♕︎𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 𝓥𝓲𝓮𝓻𝓾𝓷𝓭𝔃𝔀𝓪𝓷𝔃𝓲𝓰♕︎

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Die Nachricht, dass er ein Todesser ist, hat mich schwer getroffen. Doch seine Ablehnung noch mehr. Ich wollte mit jemanden darüber reden. Jemandem davon erzählen. Doch ich konnte mich niemanden anvertrauen. Hermine würde mich nicht verstehen. Sie verachtet ihn. Dumbledore ist weg. Ich wüsste auch nicht, ob ich ihm davon berichten sollte. Spioniert Severus für Du-weißt-schon-wen? Tue ich das Falsche, wenn ich es für mich behalten?

Ich blinzle die aufkommenden Tränen beiseite. Wie lange halte ich diesen Zwiespalt noch in mir aus? Wie lange ertrage ich noch seine Nähe, ohne wirklich bei ihm zu sein?

Nach den Ferien wiederholten die Lehrer ihren Stoff und gaben uns keine Hausaufgaben mehr auf. Doch oft mussten wir uns anhören, wie wichtig die ZAG's waren. Sie legten fest, welche Kurse wir nach den Sommerferien belegen durften und welche nicht. Sogar unsere Berufswahl wurde dadurch entschieden.

Ich konzentrierte mich und versuchte, mir den Stoff einzuprügeln. Die Prüfungen rückten immer näher und ich wurde immer nervöser. Was, wenn ich nicht bestehe? Müsste ich ein weiteres Jahr wiederholen? Könnte ich noch ein Jahr länger hier verweilen? Bei einem Lehrer, bei dem mein Herz zu rasen beginnt, der mich regelrecht ignoriert?

Doch mir blieb keine Zeit eine Antwort zu finden. Die Prüfungen standen vor der Tür. Ganze zwei Wochen lange, wurden wir durch unsere Examina gejagt. Morgens Theorie, nachmittags Praxis.

Bei Zauberkunst und Verwandlung hatte ich ein gutes Gefühl, als ich die große Halle, die mit mehreren kleinen Tischen bestückt wahr, verließ. Kräuterkunde versagte ich komplett, dafür lief es bei Verteidigung der dunklen Künste, dank Harry, spitze. Am Freitag hatte ich frei und nutzte den Tag um, übers Wochenende die übrigen Fächer zu pauken. In der nächsten Woche hatten wir Zaubertränke. Ich war erleichtert, Severus nicht im Prüfungssaal vorzufinden und mir gelang sogar ein sehr passabler Stärkungstrank. Pflege magischer Geschöpfe bekam ich auch hin im Gegensatz zu Wahrsagen. Ich hasste dieses Fach und verstand einfach nicht, was ich in dieser doofen Kugel sehen sollte. Also log ich mir irgendetwas zusammen und erwartete das Schlimmste.
Am Abend hatten wir unsere Astronomie Prüfung und wir sollten einen Plan der Sterne am Himmel zeichnen. Dank Severus bekam ich meine Karte gut hin, bis ein lauter Krach unsere Aufmerksamkeit weckte. Unter dem Astronomie Turm wurde lauthals geredet und die Schüler reckten ihre Hälse, um besser sehen zu können. Vor Hagrids Hütte stehen fünf Personen. Der Halb-Riese schimpft und schrie. Einige der Zauberer vor seiner Tür zuckten, bevor rote Blitze auf den Wildhüter abgeschossen wurden. Die Schüler keuchten, während unsere Prüfer ermahnt unsere Karten weiter zu zeichnen. Doch ausnahmelos jeder ignoriere ihn. Wir beobachteten den Kampf, der unten tobte. Lähmzauber wurden abgefeuert, doch Hagrid schien dies nicht zu interessieren. Das Blut der Riesen ist gegen viele Zauber stärker, als gegenüber Menschen, daher machte ihn das nichts aus.
Abermals wurde die Tür der Schule aufgerissen und eine dünne, hochgewachsene Person trat heraus. Sie eilte in Richtung Hagrid. Ich erkannte sie sofort als Professor McGonagal wieder.

Mich würde auch nicht wundern, dass einer der Angreifer Umbridge ist. Sie hasst Halbblüter und dass sie Hagrid loswerden wollte, war jedem hier klar.

„Hören Sie sofort auf", dröhnt McGonagals Stimme zu uns hoch.

Die fünf Angreifer drehen sich um und Blitze schießen aus ihren Zauberstäben direkt auf die Brust des Professors. Keuchen geht durch die Runde, als die Hauslehrerin von Gryffindor reglos zusammensackt. Unsere Prüfer hat es mittlerweile aufgegeben uns zum Weitermachen zu bewegen und sieht ebenfalls gebannt nach unten.

„NEIN", brüllt Hagrid und schleudert den nächsten Angreifer von sich.

Er packt sich einen anderen Zauberer und bringt diesen ebenfalls zum Fall. Wenige Minuten später, liegen alle bewegungslos um den Halb-Riesen herum. Ich sehe wie er sich seinen bewusstlosen Hund, Fang, schnappt und Richtung Wald läuft. Murmeln ist aus den Reihen der Schüler zu hören, als der Prüfer sich räuspert.

„Ihre Zeit ist um. Bitte geben Sie ihre Karten bei mir ab."

Am nächsten Tag war das einzige Thema McGonagal und Hagrid. Ich wusste nur, dass man sie in den Krankenflügel transportiert hat. Madam Pomfrey war entsetzt und hat gefaselt, dass fünf Schockzauber in die Brust normalerweise tödlich enden und es währe ein Wunder, dass sie das überlebt hat.

Die letzte Prüfung vor den Ferien, war Zaubereigeschichte. Ich hasse dieses Fach und dementsprechend verstand ich die Fragen nicht. Ich versuchte, mich auf die Wörter zu konzentrieren, doch vergeblich. Irgendwann kritzelte ich einfach antworten hin, die sich gut anhörten.
Ein Schrei ging durch die große Halle und alle rissen die Köpfe um. Harry war von seinem Stuhl gefallen und schrie um Hilfe. Der Prüfer eilte zu ihm und beruhigte ihn. Was war passiert? Die Schüler tauschten Blicke miteinander aus, als er Harry nach draußen geleitete um den Krankenflügel aufzusuchen.

„Sie haben noch 15 Minuten", ruft er uns zu, nachdem die Tür geschlossen wurde. Ich konzentrierte mich mehr oder weniger auf die letzten Fragen, bevor der Prüfer das Ende ankündigt.

Die Schüler verlassen gut gelaunt und lachend die große Halle. Endlich waren die ZAG's vorbei. Ich erblicke Hermine und Ron, die aufgebracht etwas abseits stehen. Schnell eile ich zu ihnen.

„Was ist mit Harry?", frage ich gerade heraus.

Hermine zuckt mit den Schultern und Ron wirkte ratlos.

„Wir sollten ihn suchen", schlage ich vor.

Beide nickten und gemeinsam rennen wir die Treppen Richtung Krankenflügel hoch.

Dark Eyes - Verbotene Gefühle | Severus Snape FanFictionWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu