♕︎𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 𝓔𝓲𝓷𝓾𝓷𝓭𝔃𝔀𝓪𝓷𝔃𝓲𝓰♕︎

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Einerseits freute ich mich auf das Ende der Ferien, da ich es kaum erwarten konnte, von Severus unterrichtet zu werden. Doch anderseits fing der Schulstress erst richtig an. Die ZAG's rückten immer näher und die Lehrer gaben uns Unmengen an Hausarbeiten auf. Mein Tagesablauf bestand nur aus Schule, Hausaufgaben und anschließend lernen. Dazu kam die Treffen der DA's und Okklumentik Unterricht bei Severus.

„Du musst dich konzentrieren, Amanda", mahnt mich Severus. „Leere deinen Kopf. Verdränge deine Gefühle."

Ich blicke ihn kräftig atmend an. Heute ist unsere zweite Unterrichtsstunde. Beim letzten Mal war ich noch blauäugig hineingestolpert und dachte, dass es nicht so schwer werden kann. Doch ich hatte mich getäuscht. Severus drang in meinen Kopf ein, wühlte sich durch meine Erinnerungen und Erlebnisse. Bilder tauchten wie eine Diashow vor mir auf, riefen Gefühle in mir hoch, die ich nicht kontrollieren kann. Immer wieder versuche ich, ihn aus meinem Kopf zu drängen, doch ohne Erfolg.

„Du sagst das so einfach", keuche ich.

Severus schnauft und bietet mir seine Hand an, da ich auf den Boden gefallen bin. Wackelig komme ich zum Stehen.

„Schließ deine Augen", sagt er.

Ich tue, was er verlangt, und schließe meine Lider.

„Jetzt atme langsam aus, verlangsame dein Herzschlag."

Ich atme gemächlich aus und ein, beruhige mich selbst. Verdränge meine Gedanken und Gefühle. Versuche, dass zu tun, was er mir seit Stunden sagt. Schiebe die Wut auf meine Mutter beiseite. Den Stress der Schule und der Prüfungen. Sogar meine Gefühle für Severus dränge ich in die hinterste Ecke.

„Bereit?", fragt er mich und ich nicke.

Legilimens."

Abermals spüre ich, wie er in meinen Kopf dringt. Ich strenge mich an ihn zu verjagen, ihn nicht die Bilder sehen zu lassen.
Hermine taucht vor meinem Auge auf, wie sie mir bei den Hausaufgaben hilft. Der Trainingsraum für die DA treffen. Severus wie er mich küsst. Meine Mutter, wie sie mit dem Ministeriumsmann redet.

„Nein", brülle ich und die Bilder verschwinden.

Der harte Boden unter mir trifft auf meine Knie. Als ich die Augen aufschlage, erkenne ich Severus, wie er sich vor mich hockt.

„Das war besser. Du hast mich schnell aus deinem Kopf geworfen", lobt er mich.

Er hilft mir auf die Beine und geschwächt lehne ich mich an ihn.

„Wir sollten heute den Unterricht beenden."

Ich nicke nur, während er mich zu einen der Sessel führt und mich hinein sinken lässt.

„Hier, trink."

Severus reicht mir ein Glas Wasser und gierig setze ich es an meine Lippen. Nachdem es leer ist, drehe ich es gedankenversunken in den Händen.

„Das letzte Bild", flüstere ich leise. „Hast du es gesehen?"

Den Blick gesenkt, warte ich auf seine Antwort.

„Das Gespräch zwischen deiner Mutter und Albert Runcorn?"

Ich nicke. „Ja. Sie haben über meinen Vater geredet."

Immer noch blicke ich den Teppich unter meinen Füßen an, der aufwendig gewebt wurde.

„Mein Vater war ein Todesser", platzt es aus mir heraus. „Und dafür hasse ich ihn. Ich habe mir immer gewünscht, in einer Familie aufzuwachsen, die mich liebt. Der ich etwas bedeute. Verstehst du das?"

Dark Eyes - Verbotene Gefühle | Severus Snape FanFictionWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu