Sweet Revenge and Breakfast Dates

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"Musstest du es mir so dringend heimzahlen?", grinst er und hält meine Handgelenke weiterhin fest, während ich mich von ihm schwinge, so gut es eben geht.

Als ich es geschafft habe von ihm runter zu kommen und gleich daneben liegen bleibe, lässt er meine Hände los und setzt sich auf, ich ebenfalls

"Alles in Ordnung?", fragt Liam, ich denke sogar, er ist ein kleines bisschen besorgt. "Du..."

Er mustert mich kurz. "Was?" Ich kann wirklich beim Teufel nicht erklären, warum ich plötzlich so außer Atem scheine, wobei, ich finde es immer ein wenig komisch, wenn mir jemand zu nahe ist und traue mich dann nie so richtig zu atmen.

"Du hast Dreck in den Haaren." Der wohl unromantischste Satz unseres Jahrhunderts. Herzlichen Glückwunsch, Liam.

"Ich glaube wir hatten das schon mal.", stelle ich fest und schaffe kaum merklich einen Abstand von ein paar lächerlichen Centimetern, die sowieso für den Allerwertesten sind.

Liam holt sie aber wieder auf, in dem er sich kurzerhand über mich beugt und an meinen Haaren herrum fummelt. "Aua! Das hat weh getan."

Automatisch greife ich mir an meine Haare, da er nicht gerade sanft ist. "Halt still."

Meine Haare von jedem Dreck und Staub befreit lässt er seine Hand sinken, zusammen mit seinem Blick, der verdammt nah scheint. Und wie in Zeitlupe verringert sich der Abstand, bis er seine Hand auf meine Wange legt und damit in meine Haare fährt.

Der Moment scheint seltsam, aber perfekt. Genau bis zu dem  Zeitpunkt, an dem sich seine Kieferknochen urplötzlich verspannen und er zurück rückt.

"Du solltest gehen.", stoßt er kurz und bündig hervor, sein Blick gleitet von mir und er steht rasch von seinem Bett auf. "Ich habe noch was vor."

"Sicher.", entgegne ich und tue es ihm gleich, versuche mich wieder zu fassen. "D-du solltest noch dein Fenster öffnen."

Mit eiligen Schritten verlasse ich sein Zimmer und laufe runter. Mit einem kurzen Tschüss verabschiede ich mich von seiner Mutter, die in der Küche steht und trete in die gerade ätzende Hitze.

Als ich ziemlich verloren auf der Veranda stehe und überlege, wie ich nach Hause kommen soll, beschließe ich kurzfristig Sahair besuchen zu gehen und hoffe, dass sie von ihrem Shoppingtrip zurück ist.

"Komm rein.", werde ich sofort von ihr begrüßt, als ich geklingelt habe. "Warte. Was tust du hier? Es ist nicht so, dass ich mich nicht freue, aber, was tust du hier?"

"Ich war in der Gegend.", antworte ich schnell und zwänge mich durch die Lücke, die sie frei lässt.

"Ahja. Nur, was tust du hier? Jetzt wirklich, Avery." Sie hält mich am Unterarm fest.

"Ich könnte dich auch fragen, was Jeremy fast jeden Tag hier macht."

Sahair errötet, was einen wirklich lustigen Kontrast zu ihren wilden blonden Locken abgibt.

"Er kommt mich, eine Freundin, besuchen? Was sonst.", gibt sie mit einer ungewöhnlich hellen Stimme zurück.

"Siehst du, das will auch.", grinse ich zufrieden und ziehe meine Schuhe aus, die ich neben denen von Jeremy platziere. "Wo steckt Jeremy denn?"

"Oben.", antwortet sie und folgt mir zu ihrem Zimmer.

"Überraschung.", sage ich und betrete den Raum. "Tut mir Leid wenn ich euch Beide...störe."

"Naja, überraschung wohl eher für dich.", entgegnet Jeremy und hält hoch, was er für Spielzeug mit hat.

"Kannst du das Ding nicht noch ein wenig behalten?", frage ich enttäuscht und nehme Junior in die Hand.

"Wir wollten heute Abend feiern gehen, also musst du dich um ihn kümmern.", erklärt er.

"Und wenn ich mit will?"

"Du willst mit?", meldet Sahair sich und sieht mich misstrauend an. "Seit wann?"

"Seitdem ich gehört habe, dass eine Party geschmissen wird. Hör auf so erstaunt zu schauen, ok?", verteidige ich mich.

"Ähm, Junior?", holt Jeremy uns zurück.

"Es ist eine Puppe.", sagen Sahair und ich gleichzeitig, weshalb er das Gesicht verzieht.

"Also, dann sind wir wohl zu dritt. Soll ich dir etwas leihen, Avery? So kannst du nicht auf eine Party, das hattest du schon in der Schule an."

"Gerne.", entgegne ich ohne jeglichen Widerspruch und trete auf ihren Schrank zu, um mit etwas herraus zu suchen. "Aber ich sollte meiner Mum voher Bescheid sagen."

"Bist du irgendwie auf den Kopf gefallen oder woher kommt diese plötzliche Umwandlung zu einem Vollzeit Mädchen?", gluckst Jer.

Erst will ich etwas Böses erwidern, entscheide mich aber dann doch drauf einzugehen. "Dieses Pflaster prangt nicht umsonst auf meiner Nase, oder?"

-

"Ich bin zwar für das eine Kleid gewesen, muss aber sagen, das steht dir tausendmal besser. Ich bin stolz auf dich.", meint Sahair und mustert mich.

"Danke.", antworte ich und lächle. Ich hatte mich für eine typische Jeans Hotpan entschieden, die von ein paar Löchern und Fransen beschmückt ist, und eine weiße lockere Bluse mit Stickmustern.

"Gehen wir los?", kommt es von vor der Tür. Jeremy hatte während wir uns angezogen hatten draußen warten müssen und ist deutlich genervt, weil es länger gedauert hatte als gedacht.

Lachend gehen wir zu ihm raus und er mustert uns Beide kurz.

"Süße Frisuren.", stellt er fest und grinst wie immer.

Sahair hat mir einen französischen Zopf gemacht, weil ich nicht mit offenen Haaren zur Party wollte und Sahair mir einen normalen Pferdeschwanz verboten hat. Sie selbst hat sich eine Frisur gemacht, deren Name ich in hundert Jahren nicht auswendig werden kann.

"Danke.", entgegnen wir Beide zusammen und verlassen zu dritt das Haus, um in Jeremy's Wagen zu steigen.

"Denk dran Jeremy, heute drinkst du nichts.", erinnert ihn Sahair.

"Sagt gerade die Richtige, die sich immer die ganze Minibar hinter die Binde kippt.", gibt er zurück.

Ich steige ihn Jeremys Lachen ein und fange mir damit einen bösen Blick von Sahair ein. "Hör auf oder du wirst diesen Abend bereuen."

"Wie willst du mir denn den Abend versauen, wenn du nicht mal mehr richtig stehen werden kannst?", frage ich keck und grinse.

"Ich muss gar nichts machen. Aber schau mal, wer auch noch etwas vor hat." Sie nickt nach draußen, wo Liam gerade sein Haus verlässt und auf sein Auto zuläuft.

Ich erröte. Ich bin noch nie so ganz errötet, schonmal gar nicht wegen Liam. Und das eigentlich bekannte Gefühl, die schlechte Laune, wenn ich von ihm höre, bleibt auch wie vom Erdboden verschluckt.

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* Junior war die Puppe, auf die Jer und Avery aufpassen mussten.

Neues von mir, tut mir Leid, dass es so spät kommt. Deswegen will ich gerne wissen: (ihr müsst wissen, ich halte mich eher schlecht als recht an Zeiten)

Sollte ich lieber, wie ein paar andere Autoren, einmal in der Woche updaten, oder so oft wie ich eben kann?

Übrigens würde ich gerne nochmal eure Meinung zu Liam hören, das letzte Mal als ich gefragt habe, war er zu gemein.

Und ein fettes Danke für fast eine Millionen!

Habt ihr alle ein Update von Watti bekommen? Ich hab keins.

Bild von Liam (Leider-bin-ich-verheiratet-und-hab-ein-kind-lachowski.)

Mr. Right GuyWhere stories live. Discover now