.:𝙰𝚞𝚌𝚑 𝚎𝚒𝚗 𝚋𝚕𝚒𝚗𝚍𝚎𝚜 𝙷𝚞𝚑𝚗 𝚏𝚒𝚗𝚍𝚎𝚝 𝚖𝚊𝚕 𝚎𝚒𝚗 𝙺𝚘𝚛𝚗:.

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𝙼𝚘𝚗𝚝𝚊𝚐, 𝟻.𝟷𝟸.𝟷𝟼

Via Konferenz telefonierten die Freunde. Sie machten sich bereit für einen Krieg gegen das Unbekannte. Die Mission lautete Matt Haven Hawkins endlich zu erlösen.

"Bist du dir sicher, dass du, was auch immer, alleine tun möchtest?",
fragte Nehal. Seitdem sie für eine Nacht verschwunden war, sperrten ihre Eltern sie in ihrem Zimmer ein. Solch eine Aktion hatte sich die Mustertochter noch nie geleistet.

Harley, die im Sonnenschein durch die Stadt wanderte, schüttelte ihren Kopf. Als ob das jemand gesehen hat, wurde ihr klar, nachdem sie den Hörer dichter an ihr Ohr drückte.
"Ich möchte zwar keinem erzählen, was ich vor habe, aber glaubt mir, es ist super harmlos", versicherte sie.

"Übrigens geht unsere App heute online. Eine Anzeige mit allen Vermissten Europas, plus die Möglichkeit Hinweise zu hinterlassen.
Also eine gute Note ist uns sicher, Schätzchen, aber hoffentlich finden wir auch Haven", sprach Noel, hauptsächlich an Nehal gerichtet.
Harley erinnerte sich an die erste Stunde im IT-Kurs. Bevor sie das Studium pausierte, gehörte sie auch zu deren Gruppe. "Das habt ihr ja echt super ohne mich hinbekommen", lobte Harley die beiden für das gelungene Projekt.

"Und Olivia und ich stellen heute ganz Devon auf den Kopf. Ihr werdet es nicht glauben, aber wir sind über dreißig Personen, die heute die Route von der Waldorf-High, bis zu Havens Zuhause absuchen. Wir haben sogar die Genehmigung der Polizei, an den Haustüren zu klingeln, um die Leute nach Auffälligkeiten zu fragen", verkündete Candy voller Stolz.
Mein Weg führt mich heute auch zur Waldorf-High. Vielleicht sieht man sich ja.

"Jo... Und ich hock hier in einem staubigen Krankenzimmer herum",
nörgelte Aston vor sich hin.
"Erhol dich. Wenn wir Haven finden, wird es das größte Geschenk für ihn sein, wenn wir ihm dich, hoffnungslosen Fall vor die Nase setzen." Sie überhörten kaum, dass Noel immer noch wütend auf den Blonden war. Verständlich, kamen Harley die Bilder des Wochenendes in den Sinn. Blutabnahme. Feuchter Keller. Blumen und Kreuze. Angewidert schüttelte sie den Kopf.

Immer wieder dachte sie auch an das Gespräch mit Zach zurück. Der Joker wollte Waffenruhe, doch das erwähnte sie vor ihren Freunden nicht. Sie nahm ihnen damit die Entscheidung aufzugeben. Eine Entscheidung, die sie niemals akzeptiert hätte, weder von Nehal, Candy, Aston, noch Noel.

Wenige Minuten später erreichte Harley ihr Ziel. Sie stand vor einem drei-stöckigen Block von Gebäude, wobei die Backsteine jeder Etage eine andere Farbe besaßen. Unten rot, in der Mitte weiß und oben beige. Das macht es nicht schöner, dachte sich die Griechin still und heimlich beim Anblick der dreckigen Fassade.

"Ich muss auflegen. Viel Erfolg, Leute", fasste sie sich kurz.
"Pass auf dich auf, Harley!", rief Nehal in den Hörer, begleitet von einem kurzen 'Jo' aus Astons Mund.
"Und wenn was ist, ruf einen von uns an!", fügte Candy noch hinzu. Harley nickte schon wieder, obwohl es keiner sah. In ihrem Kopf spielten sich schon ganz andere Filme ab.

Es war kurz nach eins und eine Menge Jungs in roten Collegejacken verließen meist ausgelassen das Gebäude. Die Brünette konnte es sich nicht nehmen lassen, in ihrer Fantasie zu schwelgen, wie auch ein Haven durch diese gläserne Tür marschiert.
Das satte Rot seiner Ärmel schimmert mich bereits hinter der durchsichtigen Oberfläche an. Vorfreude ließ ihr Herz schneller in ihrer Brust umher springen. Kurz darauf wird die Tür mit Schwung geöffnet. Seine große Hand liegt auf dem Türgriff, doch er konzentriert sich nicht auf diese simple Handlung.
Nein, er lacht in eine andere Richtung, vermutlich seinen Sportkollegen zu. Er selbst ist der Teamkapitän. Der Star. Ein Prolet. Doch hinter diesem Lächeln, den voluminösen Lippen, die seinem sonst so kantigen Gesicht schmeicheln, steckt ein gutes Herz. Glaube ich zumindest.

UNbekanntWhere stories live. Discover now