Die Wahrheit

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Clara's Sicht
29. August 2009

Ich richtete meine Sachen gerade zum Schlafen gehen her, als Zach bei meiner Zimmertür vorbei Richtung Stefans Zimmer ging.

Neugierig schlich ich ihm nach. Er hatte eine Zeitung in der Hand und ging mit dieser in Stefans Zimmer. „Du hast es mir versprochen", warf er Stefan vor. Verwirrt versteckte ich mich hinter der Tür und lauschte.

Stefan nahm die Zeitung von Zach entgegen und las leise die Überschrift der Titelseite: „Leichen gefunden von Tieren verstümmelt."

Ich schluckte, dass hieß so viel, dass ein Vampir sie getötet hatte. Von Tieren verstümmelt war sozusagen ein Deckname für Vampirangriffe.

„Das waren bestimmt Tiere", erwiderte Stefan und gab Zach die Zeitung zurück. Er wollte sich rausreden. Doch ich kannte Stefan. Er ernährte sich von Tierblut und das schon seit Jahren. Es musste jemand anderes gewesen sein.

„Erzähl mir doch nichts", meinte Zach. „Ich kenne das Spiel. Du zerfetzt sie, dass es aussieht, als ob es Tiere waren. Du hast gesagt, du hast es unter Kontrolle", warf Zach ihm aufgebracht vor. „Hab ich auch", erwiderte Stefan.

Ich trat jetzt einen Schritt um die Ecke, so dass die beiden mich sahen und meinte: „Vielleicht ist Damon wieder zurück." Ich lächelte. Er konnte wirklich wieder zurück sein. Aber vielleicht war das auch nur eine falsche Hoffnung.

Beide blickten jetzt zu mir. „Das will ich nicht hoffen", meinte Stefan. Zach nickte zustimmend. „Was habt ihr nur alle gegen Damon?", fragte ich empört und ging auf sie zu. „Damon ist ein blutrünstiger Vampir, Clara", erklärte mir Zach.

Das sagte er immer, wenn ich Damon vermisste. „Nein ist er nicht!", rief ich wütend und spürte Tränen in meinen Augen aufsteigen. „Clara", wollte Zach mich beruhigen. „Damon gehört zur Familie", meinte ich traurig und spürte eine Träne über meine Wange laufen. Ich vermisste ihn so sehr. 

Zach seufzte. „Vampire sollten nicht in deinem Leben sein", erklärte mir Zach. Ich schaute ihn sprachlos an. Meinte er das Ernsthaft? Ich wollte aber Vampire in meinen Leben haben! Stefan und Damon waren verdammt noch mal meine Familie. Ich liebte sie beide...

„Aber...", fing ich an. Zach wandte sich von mir ab und meinte zu Stefan: „Und das gilt auch für dich Stefan."

„Nein", erwiderte ich leise. Ich wollte nicht das Stefan wieder aus meinem Leben verschwand.

Es blieb kurz still, dann meinte Zach: „Bitte, Onkel Stefan, Mystic Falls hat sich verändert, hier ist es jetzt friedlich geworden. Aber es gibt Menschen, die haben es nicht vergessen. Und jetzt bist du wieder hier. Und das alles verursacht nur Wirbel."

„Deshalb bin ich nicht gekommen", erwiderte Stefan. „Warum dann, warum bist du gekommen nach all den Jahren? Wieso jetzt?", fragte Zach ihn wütend. „Ich muss mich ja wohl vor niemanden rechtfertigen", erwiderte Stefan etwas aufgebracht.

Es blieb wieder kurz still bis Zach seine Stimme erhob und zu Stefan meinte: „Ich weiß, das was du bist, kannst du nicht ändern. Aber du gehörst hier nicht mehr her."

„Er gehört hier her, Zach! Was ist nur in dich gefahren? Stefan gehört nach Mystic Falls. Er gehört zu uns", meinte ich und lächelte. Stefan war meine Familie, genauso wie Damon. Ich verstand wirklich nicht, wieso Zach ihn loswerden wollte.

„Nein, Clara", meinte Zach und sah zu Stefan. „Er gehört nicht hierher", wiederholte er sich. Traurig sah Stefan kurz zu Boden und fragte dann: „Wohin gehör ich dann?"

„Ich kann dir nicht sagen, was du tun sollst. Aber wiederzukommen, war ein Fehler", meinte Zach und blickte Stefan streng an. Er sah Stefan noch einmal streng an und fügte hinzu: „Clara und mein Leben war perfekt bis du jetzt hier aufgetaucht bist."

Vom Schicksal gezeichnetWhere stories live. Discover now