährte sich im Gegenteil zu den gewöhnlichen Vampiren von Tierblut, statt Menschenblut.

Er war schon immer mehr Mensch als Vampir gewesen, im Gegensatz zu Damon. Dieser genoss sein Vampirleben mit jedem Atemzug und ernährte sich von Menschenblut, was bedeutete das er oftmals auch Menschen tötete.

Dies befand ich aber als normal. Vampire brauchen nun einmal Blut und was taten schon ein paar Menschenleben. Es gab sowieso eine Überzahl von Menschen.

Außerdem müssen Vampire ihre Opfer nicht einmal töten, sie müssen nur ein wenig Blut trinken, soviel das ihr Opfer gerade nicht stirbt und anschließend können sie sie hypnotisieren, dass die Person die Begegnung vergisst. Dies tat Damon auch manchmal, nur hier und da tötete er auch. Er war ja nun Mal ein Vampir.

Hypnotisieren fand ich echt neben der Geschwindigkeit das coolste am Vampir sein. Manchmal als ich kleiner war, hat Damon mich durch den Wald getragen und war mit mir zusammen in seinem Vampirtempo gelaufen. Es war einfach immer wundervoll gewesen. Ich habe es so geliebt. Ich merkte schon wieder das ich Damon schrecklich vermisste.

Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und lächelte Stefan zu, dieser begegnete meinen Blick und meinte an mich gewandt: "So leicht wirst du mich jetzt nicht mehr los, Clara."

"Glaub mir, das will ich auch nicht", erwiderte ich. In Gedanken war ich noch immer bei Damon... Hoffentlich ging es ihm gut und ihm war nichts zugestoßen.

Ich lächelte Stefan zu und er erwiderte mein Lächeln. So standen wir kurz da bis Zach uns unterbrach und mich erinnerte: "Wir müssen in die Schule! Clara, du kommst sowieso schon zu spät!" Ich nickte und eilte zur Tür.

"Stefan, du kannst gerne mit uns mitfahren", fügte mein Adoptiv-Vater noch an Stefan gewandt hinzu und so eilten wir zu dritt aus dem Haus.

Vom Schicksal gezeichnetWhere stories live. Discover now